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Solange|A Seat At The Table

A Seat At The Table

Solange

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Du hast das verdammte Recht darauf, wütend zu sein! "I ran into this girl, she said why you always blaming?/ Why you can't just face it?/ Why you always gotta be mad?/ I got a lot to be mad about ..." Solange Knowles ist eine wütende junge Frau. Diese Wut schluckt sie nicht mehr runter und steckt sie nicht mehr zurück. Jetzt bleibt nur noch die Flucht nach vorne. Ihr Song "Mad" präsentiert sich als komprimierter künstlerischer Gefühlsausbruch. Für diesen Rundumschlag braucht es aber keine Gewalt, keine panischen Schreie, keinen gegen die Wand klatschenden Kopf. Im Gegenteil: Der Song entspinnt sich als eine formvollendete, durchdringend schöne Komposition, als musikalische Antithese, die Solanges Rolle in einer Gesellschaft, die es ihr verbietet wütend zu sein, glasklar skizziert. Zunächst rotiert da nur ein schäbig kratzender Beat, der schon bald von einem hypnotischen Piano umschlungen wird, ehe Solanges makellose Stimme die wirklich ideal getimten Arrangements erweitert. Dazu rappt ein merkwürdig auf den Punkt bringender Lil Wayne: "And when I attempted suicide, I didn't die/ I remember how mad I was on that day/ Man, you gotta let it go before it get up in the way/ Let it go, let it go..." Willkommen am Tisch, bitte nehmen sie Platz!

Als 'kleine Schwester', das ist keine besonders aufwühlende Erkenntnis, hat man es nicht einfach. Die Fußstapfen der Älteren sind groß, ein Ausweichen unmöglich. Irgendwie wird alles, was du machst oder eben auch nicht machst, als aktive Reaktion gewertet, als Reflex auf das Tun und Schaffen des familiären Konterpart. Was aber, wenn deine große Schwester der vielleicht größte Popstar der Gegenwart ist? Was aber, wenn besagt große Schwester in genau diesem Jahr ihr wohl bestes Werk veröffentlicht hat? Wie reagierst du? Mach es einfach wie Solange Knowles und spring ein für alle Mal aus dem scheinbar undurchdringlich gezeichneten Schatten. Geh einen Schritt weiter. Attacke! "A Seat A The Table" erweitert das von weiblichen Popstars geprägte Popjahr 2016 um einen weiteres Glanzstück.

Selbstverständlich wird dieses Album mit Blick auf "Lemonade" gedeutet. Das ist richtig und wichtig. Die beiden Platten haben viel mehr gemeinsam, als nur den geschwisterlichen Background, sondern teilen sich auch den selben diskursiven Dunstkreis. Beide LPs sind selbstbewusste und komplex verflochtene Manifeste für die Rechte und das Bewusstsein der schwarzen Frau. In einer Zeit, in der Amerika angesichts anhaltender Polizeigewalt und offenkundigen Rassismus am Scheideweg steht, erheben die beiden Knowles-Schwestern ihre tönenden Stimmen und verpacken den offenkundigen Protest in vertrackte Kontemplationen und Denkprozesse. Doch während Beyoncé den Blick von außen nach innen und dort ins explizit Private richtete, geht Solange den umgekehrten Weg. Sie startet ihre politischen und popkulturelle Reflexionen in ihrer Kindheit, lässt ihre Eltern zu Wort kommen und nutzt die mikrokosmischen Beobachtungen, um sich den Makrokosmos, das große Ganze zu erschließen. Die zarten Verzahnungen zwischen den Werken der beiden Schwestern erscheinen absolut faszinierend und einzigartig und trotzdem schleift Solange ein in sich geschlossenes und für sich allein stehendes Konzeptwerk aus dem vorliegenden Rohmaterial.

Rein musikalisch bewegt sich Solange auf einem überbordenden Fundament, das sich durch die Geschichte der Black Music wühlt. Zunächst stehen da Spoken-Word-Sequenzen, erweitert zu fleischigem Blues, ergänzt Jazz-Abfolgen, katalogisiert in hypermodernen R'n'B-Verdichtungen. Das Album ist eine einzigartige Energiequelle, die eine grandiose und ausfüllende Wärme ausstrahlt, wie man sie schon lange Zeit nicht mehr zu spüren bekam. Dieser alles umgarnende, fehlerfrei gesponnene rote Faden führt dazu, dass wir "A Seat A The Table" in erster Linie als von verschiedenen Interludes zusammengehaftetes Kunstwerk und beinahe eassayistisches Produkt verstehen müssen, das unbedingt am Stück konsumiert werden sollte.

