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Annett Louisan|Unausgesprochen (2 Bonustracks)

Unausgesprochen (2 Bonustracks)

Annett Louisan

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Diese Nase! Ist das noch niemandem aufgefallen? Annett Louisan hat eine Miraculix-schwärmwürdige Nase. Gut, sie entspricht vielleicht nicht dem klassisch-römischen Ideal. Das tat Cleopatras Nase allerdings auch nicht. Und Annetts ist mehr als nur einen Hingucker wert: Von der Stirn aus verläuft sie in einer geschwungenen Kurve, um schließlich sanft in äußerst aparten Nasenflügeln zu münden. Und noch etwas hat die Sängerin mit der sagenumwobenen Ptolomäer-Königin gemein: Schlicht ein gutes Näschen, was Zielstrebigkeit und Erfolg angeht. War Cleopatra Herrscherin über das ägyptische Reich, bot Rom die Stirn und verführte historische Größen wie Marcus Antonius und Julius Cäsar, gelang Annett Louisan im Prinzip vergleichbares in der deutschsprachigen Entertainment–Szene. Doch statt Ländern und Führern des römischen Reiches eroberte sie Hitparaden, Kritiker und Publikum. Jetzt setzt Annett zu einem weiteren Karriere-Schritt an: Mit "Unausgesprochen – Live" liegt rechtzeitig zum Tourneestart 2006 die erste DVD der Hamburger Künstlerin vor und dürfte die Schar ihrer Anhänger weiter vergrößern. Live aufgenommen vor rund 100 Fans, zeichnet dieser intime, spielfreudige Auftritt im Hamburger Sage Club nach, weshalb die Sängerin derzeit einen so großen Boom erlebt. Das Konzert besitzt den Charme eines kleinen, überschaubaren Clubauftritts. Die Künstlerin selbst ist schlicht gekleidet – mit einer einfachen Bluejeans und schwarzem Oberteil. Um sie herum das eingespielte Musikerteam aus Studio und Tour der Jahre 2004 und 2005. Es verwundert nicht, weshalb Annett Louisan in Interviews mit einigen Anmerkungen nie vergisst, ihre Begleitmusiker hervorheben: Zeigen sie sich doch stets spielfreudig, versiert und nuanciert in Arrangements, die keine kalte Elektronik-Sperenzchen oder vorfabrizierte Samples nötig haben. Die Einsätze von zum Beispiel Mandoline, Kontrabass, Cello, Akkordeon, Klarinette, Querflöte, Geige, Trompete und Flügelhorn, abgerundet von einem Wurlitzer-Piano, geben den Songs ihr individuelles, besonderes Antlitz. Mir einer im Midtempo dahinswingenden Version von "Torsten Schmidt" startet das 87-minütige, 20 Songs umspannende Konzert. Der zweite Titel, "Die Lüge" präsentiert gleich einen der vielen Höhepunkte dieses Abends: In der Live-Adaption wird der E-Gitarren-Akzent des Liedes viel stärker betont und von Gitarrist Hardy Kayser –für Louisan-Verhältnisse- schon fast heavy weiter ausgearbeitet. "Die Katze" kommt um einige Nuancen sinnlicher und verführerischer als auf "Bohème". Mit schnurrender Eleganz umgarnt Annett ihre Zuhörer. Den Publikums-Flirt mit gekonnten Blicken meistert Annett überzeugend, etwa in ihrem Widerhaken-Lovesong "Der Den Ich Will" mit einfühlsamer Cello- und Querflötenarbeit. "Er Gehörte Mal Mir" ist konzipiert als dampfiger Blues-Ausflug samt Klasse-Mundharmonika. Im Verlauf des Konzerts bestätigen sich die positiven Gesamteindrücke der letzten Tournee und die persönliche Weiterentwicklung der Künstlerin und Sängerin Annett Louisan. Die vielen von den Studioaufnahmen abweichenden Interpretationen streuen gelungene Varianten in die Grundstimmungen der Songs. Jeder der Musiker erhält die Gelegenheit, sich als Solist zu präsentieren. So etwa Klaus Stötter mit seiner gestopften Trompete und Axel Ruhland mit gefühlvollem Bogenstrich an der Geige. Hardy Kayser und Mirko Michalzik sorgen für perlende Gitarrenläufe. Lutz Büchner glänzt an Querflöte und Klarinette. Friedrich Paravicini überzeugt am Cello und teilt sich mit Kai Fischer das Wurlitzer-Piano, während Olaf Casimir den Kontrabass zupft. Christoph Buhse am Schlagzeug unterlegt unaufdringlich den farbigen Sound-Cocktail seiner Kollegen. Der kurzweilige Streifzug durch Annett Louisans