Qobuz Store wallpaper
Kategorie:
Warenkorb 0

Ihr Warenkorb ist leer

Wanda|Ciao! (Deluxe)

Ciao! (Deluxe)

Wanda

Verfügbar in
16-Bit/44.1 kHz Stereo

Musik-Streaming

Hören Sie dieses Album mit unseren Apps in hoher Audio-Qualität

Testen Sie Qobuz kostenlos und hören Sie sich das Album an

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Abonnement abschließen

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Download

Kaufen Sie dieses Album und laden Sie es in verschiedenen Formaten herunter, je nach Ihren Bedürfnissen.

Ein Bussi zum Abschied, ciao ciao baby. Man sah Wanda bei "Schlag den Star" und im Vorprogramm der Toten Hosen, und es ist ja auch klar, wir sprechen hier schließlich vom größten österreichischen Indie-Hype seit Naked Lunch, nur mit glücklichem Ausgang. Ich hatte mich trotzdem schon vor dem Album "Niente" von der Band entfernt. Irgendwann wurde es einfach zu viel: Der spektakulär unspektakuläre Schrammelrock, Wandas Markenzeichen, driftete gefährlich in eine volkstümelige Bräsigkeit hinüber, und dann Sänger Marco Michael, noch ein Wanda-Markenzeichen, mit seinen immer neuen Abzählreimen und immer ausladenderen Erlöserposen auf der Bühne.

Dann sieht man die Landtagswahlergebnisse von Sachsen und Brandenburg und man spürt die stetig zunehmende Spaltung der deutschen Gesellschaft, das Misstrauen, das Zerfallen politischer Sicherheiten und den kalten Hass der Filterblasen. Beim Hören von "Ciao!" überkommen mich diese Gedanken, natürlich vor allem, weil dieser Marco Michael so eine elend gute Predigergestalt ist, die für das komplette Gegenteil steht. Mehr Amore wagen. Eine zeitlose Message, wenn auch kaum dringender benötigt als 2019.

Gleichzeitig ließ sich die hässliche Realität mit Wanda auch immer perfekt ausblenden. Aufdrehen, Kaputtsein, Party, Schweiß, Qualm, Alkoholdunst und Harndrang: Alles, das ihr Überdebüt in uns auslöste, fühlt man streckenweise auch auf "Ciao!" Wanda-Musik war schon immer Aufbruch, die Message muss schnell vermittelt werden, nicht zu kompliziert, damit keiner außen vor gelassen wird, Teenager, Studenten, Turnbeutelträger, Österreich-Touristen in Funktionskleidung und musikalisch indifferente Hobby-Trinker.

Das gedehnte Lead-Riff von "Ciao Baby", so simpel wie effektiv, ein Gefühl wie Nach-Hause-Kommen. Der Refrain inklusive des im Rock'n'Roll wirklich millionenfach gehörten Drum-Auftakts, alles gerade so ein bisschen schweißig gespielt, wie man es zum enthemmten Mitgrölen eben braucht. Und was uns Marco da textlich wieder in dieser beneidenswerten Leckt-mich-Lässigkeit unterjubelt: "Manchmal tut's so weh wie ciao ciao baby." Wäre da jetzt mein Kind der Urheber gewesen, hätte ich ja nachsichtig gelächelt. Wie sagte Stefanie Sargnagel in der SZ 2015: "Wanda repräsentieren die wilden Jungs, mit denen Musikjournalisten Mitte vierzig, die mittlerweile brav ihre Kreditraten überweisen, bevor sie Paul in die Waldorfschule bringen, gerne einen heben würden." Das kann ich schwer abstreiten, bis auf das mit dem Kredit erkenne ich mich in diesem Satz vollständig wieder.

Älter werden wir alle, sogar Wanda. "Ciao!" klingt erfreulicherweise abgeklärter und experimentierfreudiger. Textlich feiert Marco weiter den Augenblick, bleibt aber seiner ambivalenten Uneindeutigkeit treu, was ihn so angenehm abhebt von affirmativen Holzschnitt-Phrasenmaschinen wie Unheilig. Dann lieber in jedem Lied "Baby" ertragen, auch wenn es sich gar nicht reimt ("Ihr zwei habt's ein Kind / und ich weiß nicht wo ich bin, Baby / Ich hab so viel Geld, Schatzi / reise um die Welt, Baby").