Trotzdem müssen wir zumindest einige Songs und vor allem die durchweg fesselnden Lyrics ins direkte Rampenlicht zerren: "Don't touch my hair/ When it's the feelings I wear/ Don't touch my soul/ When it's the rhythm I know/ Don't touch my crown/They say the vision I've found...", heißt es in "Don't Touch My Hair", dem wohl zärtlichsten und zugleich passiv aggressivsten Stück der Platte. Solange zeigt aktiv Grenzen auf, zeichnet ein vielfarbig schillerndes Bild des weiblichen Körpers, den sie auf einem zurückhaltenden Beat in den Kampf führt. "But you know that a king is only a man/ With flesh and bones, he bleeds just like you do/ He said, 'Where does that leave you?'/ And, 'Do you belong?`/ I do, I do...", heißt es in "Weary" dem merkwürdigsten Stück der Scheibe, das wie ein Mond um die Themenfelder Trauer und Erschöpfung kreist. Verschiedene Samples materialisieren sich kurzeitig, zerfallen umgehend und ergeben eine Klangcollage, die im direkten Anschluss im fast euphorischen "Cranes In The Sky" konterkariert wird. "All my niggas in the whole wide world/ Made this song to make it all y'all's turn/ For us, this shit is for us!", heißt es in "F.U.B.U.", der intensivsten und direktesten Hymne des Werks, die in Kombination mit dem Q-Tip Feature "Borderline (An Ode To Self Care)" sicherlich die stärkste Phase des Albums bildet. Hier gibt es nur noch eine Richtung, aus dem Schatten ins alles durchdringende Licht. Ein Protestsong, der zusammenschweißt und auflodern soll und musikalisch doch so vielgliedrig vor sich hin brodelt, dass er auch als bloße Musik genossen werden darf.

Eigentlich unfassbar: Summa Sumarum ist Solanges drittes Album noch ein Stückchen besser als der ebenfalls brachiale Opus "Lemonade" und damit zweifelsohne ein glühendheißer Anwärter auf das Popalbum des Jahres. "A Seat A The Table" könnte zum Meilenstein reifen, weil es auf lautstarke Ankündigungen verzichtet und Taten sprechen lässt. Weil es nicht davor zurückschreckt, auch mal altbacken zu wirken, nur um im nächsten Song futuristisches Potenzial zu offenbaren. Weil wir selbst in den kleinsten Gesten große Bedeutungen erkennen und dadurch auch über gewisse Längen und Gleichförmigkeiten hinweg sehen können. Weil es so rund und glatt und doch so diffus und fast grotesk anmutet, dass es dich als Hörer gleichermaßen aufreibt und besänftigt. Weil es R'N'B neu definiert, auf Null zurücksetzt und zersetzt und politisch auflädt ohne auch nur einmal mit dem Zeigefinger zu wedeln.

© Laut

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A Seat At The Table

Solange

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1
Rise
00:01:41

Solange, Associated Performer, Main Artist - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Raphael Saadiq, Bass, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Ahmir Thompson, Composer, Lyricist - Dylan Wiggins, Synthesizer - Patrick Wimberly, Synthesizer - Raymond Angry, Composer, Lyricist, Producer - Devon Welsh, Composer, Lyricist - Questlove, Producer - Majical Cloudz, Producer - Matthew Otto, Composer, Lyricist - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

2
Weary
00:03:14

Solange, Associated Performer, Main Artist - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Tweet - Raphael Saadiq, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Dylan Wiggins, Composer, Lyricist - Sir Dylan, Producer - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

3
Interlude: The Glory is in You
00:00:17

Solange, Associated Performer, Main Artist - Spoken Word, Composer, Lyricist - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Solange Knowles, Executive Producer, Producer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Executive Producer, Producer - Sir Dylan, Producer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

4
Cranes in the Sky
00:04:10

Solange, Associated Performer, Main Artist - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - John Kirby, Synthesizer - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

5
Interlude: Dad Was Mad
00:00:46

Solange, Associated Performer, Main Artist - Spoken Word, Composer, Lyricist - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Solange Knowles, Executive Producer, Producer - Dave Longstreth, Producer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Executive Producer, Producer - Troy Johnson, Recording Engineer - Sir Dylan, Producer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

6
Mad Explicit
00:03:55

Solange, Associated Performer, Main Artist - Lil Wayne, Associated Performer, Featured Artist - Solange feat. Lil Wayne, Associated Performer - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - The-Dream - David Longstreth, Composer, Lyricist - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Dave Longstreth, Producer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Troy Johnson, Recording Engineer - Sir Dylan, Producer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Dwayne Carter, Composer, Lyricist - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Dylan Wiggins, Composer, Lyricist - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

