Qobuz Store wallpaper
Kategorie:
Warenkorb 0

Ihr Warenkorb ist leer

Joan Armatrading|Show Some Emotion

Show Some Emotion

Joan Armatrading

Verfügbar in
16-Bit/44.1 kHz Stereo

Musik-Streaming

Hören Sie dieses Album mit unseren Apps in hoher Audio-Qualität

Testen Sie Qobuz kostenlos und hören Sie sich das Album an

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Abonnement abschließen

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Download

Kaufen Sie dieses Album und laden Sie es in verschiedenen Formaten herunter, je nach Ihren Bedürfnissen.

Joan Armatrading gab schon vor etlichen Jahren ihren Rückzug von der Bühne bekannt. Als ich mich unverhofft mit einem Stream ihres Albums "Consequences" beglückt sah: Riesenfreude! Aber auch Skepsis! Was kann da noch kommen?

Die Engländerin mit karibischen Wurzeln hat so ziemlich alle Substile im Kreuzungsgebiet von Northern Soul, Rhythm'n'Blues, Classic Rock, elektrischem Blues, Singer-Songwriter, angejazztem Rock im Stile von BAP, Folk, Reggae, Calypso und bluesy Pop erfolgreich ausprobiert. Dass sie für Überraschungen zu haben ist, bewies sie mit einem recht hartkantigen Album 2007, das ihr einen zweiten Karrierefrühling, damals im Alter von 56, und einen jahrelang vollgepfropften Tourkalender einbrachte, weil sie was wagte.

Die Anfangstakte von "Consequences" muten wie die brasilianischen Axé-Trommeln auf Paul Simons "Rhythm Of The Saints" an, auf The Killers getrimmt. Nachdem uns Joan in die Tropen eingeschleust hat, lugt hüpfender Keyboard-Pop à la Empire Of The Sun überraschend aus dem hart-perkussiven Arrangement hervor. "Natural Rhythm" strömt zielstrebig und ruht in sich. Gefällig, Glam, Ethnographie und doch auch straighter Rock'n'Roll. Gerade das Mysterium, dass sich das alles nicht so genau bestimmen lässt, macht Spaß.

Dieser Appetizer bereitet auf ein sehr freies Album vor. Durchaus, wie es jemandem so herausrutscht, der nichts mehr abliefern, nicht mehr touren wollte. Schiefer Pub-Pop mit beschwipst-zittriger Melodie und New Wave-Wurzeln – "Better Life" malt wieder eine neue Farbmischung. Joan singt aus voller Kehle, wie ein Grundschulkind, das seine eigene Lautstärke nicht genau einschätzen kann, und so hört man erst mal auf den Text: Der sagt auch klipp und klar, "vergleiche dich nicht, genieße, sei glücklich, schau in dich selbst rein, mach dir die besten Gedanken". Just that simple!

"Already There" punktet komplexrhythmischem Pop-Soul. Weich, aber mit treibendem, hart pulsierendem Schlagmuster. Zügig, aber nicht hastig. Melodiös und eingängig, aber so spannend und gegen den Strich gebürstet, dass die Nummer hunderte Male immer wieder zünden wird.

"To Be Loved" ist sowas wie Armatradings Lennon-Prince-Fusion, ohne nach Lenny Kravitz zu klingen. Ein bisschen wie "Purple Rain" gegen "Jealous Guy" geschraubt, stimmungsmäßig zumindest. "Glorious Madness" ist so mad, dass die 70-Jährige wie ein jamaikanischer Dancehall-Sing-Jay über ein E-Piano und Blues-Akkorde drüber shoutet. Die ersten drei Tracks der B-Seite, "Like", Titelsong "Consequences" und "Sunrise" bilden eine wunderschöne Zuhörstrecke für Jazzrock-affine Gemüter, die sich gerne auf unbetretene Pfade mitnehmen lassen.

Bevor "To Anyone Who Will Listen" die klassische Tastenton-Ballade der Mid-80ies mit (sogar sehr angenehmem) Pathos und Joans zuckersüßester Stimmlage reanimiert, lässt die Britin ihren deutschen Fans quasi ein zweites "Drop The Pilot" da. Jener Song war der in unseren Breitengraden bekannteste Hit der Output-starken Storytellerin. Der neue, der mit "Drop The Pilot" 'resonated', heißt "Think About Me" und zieht eine dezent irische Duftnote nach sich im Sinne von U2, Geldof & Co. Geheimnisvoll wirkt, was sie da treibt, damit ihre Gitarre so wie die von The Edge schallt.

Die CD "Consequences" offenbart nur einen einzigen roten Faden, den seiner Heterogenität: mit den verschieden hoch angesiedelten Gesangs-Oktaven Armatradings, den Rhythmuswechseln und angeschnittenen Genres. Gerade somit entsteht eine äußerst risikofreudige, abwechslungsreiche Sache, die man nicht schnell mal auf Spotify durchskippen kann und die abgenudelte Schemata vermeidet. Ihr Ansatz bringt der Sängerin, Komponistin und Multiinstrumentalistin (bei mir) einen mega fetten Sympathiebonus ein.

