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Wenn Sie schon das Vergnügen hatten, die drei bisherigen Alben von John Wilson und der Sinfonia of London mit Musik für Streichorchester – zwei mit englischem Repertoire, eines mit französischem – zu hören, dann werden Sie sich bestimmt über dieses neueste Werk der Reihe freuen, und diese multinationale Auseinandersetzung mit der französisch-belgischen Schule der Streicherpädagogik wird Sie nicht enttäuschen.
Auf dem Programm stehen drei Werke von drei Komponisten, die auch virtuose Geiger waren. Es beginnt mit dem monumentalen Streichoktett des in Paris und Wien ausgebildeten Rumänen George Enescu (1881-1955), das er 1900, also ein Jahr nach seinem Abschluss am Pariser Konservatorium schrieb. Während seiner Pariser Ausbildung absolvierte Enescu ein strenges Kontrapunktstudium. Berichten zufolge ließ ihn sein Lehrer André Gédalge ein ganzes Jahr lang jede Woche eine andere Fuge über dieselbe Melodie schreiben. Im Oktett verbindet sich seine daraus resultierende Liebe zum kontrapunktischen Stil mit seiner virtuosen Streichertechnik. Die kühne, finessenreiche Komposition ist derart komplex, dass er dieses Werk, obwohl es sich um Kammermusik handelt, sogar manchmal dirigierte, um sicherzugehen, dass es nicht aus dem Ruder läuft. Das hier gewählte Konzept, das Werk durch ein komplettes Streichorchester aufführen zu lassen, hat Enescu selbst bereits 1950 unter der Bedingung genehmigt, dass "bestimmte singende (d.h. sehr melodische) Passagen Solisten anvertraut werden" – deren Auswahl er interessanterweise dem Ermessen des Dirigenten überließ. Wilson und die Sinfonia of London erfreuen sich hier an der ungehinderten Freiheit, mit der die Sinfonia als Tutti-Einheit singt – besonders im zweiten Teil von Très fougueux – und präsentieren sie in schimmerndem Vibratoglanz, mit klaren, sauberen Einsätzen und einer kontrastreichen Wiedergabe der verschiedenen Texturen und Klangfarben. In diese perfekte Gruppenvirtuosität kann Wilson dann sparsame Sololinien einstreuen, eher als kostbare kleine Perlen denn als melodische Notwendigkeiten. Neben dem Zauber dieser Momente gibt es auch überraschend ruhige, hymnenartige Passagen, wie etwa zu Beginn des Lentement sowie schwingende, klangvolle Kraft und einhüllende Wärme im Schlusswalzer, der in dynamischen Wellen auf und ab schwebt, bevor er sich zu einem rauschenden Abschluss steigert.
Das folgende Werk, Harmonies du soir von Enescus belgischem Kollegen und Meister Eugène Ysaÿe (1858-1931), stammt aus dem Jahr 1924. Der Komponist ließ sich von Vaughan Williams' Fantasia on a Theme by Thomas Tallis dazu inspirieren, ein Streichquartett und ein Streichorchester gegenüberzustellen. Die reichen Texturen und duftenden, kräftigen Harmonien wirken wie eine französisch-belgische Ausgabe des englischen Vorbilds. Dieses Werk wurde 1979 zum ersten Mal öffentlich aufgeführt und 2012 erstmals aufgenommen, und zwar vom Fine Arts Quartet mit dem Philharmonic Orchestra of Europe und Otis Klöber. Seitdem sind nur zwei weitere Aufnahmen entstanden. Im Gegensatz zu diesen Einspielungen, die alle mit einem festen Quartett realisiert wurden, bildete Wilson sein Quartett aus Orchestermitgliedern. Das Ergebnis ist überzeugend, denn es klingt wie aus einem Guss – durch die Tontechnik zusätzlich verstärkt, indem sie das Quartett aufnahmetechnisch nicht zu stark in den Vordergrund stellt.
