Musik-Streaming
Hören Sie dieses Album mit unseren Apps in hoher Audio-Qualität
Testen Sie Qobuz kostenlos und hören Sie sich das Album anHören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps
Abonnement abschließenHören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps
Download
Kaufen Sie dieses Album und laden Sie es in verschiedenen Formaten herunter, je nach Ihren Bedürfnissen.
Es ist nicht immer gut, wenn Musiker ihre Booklet-Texte selbst verfassen. Denn nicht jeder Pianist ist auch ein geborener Autor. Wenn Michael Korstick das jedoch macht, dann mischt sich eine große Lust am Erzählen mit tiefschürfender Analyse. Dass dies auch die Quellen seines Musizierens sind, zeigt diese neu-alte Schubert-CD bestens. Die Sonate in B-Dur und die „Ungarische Melodie“ erschienen vor zehn Jahren erstmals beim Label Ars Musici auf CD. Und Korsticks in den Tempi extreme Interpretation von Schuberts letzter Sonate (vor allem das außergewöhnlich langsame Tempo des Eröffnungssatzes) sorgte schon damals für Aufsehen.
Auch in den neuen Aufnahmen sind die Tempi ein wesentliches Gestaltungskriterium. Was zum Beispiel bedeutet „Moderato“, was „Andantino“? Korstick spielt die ersten beiden „Moments musicaux“ bewusst sehr langsam (man höre Brendel im Vergleich), kantabel, sehr lyrisch und dunkel. Das ungewöhnliche Tempo im abschließenden As-Dur-Allegretto thematisiert er im Beiheft gleich selbst, und er spielt das Stück so langsam, als sei es ein Adagio. Man muss seiner Interpretation jedoch zugutehalten, dass wohl kaum ein Pianist den lyrischen Grundcharakter des Stückes (und der Moments musicaux im Ganzen) so schön herausgearbeitet hat. Bei den Sonaten schlägt Korstick (auch) härtere Töne an. Besonders deutlich wird das im Finale der A-Dur-Sonate D 644. Bei Elisabeth Leonskaja (MDG) klingt dieses Allegro liebreizend, bei Korstick hingegen beginnt der Satz zwar ebenfalls sehr klangschön und perlend. Doch er setzt später auch die kräftigen Sforzati-Akzente ein, die Schubert notiert hat, bricht so die Idylle auf.
Dass Korstick sich erneut viele Gedanken um den „richtigen“ Klang gemacht hat, zeigen nicht nur seine Anmerkungen im Booklet, wo er etwa der Frage nachgeht, wie man manche von Schuberts Artikulations- und Pedalangaben deuten kann und wie man das dann noch auf dem modernen Flügel umsetzt. Das offenbaren auch die ersten Takte der großen A-Dur-Sonate D 959. Schubert erscheint hier schroff, nicht mehr als netter Wiener Kaffeehaus-Komponist, sondern als kämpferischer Zeitgenosse Beethovens. Das Andantino nimmt Korstick erneut sehr langsam, Schubert wirkt hier melancholisch bis verzweifelt, im Scherzo fast schon übermütig, im Trio erneut sehr ernst und im Finale dann mal wunderbar singend, dann aber auch wieder heftig akzentuierend. Dabei zeichnen die typischen Korstick-Qualitäten, wie eine extrem weite Dynamik, eine wunderbar differenzierte Artikulation und ein trotz intelligenter Lesart jederzeit emotional berührendes Klavierspiel, auch diese existentielle Schubert-Interpretation aus.
© Willmes, Gregor / www.fonoforum.de
Sie hören derzeit Ausschnitte der Musik.