Die Konsumkritik "Nach Hause Gehen" inklusive Mark-Ronson-mäßigem Produktions-Feinschliff ist sicher der weiteste Schritt weg vom eigenen Sound und der tanzbarste Song ihrer Diskografie. Bassist Reinhold Weber entdeckt den Funk, Keyboarder Christian Hummer nimmt sich zugunsten der Atmosphäre zurück und Marco prescht als Scatman vorneweg, bis auch jeder ahnt, wie schön seine Welt ohne Smartphone sein muss. Auch einen Song wie "Vielleicht" gab es bisher nicht, feinste britische Pop-Traditionslehre Beatles/Kinks'scher Prägung.

Für Marco indes ist und bleibt sein Leben "Ein Komischer Traum". Er wirkt wie ein Typ, der wirklich ständig reflektiert und alles hinterfragt. Wenn er mal seinen Namen googelt, wie er uns im Interview erzählt hat, legt er zwei Jahre alte Aussagen von sich noch einmal auf den Prüfstand. Um dann wahrscheinlich, wie im besagten Song, zu dem Schluss zu kommen: "Alles war so anders, nur ich war genau wie vorher auch."

Die Beatles mochten Wanda zweifellos schon immer, aber während sie früher dann oft in Crowded-House-Schunkeleien verfielen, spielt Manuel Poppe zu Beginn von "Der Erste Der Aufwacht" gleich mal deren "In My Life" nach. So als Statement, damit alle schon vorgewarnt sind, bevor er in "Gerda Rogers" dann "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band" reloaded. Mehr davon, es passt nämlich erstaunlich gut, die Gitarren glühen heavy, it's wonderful to be here, it's certainly a thrill. Schon zuvor begeistert "Swing Shit Slide Show" mit sehr ausgefeiltem Songwriting und tollem Harmoniegesang.

Am Ende dankt man sogar noch Domian für seine Arbeit an der Menschlichkeit, wenn man das so interpretieren mag. Die Telefonnummer des Studios im Refrain mitgrölen, für Marco die leichteste Übung: "0800/2205050". Und so ist "Ciao!" eher nicht als Abschiedsgruß der Band zu verstehen, auch wenn sich Marco in mehr als einem Song die Kinder der Bekannten ansieht und für sich selbst das Bild des getriebenen Rocksongwriters weiter schreibt: "Für wen mach ich das / für wen und zu wem oder was?" Allzu lange halten ihn diese Grübeleien offenbar nicht vom Sinn seines Lebens ab: "S.O.S. und immer wieder aufstehen, S.O.S. und immer wieder rausgehen." Von den "100 bis 200 Songs", die Marco Michael Wanda für ein Album schreibt, sind jedenfalls die 14 richtigen aufs Album gekommen.

© Laut

Weitere Informationen

Ciao! (Deluxe)

Wanda

launch qobuz app Ich habe die Qobuz Desktop-Anwendung für Windows / MacOS bereits heruntergeladen Öffnen

download qobuz app Ich habe die Qobuz Desktop-Anwendung für Windows / MacOS noch nicht heruntergeladen Downloaden Sie die Qobuz App

Sie hören derzeit Ausschnitte der Musik.

Hören Sie mehr als 100 Millionen Titel mit unseren Streaming-Abonnements

Hören Sie diese Playlist und mehr als 100 Millionen Tracks mit unseren Streaming-Abonnements

Ab 12,49€/Monat

1
Ciao Baby
00:02:54

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

2
Nach Hause gehen
00:03:03

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

3
Ein komischer Traum
00:03:18

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

4
S.O.S.
00:02:42

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

5
Der Erste der aufwacht
00:03:45

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

6
Ein schneller Tod
00:03:14

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

7
Swing Shit Slide Show Explicit
00:04:16

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

8
Nix reparieren
00:03:21

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

9
Das Erste an was ich denk
00:03:11

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

10
Vielleicht
00:02:48

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Paul Gallister, Producer - Christian Immanuel Hummer, ComposerLyricist - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

11
Gerda Rogers
00:03:32

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

12
Domian
00:03:09

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

13
Zu wem oder was
00:03:35

Peter Schmidt, Mixer, StudioPersonnel - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