Das Album schließt mit dem schwungvollen neoklassizistischen Konzert für Streichorchester der polnisch-litauischen Komponistin Grazyna Bacewicz (1909-1969). Dieses 1948 komponierte, 1950 uraufgeführte und im selben Jahr mit einem Staatspreis ausgezeichnete kontrapunktische Meisterwerk teilt sich an einer Stelle in 17 verschiedene Stimmen auf und wird hier mit klarer Leuchtkraft und dramatischer Spannung vorgetragen. Zu den vielen unvergesslichen Momenten gehören die subtilen Tutti-Portamenti und leidenschaftlichen Soli des hinreißenden zentralen Andante. Kurzum: Wilson und die Sinfonia of London haben es wieder einmal geschafft. © Charlotte Gardner/Qobuz
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Octet, Op. 7 (Arr. for String Orchestra by Wilson, Lovell-Jones & Nelson) (George Enescu)
Nelson, Arranger - Wilson, Arranger - Sinfonia Of London, Orchestra, MainArtist - John Wilson, Conductor, MainArtist - George Enescu, Composer - Lovell Jones, Arranger
2024 Chandos Records Ltd. 2024 Chandos Records Ltd.
Nelson, Arranger - Wilson, Arranger - Sinfonia Of London, Orchestra, MainArtist - John Wilson, Conductor, MainArtist - George Enescu, Composer - Lovell Jones, Arranger
2024 Chandos Records Ltd. 2024 Chandos Records Ltd.
Nelson, Arranger - Wilson, Arranger - Sinfonia Of London, Orchestra, MainArtist - John Wilson, Conductor, MainArtist - George Enescu, Composer - Lovell Jones, Arranger
2024 Chandos Records Ltd. 2024 Chandos Records Ltd.
Nelson, Arranger - Wilson, Arranger - Sinfonia Of London, Orchestra, MainArtist - John Wilson, Conductor, MainArtist - George Enescu, Composer - Lovell Jones, Arranger
2024 Chandos Records Ltd. 2024 Chandos Records Ltd.
Eugene Ysaye, Composer - Sinfonia Of London, Orchestra, MainArtist - John Wilson, Conductor, MainArtist - Jonathan Aasgaard, Cello, MainArtist - Scott Dickinson, Viola, MainArtist - Michael Trainor, Violin, MainArtist - Charlie Lovell-Jones, Violin, MainArtist
2024 Chandos Records Ltd. 2024 Chandos Records Ltd.
Concerto for String Orchestra (Graznya Bacewicz)
Sinfonia Of London, Orchestra, MainArtist - John Wilson, Conductor, MainArtist - Graznya Bacewicz, Composer
2024 Chandos Records Ltd. 2024 Chandos Records Ltd.
Sinfonia Of London, Orchestra, MainArtist - John Wilson, Conductor, MainArtist - Graznya Bacewicz, Composer
2024 Chandos Records Ltd. 2024 Chandos Records Ltd.
Sinfonia Of London, Orchestra, MainArtist - John Wilson, Conductor, MainArtist - Graznya Bacewicz, Composer
2024 Chandos Records Ltd. 2024 Chandos Records Ltd.
Albumbeschreibung
Wenn Sie schon das Vergnügen hatten, die drei bisherigen Alben von John Wilson und der Sinfonia of London mit Musik für Streichorchester – zwei mit englischem Repertoire, eines mit französischem – zu hören, dann werden Sie sich bestimmt über dieses neueste Werk der Reihe freuen, und diese multinationale Auseinandersetzung mit der französisch-belgischen Schule der Streicherpädagogik wird Sie nicht enttäuschen.
