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PTK|Nova Era

Nova Era

PTK, Nathan Villa, & Marquiori

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"Mein ganzes Leben war ich arm, genau wie meine Eltern und meine Großeltern davor. Es ist wie eine Krankheit." Mit einem Sample aus dem wunderbaren Film "Hell Or High Water" setzt PTK den Ton für sein drittes Soloalbum "Kreuzberg & Gomorrha". In den vergangenen Jahren hat sich der Berliner im Segment des politisch engagierten Rap des linken Spektrums zum vielleicht gehaltvollsten Vertreter entwickelt. Nach seiner EP "Kein Mensch Ist Digital" vermittelt er seine Gedanken wieder auf Albumlänge, ohne dabei wie Swiss auf Schlager-Schnickschnack zurückzugreifen.

Im einleitenden "Früchte Des Zorns" – benannt nach einem Roman von John Steinbeck, der vor dem Hintergrund der Großen Depression spielt – rappt PTK eindringlich und hoch konzentriert von allgegenwärtiger Geldnot in seiner Kindheit. Dem Rapper bleib wenig übrig, als sich in Verzicht zu üben: "Wenn ich mal viel von irgendwas hatte, dann Hass auf die Welt." Wer bereits Schwierigkeiten hat, die Gegenwart zu bestreiten, auf den wirken Zukunftsfragen wie Hohn: "Man bewertet nur wie produktiv, aber nie wie gut du bist. Sie war nie da. Deswegen trau' ich meiner Zukunft nicht."

"Ich muss die Zukunft gar nicht kennen. Ich weiß, die Jugend ist am Arsch", schließt er in "1000 Gründe" zu einen Rundumschlag an. Zum Piano-Loop von Jibba und Nemo geht es gegen müde Rapper, "Fashion-Week-Menschen" und – mittels "Gheddo"-Zitat – Privilegierte, die Armut nur von "4 Blocks" kennen. Dabei legt PTK Wert darauf, dass es sich mitnichten um pubertäre Rebellion handelt: "Niemals anti aus Prinzip – ich hab' tausend Gründe." Am Ende des Stücks erzählt Philipp Amthor bei "Chez Krömer", wie bedeutend Schützenfeste in ländlichen Regionen sind.

"Nationalität ist ein Versprechen, das nichts hält." Anders als Vizzion, der nicht nur auf "Propaganda" von linker Heimatliebe träumt, wehrt sich PTK in "AdF" oder "Familie Ritter" gegen Nationalstolz: "Patriotisch bin ich schon, doch nur auf's Viertel bezogen." In "Hinterhofjunge" betrauert er, dass Kreuzberg zum "Partyuniversum" mutiert ist. Kraftvoll wehrt sich der Rapper in "Anti Turista 3" gegen die Übernahme der Stadt durch Start-ups, Amazon und Airbnb: "Euch wird diese Stadt nie gehören, egal wie viel ihr investiert. Diese Häuser, diese Straßen, diese Viertel, die sind wir."

Auch abseits der Gentrifizierung stellt das Großstadtleben kein Zuckerschlecken dar. "Alaska" und "Mir Tut Es Weh" behandeln die generationsübergreifende Einsamkeit: "Alte Leute, die keinen haben, und kleine Kinder, die keiner haben will – vor Corona schon Quarantäne." Gekleidet in einem fast schon christlichen Gewand zeigt sich PTK solidarisch mit den Vergessenen: "Mich lässt es nicht kalt, mir tut es weh. Ich will, dass du weißt, dass ich dich seh'." Die sich häufenden religiösen Anflüge auf "Kreuzberg & Gomorrha" erweisen sich als ohrenfälligste Entwicklung im Werk des Rappers.

Vor einigen Jahren hielt er auf "Ungerächte Welt" noch deutlicheren Abstand von derartiger Symbolik: "Ich hab' Jesus nie verstanden. Ich wär' nie für euch gestorben." Nun mahnt er zum flirrenden Instrumental von 86kiloherz und Ndigo in "Götzen" an: "Kein Vaterunser, nur noch Fick-deine-Mutter." Der strauchelnden Hörerschaft spricht er in "Rauchmelder" von der Kanzel herab Mut zu: "Du darfst machen, was du willst, nur den Glauben nicht verlieren." Zugleich hadert er in "Countdown" mit der Erlöser-Rolle: "Während ich darin ertrinke, sagt ihr, ich wär' ein Anker."

"Früher zweifelte ich, ob's ihn gibt, Heute weiß ich, dass Gott mich sieht", verdeutlicht der Rapper in "Café Kotti", in dem er das ganze Gewicht des Globus zu schultern scheint. Vom schwergängigen Einstieg über ein Saxophon-Solo bis zum A cappella-Finale breitet sich über volle fünf Minuten einer der wohl gelungensten Deutschrap-Songs der letzten Jahre aus. Auch wenn "Kreuzberg & Gomorrha" ein wenig Galgenhumor gut getan hätte, um sich gelegentlich aus der klammernden Ernsthaftigkeit zu befreien, bringt PTK sein bislang bestes Album fertig.