musikalische Welt bleibt spannend, zumal die junge Hamburgerin bereits nach nur zwei Alben über ein erlesenes Repertoire verfügt. Besonders spritzig gestalten sie und die Band den beschwingten Mitschnipper "Die Dinge": Wenn Annett wissend-unschuldig ins Publikum blickt und kokett mit betont langsamem Schwung die blonde Mähne in den Nacken wirft, ist das die perfekte Ergänzung zu den süffisant-entwaffnenden Frauen-Befindlichkeiten ihrer Lyrics. Der Wechsel zu melancholisch-ergreifenden Momenten gelingt dann in "Läuft alles perfekt". Oft genug jazzt es kräftig in ihrer Liederwerkstatt: Zum Beispiel in "Gedacht Ich Sage Nein" oder "Wo Ist Das Problem". Und zu "Das Große Erwachen" streicht Annett höchstpersönlich mit gekonntem Finger-Schwung die Harfe. Ein, zwei kurze Patzer in Ansagen und Songs werden freundlich-beklatscht vom Publikum aufgenommen: Da steht schließlich niemand auf der Bühne, der eine kühl-perfekt durchgestylte Performance sein eigen nennt. Die Ausstrahlung der Sängerin ist warm und herzlich. Das dezent-zurückhaltende Erscheinungsbild des Hamburger Stage Club bildet den passenden Rahmen für die Show. Effektvolle, im Publikum platzierte Feuerschalen sorgen für eine besondere Note. Einfühlsam und immer auf der Höhe die Arbeit von Regisseur Michael Valentin: Seine Bilder fangen Künstler, Publikum und Atmosphäre stimmungsvoll ein. Der ruhige Schnitt der Bilder dient der optischen Untermalung der Songs: Mit Schärfeverlagerungen, langsamen Überblendungen und immer neuen Kamerapositionen werden Künstlerin und Band abwechslungsreich in Szene gesetzt. Für die bild- und tontechnische Arbeit sind ebenfalls gute Noten zu vergeben. Scharf und kontrastreich die 16:9-Bild-Umsetzung des Konzertteils, das Bonusmaterial liegt im 4:3-Format vor. Glänzend abgemischt der transparente Sound in Dolby Digital: Da ist nichts überlagert oder verschwindet in einem sumpfigen Hörbrei. Kleinste Akzentuierungen kommen stets deutlich zur Geltung. Noch nie hat auf den ohnehin bislang immer optimal gemasterten CDs Annetts Stimme so klar, sauber und eindringlich geklungen wie auf dieser DVD. Jedes Wispern, jedes Hauchen vermeint der Hörer dicht am eigenen Ohr zu vernehmen. Als Extras finden sich die drei Videos zu den Singles "Das Spiel", "Das Gefühl" und "Das Große Erwachen". Kleine Porträts der Musiker, ein Einblick in das Pariser Foto-Shooting mit Jim Rakete und ein kurzer Dokumentarstreifen über Annetts Tourerfahrungen runden die DVD ab. Welche Zielgruppen sind es, die das Werk der jungen Hamburgerin trifft? Junge Mädchen etwa können sich gut aufgehoben fühlen: Oben auf der Bühne wartet die große Schwester, die verständnisvoll zuhört und der Sorgen gefahrlos anvertraut werden können ("Chancenlos"). Die erwachsene Frau erkennt sich in all den kleinen Zicken und Problemen, die Annett wortstilistisch so treffend und pointiert zu formulieren versteht ("Widder Wider Willen", "Läuft Alles Perfekt"). Für gestandene Herren jenseits der 40 und darüber mag die Kunstfigur Louisan manchmal einen verloren gegangenen Traum wieder zum Leben zu erwecken: Die Verheißung einer geheimen, vielleicht verbotenen, schlussendlich aber beglückenden Liason auf Zeit winkt verführerisch. Für die reale Privatperson Annett ist das in Ordnung, denn über die Künstlerin Louisan sagt sie: "Was ich in meiner Arbeit als Teilaspekt sicher mache, ist, mit der Phantasie der Leute zu spielen. Die Zuhörer vermischen die ganz eigenen Vorstellungen und Gedanken mit dem, was sie bekommen; also in diesem Falle jetzt von mir. Kopfkino ist sowieso das schönste!" Und dieses spezifische Kopfkino setzt die Sängerin auf ihrer ersten DVD mit viel Charme, Können und sanfter Erotik in Gang. Sie zelebriert lockend die kleinen, intimen Fluchten, wenn sie mit anmutigem Augenaufschlag und verführerischem Wimpernschlag "Was hast Du vor" ins Mikrofon haucht; umschmeichelt von zarten Jazz-Applikationen. Und dann diese Nase!
© Laut

