Ohio Players

The Black Keys

Erschienen am 05.04.24 bei Nonesuch
Künstler: The Black Keys
Genre: Alternativ und Indie

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Schlagzeuger Patrick Carney erwähnte kürzlich, welches Ziel sich die Black Keys für ihr 12. Album gesetzt hatten: "verdammt viel Spaß haben". Klingt so, als wäre die Mission erfüllt. Die Vorstellung, Beck hätte eine Fortsetzung von Midnite Vultures herausgebracht, kommt dem Ergebnis dieses Albums am nächsten. Auf Ohio Players ist Beck so etwas wie ein drittes Bandmitglied, das bei 8 der 14 Songs als Co-Autor und/oder Gastmusiker fungiert. Sein südkalifornischer Sonnenschein (und seine Backingvocals) sind auf dem entspannten This Is Nowhere und der Freakshow-Single Beautiful People (Stay Here) zu hören, die er gemeinsam mit “Dan the Automator Auerbach” geschrieben hat und die den Groove von Feeling That Vibe von Richard Mead aufgreift. Beck übernimmt auch die Leadstimme bei Paper Crown, einem dick mit R&B beschmierten Song mit tiefem Bass, frecher Hammond Orgel, Moog, Vocoder und 808 - und das, bevor Juicy J von Three 6 Mafia stolzierend einsteigt und das Ganze cool und langsam ins Rollen bringt.

Es ist schwer zu sagen, wer hier wen übertreffen will, aber irgendetwas an der Kollision von Beck, Carney und Dan Auerbach bringt eine wunderbar schräge, verspielte Seite der Black Keys zum Vorschein. Das entzückende Don't Let Me Go vereint den Prunk eines Four Seasons-Hotels, Mod-Garage-Rock und Funk-Hörner, während Read Em and Weep Halloween-Geisterhaus-Vibes verbreitet - mit Beck an der Orgel und Auerbachs durchgedrehter Surf-Gitarre, die den Geist der Teenage-Tragedy-Songs heraufbeschwört (à la Jan and Deans Dead Man's Curve).

Und nicht nur Beck ist hier hundertprozentig dabei. Laut Carney ist es "... eine große Samstagabend-Party-Platte". "Wir haben einfach Leute ins Studio kommen lassen und haben jedem Song ein bisschen Spezialsoße verpasst." Die Band holte auch die Horrorcore-Legende Lil Noid aus Memphis für das schäbig klingende Candy and Her Friends ins Studio. Und Noel Gallagher - "Wir nannten ihn 'The Chord Lord', weil er einfach ein Perfektionist ist", so Carney gegenüber dem New Musical Express - hinterließ bei drei Songs seinen Fußabdruck, darunter Only Love Matters, der besonders zum Abdancen einlädt. (Der Oasis-Songwriter schien wohl in echter Tanzlaune zu sein.) You'll Pay regt ebenfalls zum Hüftenschwingen an, Question Mark and the Mysterians ist besonders cool, wobei Auerbach sein Falsett perfekt zum Einsatz bringt.

Gallagher übernimmt bei diesen beiden Songs die Backingvocals sowie bei On the Game, einer abgeklärten Live-Aufnahme mit Derek and the Dominos-Feeling. Fever Tree - ein weiteres Beck-Werk - hat einen psychedelischen Touch. Gefährlich wird es auf Please Me (Till I'm Satisfied) mit Carneys monströsem Schlagzeug und Auerbachs Gitarre, die wie eine Kreissäge sägt. I Forgot to Be Your Lover wartet mit solidem, goldenem Soul auf: Auerbach kommt in der Zeile "And I'm sorry/ I'm so sorry" für das düstere Cover der seidigen Stax-Single von William Bell und Booker T. Jones regelrecht ins Schwitzen. Doch offenbar ist das Album hiermit noch nicht beendet, denn man kann sich Gerüchten zufolge noch auf etwas freuen: Ein geplanter Alice Cooper-Song hatte es noch nicht auf das Album geschafft, er soll aber dieses Jahr noch veröffentlicht werden. © Shelly Ridenour/Qobuz

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