© Laut

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1
Nova Era
00:03:15

PTK, Composer, MainArtist - Nathan Villa, MainArtist - Marquiori, MainArtist

© 2021 PTK (Urban Pop) ℗ 2021 PTK (Urban Pop)

Albumbeschreibung

"Mein ganzes Leben war ich arm, genau wie meine Eltern und meine Großeltern davor. Es ist wie eine Krankheit." Mit einem Sample aus dem wunderbaren Film "Hell Or High Water" setzt PTK den Ton für sein drittes Soloalbum "Kreuzberg & Gomorrha". In den vergangenen Jahren hat sich der Berliner im Segment des politisch engagierten Rap des linken Spektrums zum vielleicht gehaltvollsten Vertreter entwickelt. Nach seiner EP "Kein Mensch Ist Digital" vermittelt er seine Gedanken wieder auf Albumlänge, ohne dabei wie Swiss auf Schlager-Schnickschnack zurückzugreifen.

Im einleitenden "Früchte Des Zorns" – benannt nach einem Roman von John Steinbeck, der vor dem Hintergrund der Großen Depression spielt – rappt PTK eindringlich und hoch konzentriert von allgegenwärtiger Geldnot in seiner Kindheit. Dem Rapper bleib wenig übrig, als sich in Verzicht zu üben: "Wenn ich mal viel von irgendwas hatte, dann Hass auf die Welt." Wer bereits Schwierigkeiten hat, die Gegenwart zu bestreiten, auf den wirken Zukunftsfragen wie Hohn: "Man bewertet nur wie produktiv, aber nie wie gut du bist. Sie war nie da. Deswegen trau' ich meiner Zukunft nicht."

"Ich muss die Zukunft gar nicht kennen. Ich weiß, die Jugend ist am Arsch", schließt er in "1000 Gründe" zu einen Rundumschlag an. Zum Piano-Loop von Jibba und Nemo geht es gegen müde Rapper, "Fashion-Week-Menschen" und – mittels "Gheddo"-Zitat – Privilegierte, die Armut nur von "4 Blocks" kennen. Dabei legt PTK Wert darauf, dass es sich mitnichten um pubertäre Rebellion handelt: "Niemals anti aus Prinzip – ich hab' tausend Gründe." Am Ende des Stücks erzählt Philipp Amthor bei "Chez Krömer", wie bedeutend Schützenfeste in ländlichen Regionen sind.

"Nationalität ist ein Versprechen, das nichts hält." Anders als Vizzion, der nicht nur auf "Propaganda" von linker Heimatliebe träumt, wehrt sich PTK in "AdF" oder "Familie Ritter" gegen Nationalstolz: "Patriotisch bin ich schon, doch nur auf's Viertel bezogen." In "Hinterhofjunge" betrauert er, dass Kreuzberg zum "Partyuniversum" mutiert ist. Kraftvoll wehrt sich der Rapper in "Anti Turista 3" gegen die Übernahme der Stadt durch Start-ups, Amazon und Airbnb: "Euch wird diese Stadt nie gehören, egal wie viel ihr investiert. Diese Häuser, diese Straßen, diese Viertel, die sind wir."

Auch abseits der Gentrifizierung stellt das Großstadtleben kein Zuckerschlecken dar. "Alaska" und "Mir Tut Es Weh" behandeln die generationsübergreifende Einsamkeit: "Alte Leute, die keinen haben, und kleine Kinder, die keiner haben will – vor Corona schon Quarantäne." Gekleidet in einem fast schon christlichen Gewand zeigt sich PTK solidarisch mit den Vergessenen: "Mich lässt es nicht kalt, mir tut es weh. Ich will, dass du weißt, dass ich dich seh'." Die sich häufenden religiösen Anflüge auf "Kreuzberg & Gomorrha" erweisen sich als ohrenfälligste Entwicklung im Werk des Rappers.

Vor einigen Jahren hielt er auf "Ungerächte Welt" noch deutlicheren Abstand von derartiger Symbolik: "Ich hab' Jesus nie verstanden. Ich wär' nie für euch gestorben." Nun mahnt er zum flirrenden Instrumental von 86kiloherz und Ndigo in "Götzen" an: "Kein Vaterunser, nur noch Fick-deine-Mutter." Der strauchelnden Hörerschaft spricht er in "Rauchmelder" von der Kanzel herab Mut zu: "Du darfst machen, was du willst, nur den Glauben nicht verlieren." Zugleich hadert er in "Countdown" mit der Erlöser-Rolle: "Während ich darin ertrinke, sagt ihr, ich wär' ein Anker."

"Früher zweifelte ich, ob's ihn gibt, Heute weiß ich, dass Gott mich sieht", verdeutlicht der Rapper in "Café Kotti", in dem er das ganze Gewicht des Globus zu schultern scheint. Vom schwergängigen Einstieg über ein Saxophon-Solo bis zum A cappella-Finale breitet sich über volle fünf Minuten einer der wohl gelungensten Deutschrap-Songs der letzten Jahre aus. Auch wenn "Kreuzberg & Gomorrha" ein wenig Galgenhumor gut getan hätte, um sich gelegentlich aus der klammernden Ernsthaftigkeit zu befreien, bringt PTK sein bislang bestes Album fertig.

© Laut

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