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Irgendwann in den auslaufenden Pandemiejahren hat sich in der Grauzone zwischen Mainstream und Untergrund der Hyperpop als en vouge-Sound für deutsche Pop-Rap-Whatever-Artists eingebürgert. Man könnte bald wohl von einem regelrechten Subgenre sprechen; und haben wir zwar von "Ohne Benzin" abwärts inzwischen zahllose Singles, die sich in diesem Strom fest verankert haben, doch war es bislang nur maximal ein EP-Game. Die ohnehin vielversprechende Futurebae setzt nun mit "Berlin Love Affair" eines der ersten – und vielleicht definitiven – Alben-Statements für das, was unseren Sound akut sehr prägt.
"Berlin Love Affair" ist dabei aber erst mal – wie der Titel es schon vermuten lässt – vor allem eines: Es legt sich nicht allzu sehr fest. "Kommt mir irgendwas zu nah, mach ich damit Schluss", rappt sie auf dem Opener "Monster Unterm Bett", der Groove klingt getragen, die Staccato-Synths dafür aber nervös, fast ein bisschen neurotisch und der sich nach der Hook aufbauende Bass regelrecht bedrohlich. Dafür, dass man die Frau bisher vor allem vom relativ hohlen TikTok-Hit "Coca Cabana" kennt, ist das eine sehr unerwartete emotionale Dringlichkeit.
Futurebae geht in gehetztem Gang durch teils sehr widersprüchliche Facetten der Liebe. Hat sie auf vergangenen EPs schon mit dem Bild des Online-Datings gespielt, fühlt es sich doch ein bisschen so an, als würde man durch kleine Facetten von romantischen Sackgassen swipen. "LmaA:))" gibt einen Pop-Punk-Refrain gegen einen unfestlegbaren Fuckboy – rechtschaffendes Tic Tac Toe-Gepöbel gegen die immer wieder schönen Worte. Treibend, elektrisch, wohltuend. "Trostpflaster" dagegen versetzt sich in die Lage einer Frau, in der Schuldgefühle zu einer nicht ernstgemeinten Bounce-Back-Beziehung aufkeimen. Dass Futurebae sich traut, als Protagonistin so wie hier auch mal weniger gut wegzukommen – das macht die Narrative das Albums komplexer.
Generell profitiert sie als Künstlerin spürbar vom Albumformat. Die Songs scheinen weniger TikTok-Trieb an den Tag zu legen – und wenn sie weniger auf Hit schreibt, findet sie Komfort und Experimentierfreude in den Deep Cuts. "Automatisch^.^" ist endlos cozy, die Vocals und die Synths klingen wie eine Decke, hinter dem Chillectro-Groove versteckt sich ein bisschen Wir Sind Helden. Besonders der Outro "Bla*_*" fängt einen wunderbaren, tagträumerischen Psy-Groove in einem Pop-Framework auf.
Wenn es einen Fumble gibt, dann immer nur dann, wenn es dann doch ein bisschen zu nah an die Formeln oder Phrasen geht. "Berlin Love Affair" passiert das nur einmal, nämlich auf dem leider sehr klischeehaften "Slay Queen*", das sich ein bisschen sehr nach Jugendwort-des-Jahres-Core anfühlt, vor allem auch, weil Futurebae trotz aller Mode-Affinität sonst eigentlich nicht den Anschein erweckt, besonders involviert in superteure Modemarken oder Drake zu sein.
