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Isabelle Faust|Britten: Violin Concerto, Chamber Works

Britten: Violin Concerto, Chamber Works

Isabelle Faust, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Jakub Hruša, Alexander Melnikov, Boris Faust

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Berg, Schönberg, Bartók, Strawinsky... Isabelle Faust kann bereits auf eine beachtliche Erfolgsbilanz mit gefeierten Einspielungen der wichtigsten Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts zurückblicken. Nun hat sie sich mit Jakub Hrůša und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammengetan, um uns Benjamin Brittens Violinkonzert in d-Moll, op.15 zu präsentieren. Dieses Werk hatte der damals 24-jährige Komponist im Jahr 1938, kurz vor seiner Abreise aus Europa in die USA, für den spanischen Geiger Antonio Brosa begonnen und vollendete es im darauffolgenden Jahr in New York. 1940 wurde es von Brosa in der Carnegie Hall zur Uraufführung gebracht. Fausts Aufnahme besteht im ersten Teil aus einem Livemitschnitt aus dem Jahr 2021 in der Münchner Isarphilharmonie. Für die zweite Hälfte ihres Programms ging sie mit ihrem bewährten Duo-Partner, dem Pianisten Alexander Melnikov, ins Studio, um zwei kammermusikalische Werke einzuspielen, die Britten wenige Jahre vor dem Violinkonzert für Brosa komponiert hatte: Reveille, das 1937 in der Londoner Wigmore Hall uraufgeführt wurde und in dem das allmähliche Erwachen der Violine offenbar als freundliche Anspielung darauf zu verstehen ist, dass Brosa morgens immer so lange brauchte, um aus dem Bett zu kommen, sowie die viersätzige Suite, die die beiden Freunde im Jahr zuvor, kurz vor Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs, in Barcelona uraufgeführt hatten. Abgesehen von Kompilationen scheint dies erstaunlicherweise das erste Mal zu sein, dass ein Künstler die drei Britten-Brosa-Werke auf einer Aufnahme vereint. Doch damit nicht genug der frischen Eindrücke, denn zum Abschluss des Albums schließen sich Faust und Melnikov mit Fausts Bruder Boris an der Bratsche für die Weltersteinspielung von Brittens Two Pieces für Violine, Viola und Klavier zusammen, die er 1929 mit 16 Jahren schrieb, die aber erst 2013 veröffentlicht wurden. Faust und Hrůša lassen bei dieser breit angelegten, akribisch gestalteten und detaillierten Konzertaufführung keine Emotion aus. Und es prickelt wahrhaftig von Anfang bis Ende vor unterschwelliger wie auch übersprudelnder, intellektueller und physischer Energie.
In seiner Rezension der Uraufführung des Violinkonzerts erkannte der amerikanische Komponist Elliott Carter ein autobiografisches Element – nämlich die persönliche Reaktion des Pazifisten Britten auf die Politik und den Krieg in Europa. Dieses Gefühl kommt hier sehr deutlich zum Ausdruck. Das Vivace ist ein wahrer Totentanz – hören Sie das tödliche, Dies irae-artige Fauchen und Schnappen des Orchesters ab 1:45" und das herzzerreißende Wehklagen der Violine in Fausts Antwort. Auch der Saal und die Aufnahme tragen auf unheimliche Weise zum Drama bei, vor allem bei 3:30", wenn die Piccoloflöten über der Tuba in höchstem Schmerz zittern, gefolgt von dem mächtigen orchestralen Höhepunkt in Fausts fabelhaft rhythmisierter und farbiger Kadenz.
Brittens Würdigung von Brosas spanischem Erbe ebenso deutlich hörbar, und zwar im tänzerischen Schwung und sonnengetränkten Glanz, mit dem das Orchester und dann Faust das Eröffnungsmotiv des Konzerts gestalten. Insofern passt das daran anschließende Kammermusikstück Reveille perfekt, mit seinen eigenen, diesmal etwas ruhigeren spanischen Anklängen, Fausts geschmeidig gewundenen, improvisatorisch wirkenden, pizzikato-gespickten langen Melodielinien, ein Fest von Tönen und Klangfarben, die zwischen heiser und silbrig changieren, mit Melnikovs poetischer Unterstützung am Klavier. Ein besonders hervorragendes Stück Duo-Arbeit ist der Walzer am Ende der Suite mit seiner dramatischen Abfolge von geschickt in Kontrast gesetzten Stimmungen, Texturen, Tempi und Metren. Die abschließenden Two pieces sind auf unterschiedliche Weise von einer klaren wässrigen Schönheit mit eng verflochtenen Dialogen, in denen sich die Geschwister Faust zu unserem großen Vergnügen mal auf den gleichen Tönen begegnen und mal in Kontrast zueinander gehen. Ganz ehrlich, eine großartige Aufnahme. © Charlotte Gardner/Qobuz

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Britten: Violin Concerto, Chamber Works

Isabelle Faust

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Violin Concerto, Op. 15 (Benjamin Britten)

1
I. Moderato con moto – Agitato – Tempo primo (Live)
00:10:05

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Orchestra, MainArtist - Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Jakub Hrusa, Conductor, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

2
II. Vivace – Animando – Largamente – Cadenza (Live)
00:08:24

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Orchestra, MainArtist - Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Jakub Hrusa, Conductor, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

3
III. Passacaglia. Andante lento (Un poco meno mosso) (Live)
00:15:05

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Orchestra, MainArtist - Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Jakub Hrusa, Conductor, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

4
Reveille, concert study for violin with piano accompaniment
00:04:53

Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Alexander Melnikov, Piano, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