7
Don't You Wait
00:04:05

Solange, Associated Performer, Main Artist - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Olugbenga, Bass, Producer - Olugbenga adelekan, Composer, Lyricist - Patrick Wimberly, Bass - Troy Johnson, Bass, Composer, Lyricist, Recording Engineer - Adam Bainbridge, Composer, Guitar, Lyricist - David Longstreth, Composer, Guitar, Lyricist - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Dave Longstreth, Producer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Sampha Sisay, Composer, Lyricist - Sampha, Producer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Kwes, Producer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Sey Kwesi, Composer, Lyricist - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

8
Interlude: Tina Taught Me
00:01:14

Solange, Associated Performer, Main Artist - Spoken Word, Composer, Lyricist - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Sampha, Producer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Solange Knowles, Executive Producer, Producer - Dave Andrew Sitek, Producer - Troy Johnson, Recording Engineer - Patrick Wimberly, Producer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Bryndon Cook, Producer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

9
Don't Touch My Hair Explicit
00:04:17

Solange, Associated Performer, Main Artist - Sampha, Associated Performer, Featured Artist, Producer - Solange feat. Sampha, Associated Performer - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Raphael Saadiq, Bass, Executive Producer - Bryndon Cook, Bass, Bells, Composer, Lyricist, Producer - Sampha Sisay, Composer, Lyricist - Dave Sitek, Composer, Lyricist - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Dave Andrew Sitek, Producer - Patrick Wimberly, Composer, Lyricist, Producer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

10
Interlude: This Moment
00:00:49

Solange, Associated Performer, Main Artist - Spoken Word, Composer, Lyricist - Adam Bainbridge, Producer - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Solange Knowles, Executive Producer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

11
Where Do We Go
00:04:24

Solange, Associated Performer, Main Artist - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Sean Nicholas Savage, Composer, Lyricist, Producer - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Patrick Wimberly, Composer, Lyricist, Producer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Kwes, Producer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Sey Kwesi, Composer, Lyricist - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Dylan Wiggins, Composer, Lyricist - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

12
Interlude: For Us By Us
00:00:52

Solange, Associated Performer, Main Artist - Spoken Word, Composer, Lyricist - John Kirby, Producer - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Solange Knowles, Executive Producer, Producer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

13
F.U.B.U. Explicit
00:05:13

Solange, Associated Performer, Main Artist - The-Dream, Associated Performer, Featured Artist - BJ The Chicago Kid, Associated Performer, Featured Artist - Solange feat. The Dream and BJ The Chicago Kid, Associated Performer - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Tweet - Rostam Batmanglij, Composer, Lyricist, Producer - Terius Nash, Composer, Lyricist - Dave Longstreth, Producer - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - David Longstreth, Composer, Lyricist - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

14
Borderline (An Ode to Self Care)
00:03:02

Solange, Associated Performer, Main Artist - Q-Tip, Associated Performer, Drums, Featured Artist, Keyboards, Producer - Solange feat. Q-Tip, Associated Performer - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Kamaal Fareed, Composer, Lyricist - Chris Sholar, Guitar - Casey Benjamin, Keyboards - Timothy Mosley, Composer, Lyricist - Josh David, Bass - Raphael Saadiq, Bass, Executive Producer - Stephen Garrett, Composer, Lyricist - John Kirby, Piano - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

15
Interlude: I Got So Much Magic, You Can Have It
00:00:26

Solange, Associated Performer, Main Artist - Kelly Rowland, Associated Performer, Featured Artist - Nia Andrews, Associated Performer, Featured Artist - Solange feat. Kelly Rowland and Nia Andrews, Associated Performer - Spoken Word, Composer, Lyricist - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Solange Knowles, Executive Producer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

16
Junie
00:03:06

Solange, Associated Performer, Main Artist, Producer - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist - John Kirby, Composer, Lyricist, Piano, Producer - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - André Benjamin, Composer, Lyricist - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

17
Interlude: No Limits
00:00:39

Solange, Associated Performer, Main Artist, Producer - Spoken Word, Composer, Lyricist - John Kirby, Producer - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Solange Knowles, Executive Producer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

18
Don't Wish Me Well
00:04:15

Solange, Associated Performer, Main Artist - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Sampha, Producer - Sampha Sisay, Composer, Lyricist - David Longstreth, Composer, Lyricist, Producer - Troy Johnson, Recording Engineer - Kwes, Producer - Steve Rusch, Recording Engineer - Adam Bainbridge, Composer, Lyricist, Producer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Sey Kwesi, Composer, Lyricist - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