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Unausgesprochen (2 Bonustracks)

Annett Louisan

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1
Das große Erwachen (...und jetzt...)
00:02:52

Annett Louisan, MainArtist - Matthias Haß, Composer - Frank Ramond, Composer, Lyricist

2006 Premium Records 2006 Premium Records

2
Torsten Schmidt
00:03:37

Annett Louisan, MainArtist - Matthias Haß, Composer - Frank Ramond, Composer, Lyricist

2006 Premium Records 2006 Premium Records

3
Chancenlos
00:03:18

Annett Louisan, MainArtist - Matthias Haß, Composer - Frank Ramond, Lyricist - Maren Stiebert, Composer

2006 Premium Records 2006 Premium Records

4
Gedacht ich sage Nein
00:03:22

Annett Louisan, MainArtist - Matthias Haß, Composer - Frank Ramond, Composer, Lyricist

2006 Premium Records 2006 Premium Records

5
Eve
00:02:48

Annett Louisan, Lyricist, MainArtist - Matthias Haß, Composer - Frank Ramond, Composer, Lyricist

2006 Premium Records 2006 Premium Records

6
Läuft alles perfekt
00:03:24

Annett Louisan, Lyricist, MainArtist - Matthias Haß, Composer - Frank Ramond, Lyricist - Michael Hass, Composer

2006 Premium Records 2006 Premium Records

7
Wo ist das Problem?
00:03:48

Annett Louisan, Lyricist, MainArtist - Frank Ramond, Lyricist - Hardy Kayser, Composer

2006 Premium Records 2006 Premium Records

8
Er gehörte mal mir
00:04:04

Annett Louisan, MainArtist - Frank Ramond, Lyricist - Hardy Kayser, Composer

2006 Premium Records 2006 Premium Records

9
Die Lösung
00:02:44

Annett Louisan, MainArtist - Frank Ramond, Lyricist - Hardy Kayser, Composer

2006 Premium Records 2006 Premium Records

10
Der den ich will
00:02:49

Annett Louisan, Lyricist, MainArtist - Matthias Haß, Composer - Frank Ramond, Lyricist - Maren Stiebert, Composer

2006 Premium Records 2006 Premium Records

11
Vielleicht
00:03:30

Annett Louisan, MainArtist - Matthias Haß, Composer - Frank Ramond, Lyricist - Michael Hass, Composer

2006 Premium Records 2006 Premium Records

12
Widder wider Willen
00:02:56

Annett Louisan, MainArtist - Frank Ramond, Lyricist - Hardy Kayser, Composer

2006 Premium Records 2006 Premium Records

13
Beerdigung
00:03:19

Annett Louisan, Lyricist, MainArtist - Frank Ramond, Lyricist - Hardy Kayser, Composer

2006 Premium Records 2006 Premium Records

14
Ausgesprochen unausgesprochen
00:03:11

Annett Louisan, Lyricist, MainArtist - Frank Ramond, Composer, Lyricist

2006 Premium Records 2006 Premium Records

15
Was hast du vor?
00:03:44

Annett Louisan, MainArtist - Frank Ramond, Lyricist - Hardy Kayser, Composer

2006 Premium Records 2006 Premium Records

16
Wer bin ich wirklich (Bonustrack)
00:03:25

Annett Louisan, MainArtist - Matthias Haß, Composer - Frank Ramond, Composer, Lyricist

2006 Premium Records 2006 Premium Records

17
Fettnäpfchenwetthüpfen (Bonustrack)
00:02:19

Annett Louisan, MainArtist - Matthias Haß, Composer - Frank Ramond, Composer, Lyricist