Na gut, die Senior-Rockerin verlangt ihrem Publikum Offenheit, Toleranz und Muße ab. Hat sie aber verdient. Denn sie liefert zehn originelle Tracks, von denen zwei gut und acht klasse rüberkommen. Selbst die Zitate aus Joans großer Zeit, den frühen Eighties, kommen frisch und knackig rüber. Bereits nach dem ersten Hören hallt ein prägnanter Eindruck nach. Alles in allem ein visionär spleeniger Longplayer, der in der schubladisierten Genre-Welt seinesgleichen sucht, Lust auf mehr weckt und von Joans breiten und tiefen Musikkenntnissen zeugt.

© Laut

Weitere Informationen

Show Some Emotion

Joan Armatrading

launch qobuz app Ich habe die Qobuz Desktop-Anwendung für Windows / MacOS bereits heruntergeladen Öffnen

download qobuz app Ich habe die Qobuz Desktop-Anwendung für Windows / MacOS noch nicht heruntergeladen Downloaden Sie die Qobuz App

Sie hören derzeit Ausschnitte der Musik.

Hören Sie mehr als 100 Millionen Titel mit unseren Streaming-Abonnements

Hören Sie diese Playlist und mehr als 100 Millionen Tracks mit unseren Streaming-Abonnements

Ab 12,49€/Monat

1
Woncha Come On Home
00:02:40

Joan Armatrading, Vocalist, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - GLYN JOHNS, Producer

℗ 1977 UMG Recordings, Inc.

2
Show Some Emotion
00:03:33

Joan Armatrading, Vocalist, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - GLYN JOHNS, Producer

℗ 1977 A&M Records

3
Warm Love
00:03:04

Joan Armatrading, Vocalist, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - GLYN JOHNS, Producer

℗ 1977 UMG Recordings, Inc.

4
Never Is Too Late
00:05:34

Joan Armatrading, MainArtist, ComposerLyricist - GLYN JOHNS, Producer

℗ 1977 UMG Recordings, Inc.

5
Peace In Mind
00:03:18

Joan Armatrading, Vocalist, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - GLYN JOHNS, Producer

℗ 1977 UMG Recordings, Inc.

6
Opportunity
00:03:24

Joan Armatrading, Vocalist, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - GLYN JOHNS, Producer

℗ 1977 UMG Recordings, Inc.

7
Mama Mercy
00:02:50

Joan Armatrading, Vocalist, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - GLYN JOHNS, Producer

℗ 1977 UMG Recordings, Inc.

8
Get In The Sun
00:03:21

Joan Armatrading, Vocalist, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - GLYN JOHNS, Producer

℗ 1977 UMG Recordings, Inc.

9
Willow
00:04:55

Joan Armatrading, Vocalist, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - GLYN JOHNS, Producer

℗ 1977 UMG Recordings, Inc.

10
Kissin' And A Huggin'
00:04:41

Joan Armatrading, Vocalist, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - GLYN JOHNS, Producer

℗ 1977 UMG Recordings, Inc.

Albumbeschreibung

Joan Armatrading gab schon vor etlichen Jahren ihren Rückzug von der Bühne bekannt. Als ich mich unverhofft mit einem Stream ihres Albums "Consequences" beglückt sah: Riesenfreude! Aber auch Skepsis! Was kann da noch kommen?

Die Engländerin mit karibischen Wurzeln hat so ziemlich alle Substile im Kreuzungsgebiet von Northern Soul, Rhythm'n'Blues, Classic Rock, elektrischem Blues, Singer-Songwriter, angejazztem Rock im Stile von BAP, Folk, Reggae, Calypso und bluesy Pop erfolgreich ausprobiert. Dass sie für Überraschungen zu haben ist, bewies sie mit einem recht hartkantigen Album 2007, das ihr einen zweiten Karrierefrühling, damals im Alter von 56, und einen jahrelang vollgepfropften Tourkalender einbrachte, weil sie was wagte.

Die Anfangstakte von "Consequences" muten wie die brasilianischen Axé-Trommeln auf Paul Simons "Rhythm Of The Saints" an, auf The Killers getrimmt. Nachdem uns Joan in die Tropen eingeschleust hat, lugt hüpfender Keyboard-Pop à la Empire Of The Sun überraschend aus dem hart-perkussiven Arrangement hervor. "Natural Rhythm" strömt zielstrebig und ruht in sich. Gefällig, Glam, Ethnographie und doch auch straighter Rock'n'Roll. Gerade das Mysterium, dass sich das alles nicht so genau bestimmen lässt, macht Spaß.