19
Interlude: Pedestals
00:00:57

Solange, Associated Performer, Main Artist, Producer - Spoken Word, Composer, Lyricist - Solange Knowles, Executive Producer, Piano - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

20
Scales
00:03:39

Solange, Associated Performer, Main Artist - Kelela, Associated Performer, Featured Artist - Solange feat. Kelela, Associated Performer - Solange Knowles, Composer, Executive Producer, Lyricist, Producer - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - David Longstreth, Composer, Lyricist, Producer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Kwes, Producer - Troy Johnson, Recording Engineer - Sey Kwesi, Composer, Lyricist - Patrick Wimberly, Composer, Lyricist, Producer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson, Producer - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

21
Closing: The Chosen Ones
00:00:42

Solange, Associated Performer, Main Artist, Producer - Spoken Word, Composer, Lyricist - Dontae Williams, Horn - Kevin Williams, Horn - Leon Silva, Horn - Mikaelin "Blue" BlueSpruce, Mixing Engineer, Recording Engineer - Nino Villanuova, Recording Engineer - Troy Johnson, Producer, Recording Engineer - Steve Rusch, Recording Engineer - Bobby Campbell, Recording Engineer - Hotay Alexander Jan, Recording Engineer - Victor Wainstein, Recording Engineer - Ken Oriole, Recording Engineer - Jake Aron, Recording Engineer - Thayod Ausar, Recording Engineer - Blair Wells, Recording Engineer - Gloria Kaba, Recording Engineer - Solange Knowles, Executive Producer - Raphael Saadiq, Executive Producer - Troy "R8DIO" Johnson - Dave Kutch, Mastering Engineer - Kevin Peterson, Assistant Producer

(P) 2016 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

Albumbeschreibung

Du hast das verdammte Recht darauf, wütend zu sein! "I ran into this girl, she said why you always blaming?/ Why you can't just face it?/ Why you always gotta be mad?/ I got a lot to be mad about ..." Solange Knowles ist eine wütende junge Frau. Diese Wut schluckt sie nicht mehr runter und steckt sie nicht mehr zurück. Jetzt bleibt nur noch die Flucht nach vorne. Ihr Song "Mad" präsentiert sich als komprimierter künstlerischer Gefühlsausbruch. Für diesen Rundumschlag braucht es aber keine Gewalt, keine panischen Schreie, keinen gegen die Wand klatschenden Kopf. Im Gegenteil: Der Song entspinnt sich als eine formvollendete, durchdringend schöne Komposition, als musikalische Antithese, die Solanges Rolle in einer Gesellschaft, die es ihr verbietet wütend zu sein, glasklar skizziert. Zunächst rotiert da nur ein schäbig kratzender Beat, der schon bald von einem hypnotischen Piano umschlungen wird, ehe Solanges makellose Stimme die wirklich ideal getimten Arrangements erweitert. Dazu rappt ein merkwürdig auf den Punkt bringender Lil Wayne: "And when I attempted suicide, I didn't die/ I remember how mad I was on that day/ Man, you gotta let it go before it get up in the way/ Let it go, let it go..." Willkommen am Tisch, bitte nehmen sie Platz!

Als 'kleine Schwester', das ist keine besonders aufwühlende Erkenntnis, hat man es nicht einfach. Die Fußstapfen der Älteren sind groß, ein Ausweichen unmöglich. Irgendwie wird alles, was du machst oder eben auch nicht machst, als aktive Reaktion gewertet, als Reflex auf das Tun und Schaffen des familiären Konterpart. Was aber, wenn deine große Schwester der vielleicht größte Popstar der Gegenwart ist? Was aber, wenn besagt große Schwester in genau diesem Jahr ihr wohl bestes Werk veröffentlicht hat? Wie reagierst du? Mach es einfach wie Solange Knowles und spring ein für alle Mal aus dem scheinbar undurchdringlich gezeichneten Schatten. Geh einen Schritt weiter. Attacke! "A Seat A The Table" erweitert das von weiblichen Popstars geprägte Popjahr 2016 um einen weiteres Glanzstück.