2006 Premium Records 2006 Premium Records

Albumbeschreibung

Diese Nase! Ist das noch niemandem aufgefallen? Annett Louisan hat eine Miraculix-schwärmwürdige Nase. Gut, sie entspricht vielleicht nicht dem klassisch-römischen Ideal. Das tat Cleopatras Nase allerdings auch nicht. Und Annetts ist mehr als nur einen Hingucker wert: Von der Stirn aus verläuft sie in einer geschwungenen Kurve, um schließlich sanft in äußerst aparten Nasenflügeln zu münden. Und noch etwas hat die Sängerin mit der sagenumwobenen Ptolomäer-Königin gemein: Schlicht ein gutes Näschen, was Zielstrebigkeit und Erfolg angeht. War Cleopatra Herrscherin über das ägyptische Reich, bot Rom die Stirn und verführte historische Größen wie Marcus Antonius und Julius Cäsar, gelang Annett Louisan im Prinzip vergleichbares in der deutschsprachigen Entertainment–Szene. Doch statt Ländern und Führern des römischen Reiches eroberte sie Hitparaden, Kritiker und Publikum. Jetzt setzt Annett zu einem weiteren Karriere-Schritt an: Mit "Unausgesprochen – Live" liegt rechtzeitig zum Tourneestart 2006 die erste DVD der Hamburger Künstlerin vor und dürfte die Schar ihrer Anhänger weiter vergrößern. Live aufgenommen vor rund 100 Fans, zeichnet dieser intime, spielfreudige Auftritt im Hamburger Sage Club nach, weshalb die Sängerin derzeit einen so großen Boom erlebt. Das Konzert besitzt den Charme eines kleinen, überschaubaren Clubauftritts. Die Künstlerin selbst ist schlicht gekleidet – mit einer einfachen Bluejeans und schwarzem Oberteil. Um sie herum das eingespielte Musikerteam aus Studio und Tour der Jahre 2004 und 2005. Es verwundert nicht, weshalb Annett Louisan in Interviews mit einigen Anmerkungen nie vergisst, ihre Begleitmusiker hervorheben: Zeigen sie sich doch stets spielfreudig, versiert und nuanciert in Arrangements, die keine kalte Elektronik-Sperenzchen oder vorfabrizierte Samples nötig haben. Die Einsätze von zum Beispiel Mandoline, Kontrabass, Cello, Akkordeon, Klarinette, Querflöte, Geige, Trompete und Flügelhorn, abgerundet von einem Wurlitzer-Piano, geben den Songs ihr individuelles, besonderes Antlitz. Mir einer im Midtempo dahinswingenden Version von "Torsten Schmidt" startet das 87-minütige, 20 Songs umspannende Konzert. Der zweite Titel, "Die Lüge" präsentiert gleich einen der vielen Höhepunkte dieses Abends: In der Live-Adaption wird der E-Gitarren-Akzent des Liedes viel stärker betont und von Gitarrist Hardy Kayser –für Louisan-Verhältnisse- schon fast heavy weiter ausgearbeitet. "Die Katze" kommt um einige Nuancen sinnlicher und verführerischer als auf "Bohème". Mit schnurrender Eleganz umgarnt Annett ihre Zuhörer. Den Publikums-Flirt mit gekonnten Blicken meistert Annett überzeugend, etwa in ihrem Widerhaken-Lovesong "Der Den Ich Will" mit einfühlsamer Cello- und Querflötenarbeit. "Er Gehörte Mal Mir" ist konzipiert als dampfiger Blues-Ausflug samt Klasse-Mundharmonika. Im Verlauf des Konzerts bestätigen sich die positiven Gesamteindrücke der letzten Tournee und die persönliche Weiterentwicklung der Künstlerin und Sängerin Annett Louisan. Die vielen von den Studioaufnahmen abweichenden Interpretationen streuen gelungene Varianten in die Grundstimmungen der Songs. Jeder der Musiker erhält die Gelegenheit, sich als Solist zu präsentieren. So etwa Klaus Stötter mit seiner gestopften Trompete und Axel Ruhland mit gefühlvollem Bogenstrich an der Geige. Hardy Kayser und Mirko Michalzik sorgen für perlende Gitarrenläufe. Lutz Büchner glänzt an Querflöte und Klarinette. Friedrich Paravicini überzeugt am Cello und teilt sich mit Kai Fischer das Wurlitzer-Piano, während Olaf Casimir den Kontrabass zupft. Christoph Buhse am Schlagzeug unterlegt unaufdringlich den farbigen Sound-Cocktail seiner Kollegen. Der kurzweilige Streifzug durch Annett Louisans musikalische Welt bleibt spannend, zumal die junge Hamburgerin bereits nach nur zwei Alben über