Dieser Appetizer bereitet auf ein sehr freies Album vor. Durchaus, wie es jemandem so herausrutscht, der nichts mehr abliefern, nicht mehr touren wollte. Schiefer Pub-Pop mit beschwipst-zittriger Melodie und New Wave-Wurzeln – "Better Life" malt wieder eine neue Farbmischung. Joan singt aus voller Kehle, wie ein Grundschulkind, das seine eigene Lautstärke nicht genau einschätzen kann, und so hört man erst mal auf den Text: Der sagt auch klipp und klar, "vergleiche dich nicht, genieße, sei glücklich, schau in dich selbst rein, mach dir die besten Gedanken". Just that simple!

"Already There" punktet komplexrhythmischem Pop-Soul. Weich, aber mit treibendem, hart pulsierendem Schlagmuster. Zügig, aber nicht hastig. Melodiös und eingängig, aber so spannend und gegen den Strich gebürstet, dass die Nummer hunderte Male immer wieder zünden wird.

"To Be Loved" ist sowas wie Armatradings Lennon-Prince-Fusion, ohne nach Lenny Kravitz zu klingen. Ein bisschen wie "Purple Rain" gegen "Jealous Guy" geschraubt, stimmungsmäßig zumindest. "Glorious Madness" ist so mad, dass die 70-Jährige wie ein jamaikanischer Dancehall-Sing-Jay über ein E-Piano und Blues-Akkorde drüber shoutet. Die ersten drei Tracks der B-Seite, "Like", Titelsong "Consequences" und "Sunrise" bilden eine wunderschöne Zuhörstrecke für Jazzrock-affine Gemüter, die sich gerne auf unbetretene Pfade mitnehmen lassen.

Bevor "To Anyone Who Will Listen" die klassische Tastenton-Ballade der Mid-80ies mit (sogar sehr angenehmem) Pathos und Joans zuckersüßester Stimmlage reanimiert, lässt die Britin ihren deutschen Fans quasi ein zweites "Drop The Pilot" da. Jener Song war der in unseren Breitengraden bekannteste Hit der Output-starken Storytellerin. Der neue, der mit "Drop The Pilot" 'resonated', heißt "Think About Me" und zieht eine dezent irische Duftnote nach sich im Sinne von U2, Geldof & Co. Geheimnisvoll wirkt, was sie da treibt, damit ihre Gitarre so wie die von The Edge schallt.

Die CD "Consequences" offenbart nur einen einzigen roten Faden, den seiner Heterogenität: mit den verschieden hoch angesiedelten Gesangs-Oktaven Armatradings, den Rhythmuswechseln und angeschnittenen Genres. Gerade somit entsteht eine äußerst risikofreudige, abwechslungsreiche Sache, die man nicht schnell mal auf Spotify durchskippen kann und die abgenudelte Schemata vermeidet. Ihr Ansatz bringt der Sängerin, Komponistin und Multiinstrumentalistin (bei mir) einen mega fetten Sympathiebonus ein.

Na gut, die Senior-Rockerin verlangt ihrem Publikum Offenheit, Toleranz und Muße ab. Hat sie aber verdient. Denn sie liefert zehn originelle Tracks, von denen zwei gut und acht klasse rüberkommen. Selbst die Zitate aus Joans großer Zeit, den frühen Eighties, kommen frisch und knackig rüber. Bereits nach dem ersten Hören hallt ein prägnanter Eindruck nach. Alles in allem ein visionär spleeniger Longplayer, der in der schubladisierten Genre-Welt seinesgleichen sucht, Lust auf mehr weckt und von Joans breiten und tiefen Musikkenntnissen zeugt.

© Laut

Informationen zu dem Album

Verbesserung der Albuminformationen

Qobuz logo Warum Musik bei Qobuz kaufen?

Aktuelle Sonderangebote...

Yello 40 Years

Yello

Toy

Yello

Toy Yello

Point

Yello

Point Yello

Live 1978 - 1992

Dire Straits

Live 1978 - 1992 Dire Straits
Mehr auf Qobuz
Von Joan Armatrading

Joan Armatrading

Joan Armatrading

Joan Armatrading Joan Armatrading

Me Myself I

Joan Armatrading

Me Myself I Joan Armatrading

Consequences

Joan Armatrading

Consequences Joan Armatrading

Show Some Emotion

Joan Armatrading

Show Some Emotion Joan Armatrading

Joan Armatrading - Live at Asylum Chapel

Joan Armatrading

Playlists

Das könnte Ihnen auch gefallen...

Come Away With Me

Norah Jones

Come Away With Me Norah Jones

Crime Of The Century [2014 - HD Remaster]

Supertramp

Tubular Bells

Mike Oldfield

Tubular Bells Mike Oldfield

30

Adele

30 Adele

THE TORTURED POETS DEPARTMENT: THE ANTHOLOGY

Taylor Swift