Auf dem Programm stehen drei Werke von drei Komponisten, die auch virtuose Geiger waren. Es beginnt mit dem monumentalen Streichoktett des in Paris und Wien ausgebildeten Rumänen George Enescu (1881-1955), das er 1900, also ein Jahr nach seinem Abschluss am Pariser Konservatorium schrieb. Während seiner Pariser Ausbildung absolvierte Enescu ein strenges Kontrapunktstudium. Berichten zufolge ließ ihn sein Lehrer André Gédalge ein ganzes Jahr lang jede Woche eine andere Fuge über dieselbe Melodie schreiben. Im Oktett verbindet sich seine daraus resultierende Liebe zum kontrapunktischen Stil mit seiner virtuosen Streichertechnik. Die kühne, finessenreiche Komposition ist derart komplex, dass er dieses Werk, obwohl es sich um Kammermusik handelt, sogar manchmal dirigierte, um sicherzugehen, dass es nicht aus dem Ruder läuft. Das hier gewählte Konzept, das Werk durch ein komplettes Streichorchester aufführen zu lassen, hat Enescu selbst bereits 1950 unter der Bedingung genehmigt, dass "bestimmte singende (d.h. sehr melodische) Passagen Solisten anvertraut werden" – deren Auswahl er interessanterweise dem Ermessen des Dirigenten überließ. Wilson und die Sinfonia of London erfreuen sich hier an der ungehinderten Freiheit, mit der die Sinfonia als Tutti-Einheit singt – besonders im zweiten Teil von Très fougueux – und präsentieren sie in schimmerndem Vibratoglanz, mit klaren, sauberen Einsätzen und einer kontrastreichen Wiedergabe der verschiedenen Texturen und Klangfarben. In diese perfekte Gruppenvirtuosität kann Wilson dann sparsame Sololinien einstreuen, eher als kostbare kleine Perlen denn als melodische Notwendigkeiten. Neben dem Zauber dieser Momente gibt es auch überraschend ruhige, hymnenartige Passagen, wie etwa zu Beginn des Lentement sowie schwingende, klangvolle Kraft und einhüllende Wärme im Schlusswalzer, der in dynamischen Wellen auf und ab schwebt, bevor er sich zu einem rauschenden Abschluss steigert.
Das folgende Werk, Harmonies du soir von Enescus belgischem Kollegen und Meister Eugène Ysaÿe (1858-1931), stammt aus dem Jahr 1924. Der Komponist ließ sich von Vaughan Williams' Fantasia on a Theme by Thomas Tallis dazu inspirieren, ein Streichquartett und ein Streichorchester gegenüberzustellen. Die reichen Texturen und duftenden, kräftigen Harmonien wirken wie eine französisch-belgische Ausgabe des englischen Vorbilds. Dieses Werk wurde 1979 zum ersten Mal öffentlich aufgeführt und 2012 erstmals aufgenommen, und zwar vom Fine Arts Quartet mit dem Philharmonic Orchestra of Europe und Otis Klöber. Seitdem sind nur zwei weitere Aufnahmen entstanden. Im Gegensatz zu diesen Einspielungen, die alle mit einem festen Quartett realisiert wurden, bildete Wilson sein Quartett aus Orchestermitgliedern. Das Ergebnis ist überzeugend, denn es klingt wie aus einem Guss – durch die Tontechnik zusätzlich verstärkt, indem sie das Quartett aufnahmetechnisch nicht zu stark in den Vordergrund stellt.
Das Album schließt mit dem schwungvollen neoklassizistischen Konzert für Streichorchester der polnisch-litauischen Komponistin Grazyna Bacewicz (1909-1969). Dieses 1948 komponierte, 1950 uraufgeführte und im selben Jahr mit einem Staatspreis ausgezeichnete kontrapunktische Meisterwerk teilt sich an einer Stelle in 17 verschiedene Stimmen auf und wird hier mit klarer Leuchtkraft und dramatischer Spannung vorgetragen. Zu den vielen unvergesslichen Momenten gehören die subtilen Tutti-Portamenti und leidenschaftlichen Soli des hinreißenden zentralen Andante. Kurzum: Wilson und die Sinfonia of London haben es wieder einmal geschafft. © Charlotte Gardner/Qobuz
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 8 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:06:35
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Sinfonia Of London John Wilson
- Komponist: Various Composers
- Label: Chandos
- Genre: Klassik Symphonieorchester Symphonien
2024 Chandos Records Ltd. 2024 Chandos Records Ltd.
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