ein erlesenes Repertoire verfügt. Besonders spritzig gestalten sie und die Band den beschwingten Mitschnipper "Die Dinge": Wenn Annett wissend-unschuldig ins Publikum blickt und kokett mit betont langsamem Schwung die blonde Mähne in den Nacken wirft, ist das die perfekte Ergänzung zu den süffisant-entwaffnenden Frauen-Befindlichkeiten ihrer Lyrics. Der Wechsel zu melancholisch-ergreifenden Momenten gelingt dann in "Läuft alles perfekt". Oft genug jazzt es kräftig in ihrer Liederwerkstatt: Zum Beispiel in "Gedacht Ich Sage Nein" oder "Wo Ist Das Problem". Und zu "Das Große Erwachen" streicht Annett höchstpersönlich mit gekonntem Finger-Schwung die Harfe. Ein, zwei kurze Patzer in Ansagen und Songs werden freundlich-beklatscht vom Publikum aufgenommen: Da steht schließlich niemand auf der Bühne, der eine kühl-perfekt durchgestylte Performance sein eigen nennt. Die Ausstrahlung der Sängerin ist warm und herzlich. Das dezent-zurückhaltende Erscheinungsbild des Hamburger Stage Club bildet den passenden Rahmen für die Show. Effektvolle, im Publikum platzierte Feuerschalen sorgen für eine besondere Note. Einfühlsam und immer auf der Höhe die Arbeit von Regisseur Michael Valentin: Seine Bilder fangen Künstler, Publikum und Atmosphäre stimmungsvoll ein. Der ruhige Schnitt der Bilder dient der optischen Untermalung der Songs: Mit Schärfeverlagerungen, langsamen Überblendungen und immer neuen Kamerapositionen werden Künstlerin und Band abwechslungsreich in Szene gesetzt. Für die bild- und tontechnische Arbeit sind ebenfalls gute Noten zu vergeben. Scharf und kontrastreich die 16:9-Bild-Umsetzung des Konzertteils, das Bonusmaterial liegt im 4:3-Format vor. Glänzend abgemischt der transparente Sound in Dolby Digital: Da ist nichts überlagert oder verschwindet in einem sumpfigen Hörbrei. Kleinste Akzentuierungen kommen stets deutlich zur Geltung. Noch nie hat auf den ohnehin bislang immer optimal gemasterten CDs Annetts Stimme so klar, sauber und eindringlich geklungen wie auf dieser DVD. Jedes Wispern, jedes Hauchen vermeint der Hörer dicht am eigenen Ohr zu vernehmen. Als Extras finden sich die drei Videos zu den Singles "Das Spiel", "Das Gefühl" und "Das Große Erwachen". Kleine Porträts der Musiker, ein Einblick in das Pariser Foto-Shooting mit Jim Rakete und ein kurzer Dokumentarstreifen über Annetts Tourerfahrungen runden die DVD ab. Welche Zielgruppen sind es, die das Werk der jungen Hamburgerin trifft? Junge Mädchen etwa können sich gut aufgehoben fühlen: Oben auf der Bühne wartet die große Schwester, die verständnisvoll zuhört und der Sorgen gefahrlos anvertraut werden können ("Chancenlos"). Die erwachsene Frau erkennt sich in all den kleinen Zicken und Problemen, die Annett wortstilistisch so treffend und pointiert zu formulieren versteht ("Widder Wider Willen", "Läuft Alles Perfekt"). Für gestandene Herren jenseits der 40 und darüber mag die Kunstfigur Louisan manchmal einen verloren gegangenen Traum wieder zum Leben zu erwecken: Die Verheißung einer geheimen, vielleicht verbotenen, schlussendlich aber beglückenden Liason auf Zeit winkt verführerisch. Für die reale Privatperson Annett ist das in Ordnung, denn über die Künstlerin Louisan sagt sie: "Was ich in meiner Arbeit als Teilaspekt sicher mache, ist, mit der Phantasie der Leute zu spielen. Die Zuhörer vermischen die ganz eigenen Vorstellungen und Gedanken mit dem, was sie bekommen; also in diesem Falle jetzt von mir. Kopfkino ist sowieso das schönste!" Und dieses spezifische Kopfkino setzt die Sängerin auf ihrer ersten DVD mit viel Charme, Können und sanfter Erotik in Gang. Sie zelebriert lockend die kleinen, intimen Fluchten, wenn sie mit anmutigem Augenaufschlag und verführerischem Wimpernschlag "Was hast Du vor" ins Mikrofon haucht; umschmeichelt von zarten Jazz-Applikationen. Und dann diese Nase!
© Laut

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