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Conchita Wurst

Die Biographie der Conchita Wurst liest sich genauso skurril wie ihr Aussehen. Geboren im kolumbianischen Hochland, aufgewachsen in Deutschland hält die bärtige Diva nicht nur Österreich in Atem, das Land, das sie 2014 beim Eurovision Song Contest vertritt. Hinter der Kunstfigur Conchita Wurst verbirgt sich der Travestiekünstler Tom Neuwirth aus der Steiermark. Als Folge jahrelanger Diskriminierung aufgrund seiner Homosexualität schuf er ein Alter Ego. Mit diesem will er Menschen zum Nachdenken sowohl über sexuelle Orientierung als auch über das Anderssein generell anregen. Neuwirth sammelte schon früh Erfahrungen im Show- und Musikbusiness. Im Alter von 18 Jahren nimmt er an der Castingshow Starmania teil und landet auf dem zweiten Platz. Im Zuge dessen gründet er die Boyband jetzt anders!. Diese bricht jedoch nur wenige Monate nach der Gründung wieder auseinander. 2011 schließt Neuwirth eine Ausbildung an der Grazer Modeschule ab und hebt Conchita Wurst aus der Taufe. Den Vornamen verdankt er einer kubanischen Freundin, den Nachnamen wählt er, weil "es eben 'wurst' ist, woher man kommt und wie man aussieht". Conchita Wurst präsentiert sich der breiten Öffentlichkeit erstmals in der Talentshow Die Große Chance. Sie schafft es prompt in die Finalrunde und wird Sechste. Im österreichischen Vorentscheid zum ESC 2013 verpasst Conchita mit 49 Prozent aller Stimmen den Sieg nur knapp. Ein Jahr später klappt es besser. Der ORF gibt 2013 bekannt, dass Conchita Wurst Österreich beim 59. Eurovision Song Contest in Kopenhagen vertritt. Am 18. März 2014 präsentiert Ö3 den Teilnehmersong "Rise Like A Phoenix". Wie nicht anders zu erwarten, formieren sich schnell Protestbewegungen gegen die Teilnahme des Travestiekünstlers. In Weißrussland ging gar eine Petition gegen Conchita Wurst an den Start. Die Performance sei "beleidigend" und für Weißrusslands Gesellschaft völlig "inakzeptabel". "Dank der europäischen Liberalen hat sich der populärste internationale Wettbewerb, der von unseren Kindern gesehen wird, zu einer Brutstätte der Sodomie entwickelt", heißt es in der Erklärung. Tom Neuwirth gibt sich gleichwohl gelassen: "Ich bin Anfeindungen gewohnt. Genau deshalb habe ich die Kunstfigur Conchita Wurst ins Leben gerufen. Es muss sich etwas verändern in unserer Gesellschaft!". Zumindest hält Neuwirth mit seinem überlegenen Contest-Sieg das Thema für einige Zeit in den Medien, erfährt selbst einen gehörigen Popularitätsschub und schlägt auch außerhalb Europas große Wellen, wenn etwa Pianoqueen Tori Amos "Rise Like A Phoenix" covert. Mit der Veröffentlichung des Albums mit dem ESC-Gewinner-Song lässt Wurst sich über ein Jahr Zeit, "Conchita" erscheint erst im Mai 2015. Für ihr zweites Album "From Vienna With Love" holte sie sich 2018 hochkarätige Unterstützung von den Wiener Symphonikern. "Rise Like A Phoenix" klingt in der Neuauflage mit gewaltigem Orchester gar nicht mal schlecht, aber der Sängerin fehlt die Stimmgewalt, um mit der Begleitung Schritt zu halten. Insbesondere bei anspruchsvollen Stücken wie "The Sound Of Music" spürt man, dass sich Conchita übernommen hat. Nach der Veröffentlichung des dritten Albums "Truth Over Magnitude" im Oktober 2019 wird es in musikalischer Hinsicht ruhig um Conchita Wurst. Im Gespräch bleibt sie durch TV-Präsenz. An der Seite von Heidi Klum und Bill Kaulitz wählt sie im November und Dezember 2019 als Jurymitglied die "Queen of Drags" in der gleichnamigen Show auf ProSieben. Ein halbes Jahr später moderiert sie zusammen mit Steven Gätjen die erste Ausgabe des von Stefan Raab ins Leben gerufenen Free European Song Contest, im Mai 2021 die zweite Ausgabe. Im Januar 2024 übernimmt Wurst die Rolle als Coach in der sechsteiligen Castingshow "Ich will zum ESC!", einer Art ESC-Vorentscheid zum Vorentscheid, in dessen Rahmen die finale neunte Teilnehmerin bzw. der finale neunte Teilnehmer des deutschen Vorentscheids ausgewählt wird. Unabhängig von musikalischen Präferenzen bleibt Conchita Wurst eine wichtige europäische Stimme für Vielfalt und gegen Homo- sowie Transphobie.
© Laut

Diskografie

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