Dafür folgt zwei Tracks später aber im Flirt mit den Klischees und mit dem Pathos wiederum ein richtiger Lichtblick: Denn auf "Süchtig
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Tom Ulrichs, Author - Wieland Stahnecker, Author - Hannes Ellerbrock, Composer, Producer - futurebae, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Bruno Bigtime, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel
℗ 2023 futurebae
Tom Ulrichs, Author - Zino Mikorey, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Freddy Rochow, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel - futurebae, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist
℗ 2023 futurebae
Tom Ulrichs, Author - Wieland Stahnecker, Author - Hannes Ellerbrock, Composer, Producer - futurebae, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Enzo Gaier, Composer, Producer - Bruno Bigtime, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel
℗ 2023 futurebae
Tom Ulrichs, Author - futurebae, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Bruno Bigtime, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel
℗ 2023 futurebae
Tom Ulrichs, Author - Anton Krogmann, Composer, Producer - Hannes Ellerbrock, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel - futurebae, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist
℗ 2023 futurebae
Hannes Ellerbrock, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel - futurebae, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Momme Hitzemann, Composer, Producer
℗ 2023 futurebae
Tom Ulrichs, Author - Hannes Ellerbrock, Mixer, StudioPersonnel - futurebae, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Bruno Bigtime, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel
℗ 2023 futurebae
Tom Ulrichs, Author - Hannes Ellerbrock, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel - futurebae, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Bruno Bigtime, Composer - Momme Hitzemann, Author
℗ 2023 futurebae
Hannes Ellerbrock, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel - futurebae, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist
℗ 2023 futurebae
Tom Ulrichs, Author - Wieland Stahnecker, Author - Hannes Ellerbrock, Composer, Producer, Mixer, StudioPersonnel - futurebae, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Enzo Gaier, Composer, Producer
℗ 2023 futurebae
Albumbeschreibung
Irgendwann in den auslaufenden Pandemiejahren hat sich in der Grauzone zwischen Mainstream und Untergrund der Hyperpop als en vouge-Sound für deutsche Pop-Rap-Whatever-Artists eingebürgert. Man könnte bald wohl von einem regelrechten Subgenre sprechen; und haben wir zwar von "Ohne Benzin" abwärts inzwischen zahllose Singles, die sich in diesem Strom fest verankert haben, doch war es bislang nur maximal ein EP-Game. Die ohnehin vielversprechende Futurebae setzt nun mit "Berlin Love Affair" eines der ersten – und vielleicht definitiven – Alben-Statements für das, was unseren Sound akut sehr prägt.
"Berlin Love Affair" ist dabei aber erst mal – wie der Titel es schon vermuten lässt – vor allem eines: Es legt sich nicht allzu sehr fest. "Kommt mir irgendwas zu nah, mach ich damit Schluss", rappt sie auf dem Opener "Monster Unterm Bett", der Groove klingt getragen, die Staccato-Synths dafür aber nervös, fast ein bisschen neurotisch und der sich nach der Hook aufbauende Bass regelrecht bedrohlich. Dafür, dass man die Frau bisher vor allem vom relativ hohlen TikTok-Hit "Coca Cabana" kennt, ist das eine sehr unerwartete emotionale Dringlichkeit.
Futurebae geht in gehetztem Gang durch teils sehr widersprüchliche Facetten der Liebe. Hat sie auf vergangenen EPs schon mit dem Bild des Online-Datings gespielt, fühlt es sich doch ein bisschen so an, als würde man durch kleine Facetten von romantischen Sackgassen swipen. "LmaA:))" gibt einen Pop-Punk-Refrain gegen einen unfestlegbaren Fuckboy – rechtschaffendes Tic Tac Toe-Gepöbel gegen die immer wieder schönen Worte. Treibend, elektrisch, wohltuend. "Trostpflaster" dagegen versetzt sich in die Lage einer Frau, in der Schuldgefühle zu einer nicht ernstgemeinten Bounce-Back-Beziehung aufkeimen. Dass Futurebae sich traut, als Protagonistin so wie hier auch mal weniger gut wegzukommen – das macht die Narrative das Albums komplexer.
Generell profitiert sie als Künstlerin spürbar vom Albumformat. Die Songs scheinen weniger TikTok-Trieb an den Tag zu legen – und wenn sie weniger auf Hit schreibt, findet sie Komfort und Experimentierfreude in den Deep Cuts. "Automatisch^.^" ist endlos cozy, die Vocals und die Synths klingen wie eine Decke, hinter dem Chillectro-Groove versteckt sich ein bisschen Wir Sind Helden. Besonders der Outro "Bla*_*" fängt einen wunderbaren, tagträumerischen Psy-Groove in einem Pop-Framework auf.
Wenn es einen Fumble gibt, dann immer nur dann, wenn es dann doch ein bisschen zu nah an die Formeln oder Phrasen geht. "Berlin Love Affair" passiert das nur einmal, nämlich auf dem leider sehr klischeehaften "Slay Queen*", das sich ein bisschen sehr nach Jugendwort-des-Jahres-Core anfühlt, vor allem auch, weil Futurebae trotz aller Mode-Affinität sonst eigentlich nicht den Anschein erweckt, besonders involviert in superteure Modemarken oder Drake zu sein.
Dafür folgt zwei Tracks später aber im Flirt mit den Klischees und mit dem Pathos wiederum ein richtiger Lichtblick: Denn auf "Süchtig
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 10 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:25:58
- Künstler: futurebae
- Komponist: Various Composers
- Label: Virgin Music Label And Artist Services
- Genre: Pop/Rock Pop
© 2023 futurebae ℗ 2023 futurebae
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