14
Alma
00:01:31

Reinhold Weber, ComposerLyricist - Wanda, MainArtist - Paul Gallister, Producer, Mixer, Arranger, Work Arranger, StudioPersonnel - Alex Sitnikov, Assistant Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

DISC 2

1
Ein komischer Traum (Demo)
00:03:07

Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

2
S.O.S. (Demo)
00:02:49

Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

3
Swing Shit Slide Show (Demo) Explicit
00:01:54

Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

4
Puch Maxi (Demo)
00:01:56

Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

5
Ein letztes Wienerlied (Live in der Wiener Stadthalle, 2018)
00:03:14

Kurt Robitschek, Author - Robin Schmidt, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Wanda, MainArtist - Michael Marco Fitzthum, ComposerLyricist - Paul Gallister, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel

℗ 2019 WANDAMUSIK OG

Albumbeschreibung

Ein Bussi zum Abschied, ciao ciao baby. Man sah Wanda bei "Schlag den Star" und im Vorprogramm der Toten Hosen, und es ist ja auch klar, wir sprechen hier schließlich vom größten österreichischen Indie-Hype seit Naked Lunch, nur mit glücklichem Ausgang. Ich hatte mich trotzdem schon vor dem Album "Niente" von der Band entfernt. Irgendwann wurde es einfach zu viel: Der spektakulär unspektakuläre Schrammelrock, Wandas Markenzeichen, driftete gefährlich in eine volkstümelige Bräsigkeit hinüber, und dann Sänger Marco Michael, noch ein Wanda-Markenzeichen, mit seinen immer neuen Abzählreimen und immer ausladenderen Erlöserposen auf der Bühne.

Dann sieht man die Landtagswahlergebnisse von Sachsen und Brandenburg und man spürt die stetig zunehmende Spaltung der deutschen Gesellschaft, das Misstrauen, das Zerfallen politischer Sicherheiten und den kalten Hass der Filterblasen. Beim Hören von "Ciao!" überkommen mich diese Gedanken, natürlich vor allem, weil dieser Marco Michael so eine elend gute Predigergestalt ist, die für das komplette Gegenteil steht. Mehr Amore wagen. Eine zeitlose Message, wenn auch kaum dringender benötigt als 2019.

Gleichzeitig ließ sich die hässliche Realität mit Wanda auch immer perfekt ausblenden. Aufdrehen, Kaputtsein, Party, Schweiß, Qualm, Alkoholdunst und Harndrang: Alles, das ihr Überdebüt in uns auslöste, fühlt man streckenweise auch auf "Ciao!" Wanda-Musik war schon immer Aufbruch, die Message muss schnell vermittelt werden, nicht zu kompliziert, damit keiner außen vor gelassen wird, Teenager, Studenten, Turnbeutelträger, Österreich-Touristen in Funktionskleidung und musikalisch indifferente Hobby-Trinker.

Das gedehnte Lead-Riff von "Ciao Baby", so simpel wie effektiv, ein Gefühl wie Nach-Hause-Kommen. Der Refrain inklusive des im Rock'n'Roll wirklich millionenfach gehörten Drum-Auftakts, alles gerade so ein bisschen schweißig gespielt, wie man es zum enthemmten Mitgrölen eben braucht. Und was uns Marco da textlich wieder in dieser beneidenswerten Leckt-mich-Lässigkeit unterjubelt: "Manchmal tut's so weh wie ciao ciao baby." Wäre da jetzt mein Kind der Urheber gewesen, hätte ich ja nachsichtig gelächelt. Wie sagte Stefanie Sargnagel in der SZ 2015: "Wanda repräsentieren die wilden Jungs, mit denen Musikjournalisten Mitte vierzig, die mittlerweile brav ihre Kreditraten überweisen, bevor sie Paul in die Waldorfschule bringen, gerne einen heben würden." Das kann ich schwer abstreiten, bis auf das mit dem Kredit erkenne ich mich in diesem Satz vollständig wieder.