Hören Sie mehr als 100 Millionen Titel mit unseren Streaming-Abonnements
Hören Sie diese Playlist und mehr als 100 Millionen Tracks mit unseren Streaming-Abonnements
Ab 12,49€/Monat
Piano Sonata No. 20 in A major, D. 959 (Franz Schubert)
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
6 Moments musicaux, Op. 94 D. 780 (Franz Schubert)
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
DISC 2
Piano Sonata No. 13 in A Major, Op. 120 D. 664 (Franz Schubert)
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Ungarische Melodie, D. 817 (Franz Schubert)
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Piano Sonata No. 21 in B-Flat Major, D. 960 (Franz Schubert)
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Michael Korstick, Performer - Franz Schubert, Composer
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Albumbeschreibung
Es ist nicht immer gut, wenn Musiker ihre Booklet-Texte selbst verfassen. Denn nicht jeder Pianist ist auch ein geborener Autor. Wenn Michael Korstick das jedoch macht, dann mischt sich eine große Lust am Erzählen mit tiefschürfender Analyse. Dass dies auch die Quellen seines Musizierens sind, zeigt diese neu-alte Schubert-CD bestens. Die Sonate in B-Dur und die „Ungarische Melodie“ erschienen vor zehn Jahren erstmals beim Label Ars Musici auf CD. Und Korsticks in den Tempi extreme Interpretation von Schuberts letzter Sonate (vor allem das außergewöhnlich langsame Tempo des Eröffnungssatzes) sorgte schon damals für Aufsehen.
Auch in den neuen Aufnahmen sind die Tempi ein wesentliches Gestaltungskriterium. Was zum Beispiel bedeutet „Moderato“, was „Andantino“? Korstick spielt die ersten beiden „Moments musicaux“ bewusst sehr langsam (man höre Brendel im Vergleich), kantabel, sehr lyrisch und dunkel. Das ungewöhnliche Tempo im abschließenden As-Dur-Allegretto thematisiert er im Beiheft gleich selbst, und er spielt das Stück so langsam, als sei es ein Adagio. Man muss seiner Interpretation jedoch zugutehalten, dass wohl kaum ein Pianist den lyrischen Grundcharakter des Stückes (und der Moments musicaux im Ganzen) so schön herausgearbeitet hat. Bei den Sonaten schlägt Korstick (auch) härtere Töne an. Besonders deutlich wird das im Finale der A-Dur-Sonate D 644. Bei Elisabeth Leonskaja (MDG) klingt dieses Allegro liebreizend, bei Korstick hingegen beginnt der Satz zwar ebenfalls sehr klangschön und perlend. Doch er setzt später auch die kräftigen Sforzati-Akzente ein, die Schubert notiert hat, bricht so die Idylle auf.
Dass Korstick sich erneut viele Gedanken um den „richtigen“ Klang gemacht hat, zeigen nicht nur seine Anmerkungen im Booklet, wo er etwa der Frage nachgeht, wie man manche von Schuberts Artikulations- und Pedalangaben deuten kann und wie man das dann noch auf dem modernen Flügel umsetzt. Das offenbaren auch die ersten Takte der großen A-Dur-Sonate D 959. Schubert erscheint hier schroff, nicht mehr als netter Wiener Kaffeehaus-Komponist, sondern als kämpferischer Zeitgenosse Beethovens. Das Andantino nimmt Korstick erneut sehr langsam, Schubert wirkt hier melancholisch bis verzweifelt, im Scherzo fast schon übermütig, im Trio erneut sehr ernst und im Finale dann mal wunderbar singend, dann aber auch wieder heftig akzentuierend. Dabei zeichnen die typischen Korstick-Qualitäten, wie eine extrem weite Dynamik, eine wunderbar differenzierte Artikulation und ein trotz intelligenter Lesart jederzeit emotional berührendes Klavierspiel, auch diese existentielle Schubert-Interpretation aus.
© Willmes, Gregor / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 2 Disc(s) - 18 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 02:34:46
- Künstler: Michael Korstick
- Komponist: Franz Schubert
- Label: CPO
- Genre: Klassik
(C) 2014 CPO (P) 2014 CPO
Auszeichnungen:
Verbesserung der AlbuminformationenWarum Musik bei Qobuz kaufen?
-
Streamen oder downloaden Sie Ihre Musik
Kaufen Sie ein Album oder einen einzelnen Track. Oder hören Sie sich mit unseren hochqualitativen Streaming-Abonnements einfach den ganzen Qobuz-Katalog an.
-
Kein DRM
Die heruntergeladenen Daten gehören Ihnen ohne jegliche Nutzungsbeschränkung. Sie können sie sooft herunterladen wie Sie möchten.
-
Wählen Sie das Format, das am Besten zu Ihnen passt
Sie können beim Download Ihrer Einkäufe zwischen verschiedenen Formaten (FLAC, ALAC, WAV, AIFF...) wählen.
-
Hören Sie Ihre Einkäufe mit unseren Apps
Installieren Sie die Qobuz-Apps für Smartphones, Tablets und Computer und hören Sie Ihre Musikeinkäufe immer und überall.