Selbstverständlich wird dieses Album mit Blick auf "Lemonade" gedeutet. Das ist richtig und wichtig. Die beiden Platten haben viel mehr gemeinsam, als nur den geschwisterlichen Background, sondern teilen sich auch den selben diskursiven Dunstkreis. Beide LPs sind selbstbewusste und komplex verflochtene Manifeste für die Rechte und das Bewusstsein der schwarzen Frau. In einer Zeit, in der Amerika angesichts anhaltender Polizeigewalt und offenkundigen Rassismus am Scheideweg steht, erheben die beiden Knowles-Schwestern ihre tönenden Stimmen und verpacken den offenkundigen Protest in vertrackte Kontemplationen und Denkprozesse. Doch während Beyoncé den Blick von außen nach innen und dort ins explizit Private richtete, geht Solange den umgekehrten Weg. Sie startet ihre politischen und popkulturelle Reflexionen in ihrer Kindheit, lässt ihre Eltern zu Wort kommen und nutzt die mikrokosmischen Beobachtungen, um sich den Makrokosmos, das große Ganze zu erschließen. Die zarten Verzahnungen zwischen den Werken der beiden Schwestern erscheinen absolut faszinierend und einzigartig und trotzdem schleift Solange ein in sich geschlossenes und für sich allein stehendes Konzeptwerk aus dem vorliegenden Rohmaterial.

Rein musikalisch bewegt sich Solange auf einem überbordenden Fundament, das sich durch die Geschichte der Black Music wühlt. Zunächst stehen da Spoken-Word-Sequenzen, erweitert zu fleischigem Blues, ergänzt Jazz-Abfolgen, katalogisiert in hypermodernen R'n'B-Verdichtungen. Das Album ist eine einzigartige Energiequelle, die eine grandiose und ausfüllende Wärme ausstrahlt, wie man sie schon lange Zeit nicht mehr zu spüren bekam. Dieser alles umgarnende, fehlerfrei gesponnene rote Faden führt dazu, dass wir "A Seat A The Table" in erster Linie als von verschiedenen Interludes zusammengehaftetes Kunstwerk und beinahe eassayistisches Produkt verstehen müssen, das unbedingt am Stück konsumiert werden sollte.

Trotzdem müssen wir zumindest einige Songs und vor allem die durchweg fesselnden Lyrics ins direkte Rampenlicht zerren: "Don't touch my hair/ When it's the feelings I wear/ Don't touch my soul/ When it's the rhythm I know/ Don't touch my crown/They say the vision I've found...", heißt es in "Don't Touch My Hair", dem wohl zärtlichsten und zugleich passiv aggressivsten Stück der Platte. Solange zeigt aktiv Grenzen auf, zeichnet ein vielfarbig schillerndes Bild des weiblichen Körpers, den sie auf einem zurückhaltenden Beat in den Kampf führt. "But you know that a king is only a man/ With flesh and bones, he bleeds just like you do/ He said, 'Where does that leave you?'/ And, 'Do you belong?`/ I do, I do...", heißt es in "Weary" dem merkwürdigsten Stück der Scheibe, das wie ein Mond um die Themenfelder Trauer und Erschöpfung kreist. Verschiedene Samples materialisieren sich kurzeitig, zerfallen umgehend und ergeben eine Klangcollage, die im direkten Anschluss im fast euphorischen "Cranes In The Sky" konterkariert wird. "All my niggas in the whole wide world/ Made this song to make it all y'all's turn/ For us, this shit is for us!", heißt es in "F.U.B.U.", der intensivsten und direktesten Hymne des Werks, die in Kombination mit dem Q-Tip Feature "Borderline (An Ode To Self Care)" sicherlich die stärkste Phase des Albums bildet. Hier gibt es nur noch eine Richtung, aus dem Schatten ins alles durchdringende Licht. Ein Protestsong, der zusammenschweißt und auflodern soll und musikalisch doch so vielgliedrig vor sich hin brodelt, dass er auch als bloße Musik genossen werden darf.

Eigentlich unfassbar: Summa Sumarum ist Solanges drittes Album noch ein Stückchen besser als der ebenfalls brachiale Opus "Lemonade" und damit zweifelsohne ein glühendheißer Anwärter auf das Popalbum des Jahres. "A Seat A The Table" könnte zum Meilenstein reifen, weil es auf lautstarke Ankündigungen verzichtet und Taten sprechen lässt. Weil es nicht davor zurückschreckt, auch mal altbacken zu wirken, nur um im nächsten Song futuristisches Potenzial zu offenbaren. Weil wir selbst in den kleinsten Gesten große Bedeutungen erkennen und dadurch auch über gewisse Längen und Gleichförmigkeiten hinweg sehen können. Weil es so rund und glatt und doch so diffus und fast grotesk anmutet, dass es dich als Hörer gleichermaßen aufreibt und besänftigt. Weil es R'N'B neu definiert, auf Null zurücksetzt und zersetzt und politisch auflädt ohne auch nur einmal mit dem Zeigefinger zu wedeln.

© Laut

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