Älter werden wir alle, sogar Wanda. "Ciao!" klingt erfreulicherweise abgeklärter und experimentierfreudiger. Textlich feiert Marco weiter den Augenblick, bleibt aber seiner ambivalenten Uneindeutigkeit treu, was ihn so angenehm abhebt von affirmativen Holzschnitt-Phrasenmaschinen wie Unheilig. Dann lieber in jedem Lied "Baby" ertragen, auch wenn es sich gar nicht reimt ("Ihr zwei habt's ein Kind / und ich weiß nicht wo ich bin, Baby / Ich hab so viel Geld, Schatzi / reise um die Welt, Baby").

Die Konsumkritik "Nach Hause Gehen" inklusive Mark-Ronson-mäßigem Produktions-Feinschliff ist sicher der weiteste Schritt weg vom eigenen Sound und der tanzbarste Song ihrer Diskografie. Bassist Reinhold Weber entdeckt den Funk, Keyboarder Christian Hummer nimmt sich zugunsten der Atmosphäre zurück und Marco prescht als Scatman vorneweg, bis auch jeder ahnt, wie schön seine Welt ohne Smartphone sein muss. Auch einen Song wie "Vielleicht" gab es bisher nicht, feinste britische Pop-Traditionslehre Beatles/Kinks'scher Prägung.

Für Marco indes ist und bleibt sein Leben "Ein Komischer Traum". Er wirkt wie ein Typ, der wirklich ständig reflektiert und alles hinterfragt. Wenn er mal seinen Namen googelt, wie er uns im Interview erzählt hat, legt er zwei Jahre alte Aussagen von sich noch einmal auf den Prüfstand. Um dann wahrscheinlich, wie im besagten Song, zu dem Schluss zu kommen: "Alles war so anders, nur ich war genau wie vorher auch."

Die Beatles mochten Wanda zweifellos schon immer, aber während sie früher dann oft in Crowded-House-Schunkeleien verfielen, spielt Manuel Poppe zu Beginn von "Der Erste Der Aufwacht" gleich mal deren "In My Life" nach. So als Statement, damit alle schon vorgewarnt sind, bevor er in "Gerda Rogers" dann "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band" reloaded. Mehr davon, es passt nämlich erstaunlich gut, die Gitarren glühen heavy, it's wonderful to be here, it's certainly a thrill. Schon zuvor begeistert "Swing Shit Slide Show" mit sehr ausgefeiltem Songwriting und tollem Harmoniegesang.

Am Ende dankt man sogar noch Domian für seine Arbeit an der Menschlichkeit, wenn man das so interpretieren mag. Die Telefonnummer des Studios im Refrain mitgrölen, für Marco die leichteste Übung: "0800/2205050". Und so ist "Ciao!" eher nicht als Abschiedsgruß der Band zu verstehen, auch wenn sich Marco in mehr als einem Song die Kinder der Bekannten ansieht und für sich selbst das Bild des getriebenen Rocksongwriters weiter schreibt: "Für wen mach ich das / für wen und zu wem oder was?" Allzu lange halten ihn diese Grübeleien offenbar nicht vom Sinn seines Lebens ab: "S.O.S. und immer wieder aufstehen, S.O.S. und immer wieder rausgehen." Von den "100 bis 200 Songs", die Marco Michael Wanda für ein Album schreibt, sind jedenfalls die 14 richtigen aufs Album gekommen.

© Laut

Informationen zu dem Album

Verbesserung der Albuminformationen

Qobuz logo Warum Musik bei Qobuz kaufen?

Aktuelle Sonderangebote...

Yello 40 Years

Yello

Point

Yello

Point Yello

Toy

Yello

Toy Yello

Live 1978 - 1992

Dire Straits

Live 1978 - 1992 Dire Straits
Mehr auf Qobuz
Von Wanda

Jeder kann es sein

Wanda

Niente

Wanda

Niente Wanda

Wanda

Wanda

Wanda Wanda

Amore

Wanda

Amore Wanda

Bei niemand anders

Wanda

Playlists

Das könnte Ihnen auch gefallen...

Come Away With Me

Norah Jones

Come Away With Me Norah Jones

Tubular Bells

Mike Oldfield

Tubular Bells Mike Oldfield

Crime Of The Century [2014 - HD Remaster]

Supertramp

30

Adele

30 Adele

THE TORTURED POETS DEPARTMENT: THE ANTHOLOGY

Taylor Swift