Suite for Violin and Piano, Op. 6 (Benjamin Britten)

5
Introduction
00:00:37

Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Alexander Melnikov, Piano, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

6
I. March
00:02:24

Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Alexander Melnikov, Piano, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

7
II. Moto perpetuo
00:02:58

Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Alexander Melnikov, Piano, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

8
III. Lullaby
00:04:14

Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Alexander Melnikov, Piano, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

9
IV. Waltz
00:05:18

Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Alexander Melnikov, Piano, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

Two Pieces for violin, viola and piano (Benjamin Britten)

10
I. Un poco andante
00:06:29

Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Alexander Melnikov, Piano, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

11
II. Allegro con molto moto
00:04:23

Benjamin Britten, Composer - Isabelle Faust, Violin, MainArtist - Alexander Melnikov, Piano, MainArtist - Boris Faust, Viola, MainArtist

2024 harmonia mundi 2024 harmonia mundi

Albumbeschreibung

Berg, Schönberg, Bartók, Strawinsky... Isabelle Faust kann bereits auf eine beachtliche Erfolgsbilanz mit gefeierten Einspielungen der wichtigsten Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts zurückblicken. Nun hat sie sich mit Jakub Hrůša und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammengetan, um uns Benjamin Brittens Violinkonzert in d-Moll, op.15 zu präsentieren. Dieses Werk hatte der damals 24-jährige Komponist im Jahr 1938, kurz vor seiner Abreise aus Europa in die USA, für den spanischen Geiger Antonio Brosa begonnen und vollendete es im darauffolgenden Jahr in New York. 1940 wurde es von Brosa in der Carnegie Hall zur Uraufführung gebracht. Fausts Aufnahme besteht im ersten Teil aus einem Livemitschnitt aus dem Jahr 2021 in der Münchner Isarphilharmonie. Für die zweite Hälfte ihres Programms ging sie mit ihrem bewährten Duo-Partner, dem Pianisten Alexander Melnikov, ins Studio, um zwei kammermusikalische Werke einzuspielen, die Britten wenige Jahre vor dem Violinkonzert für Brosa komponiert hatte: Reveille, das 1937 in der Londoner Wigmore Hall uraufgeführt wurde und in dem das allmähliche Erwachen der Violine offenbar als freundliche Anspielung darauf zu verstehen ist, dass Brosa morgens immer so lange brauchte, um aus dem Bett zu kommen, sowie die viersätzige Suite, die die beiden Freunde im Jahr zuvor, kurz vor Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs, in Barcelona uraufgeführt hatten. Abgesehen von Kompilationen scheint dies erstaunlicherweise das erste Mal zu sein, dass ein Künstler die drei Britten-Brosa-Werke auf einer Aufnahme vereint. Doch damit nicht genug der frischen Eindrücke, denn zum Abschluss des Albums schließen sich Faust und Melnikov mit Fausts Bruder Boris an der Bratsche für die Weltersteinspielung von Brittens Two Pieces für Violine, Viola und Klavier zusammen, die er 1929 mit 16 Jahren schrieb, die aber erst 2013 veröffentlicht wurden. Faust und Hrůša lassen bei dieser breit angelegten, akribisch gestalteten und detaillierten Konzertaufführung keine Emotion aus. Und es prickelt wahrhaftig von Anfang bis Ende vor unterschwelliger wie auch übersprudelnder, intellektueller und physischer Energie.
In seiner Rezension der Uraufführung des Violinkonzerts erkannte der amerikanische Komponist Elliott Carter ein autobiografisches Element – nämlich die persönliche Reaktion des Pazifisten Britten auf die Politik und den Krieg in Europa. Dieses Gefühl kommt hier sehr deutlich zum Ausdruck. Das Vivace ist ein wahrer Totentanz – hören Sie das tödliche, Dies irae-artige Fauchen und Schnappen des Orchesters ab 1:45" und das herzzerreißende Wehklagen der Violine in Fausts Antwort. Auch der Saal und die Aufnahme tragen auf unheimliche Weise zum Drama bei, vor allem bei 3:30", wenn die Piccoloflöten über der Tuba in höchstem Schmerz zittern, gefolgt von dem mächtigen orchestralen Höhepunkt in Fausts fabelhaft rhythmisierter und farbiger Kadenz.
Brittens Würdigung von Brosas spanischem Erbe ebenso deutlich hörbar, und zwar im tänzerischen Schwung und sonnengetränkten Glanz, mit dem das Orchester und dann Faust das Eröffnungsmotiv des Konzerts gestalten. Insofern passt das daran anschließende Kammermusikstück Reveille perfekt, mit seinen eigenen, diesmal etwas ruhigeren spanischen Anklängen, Fausts geschmeidig gewundenen, improvisatorisch wirkenden, pizzikato-gespickten langen Melodielinien, ein Fest von Tönen und Klangfarben, die zwischen heiser und silbrig changieren, mit Melnikovs poetischer Unterstützung am Klavier. Ein besonders hervorragendes Stück Duo-Arbeit ist der Walzer am Ende der Suite mit seiner dramatischen Abfolge von geschickt in Kontrast gesetzten Stimmungen, Texturen, Tempi und Metren. Die abschließenden Two pieces sind auf unterschiedliche Weise von einer klaren wässrigen Schönheit mit eng verflochtenen Dialogen, in denen sich die Geschwister Faust zu unserem großen Vergnügen mal auf den gleichen Tönen begegnen und mal in Kontrast zueinander gehen. Ganz ehrlich, eine großartige Aufnahme. © Charlotte Gardner/Qobuz

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