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Ist Richard Strauss‘ Ballett „Josephs Legende“ ein Meisterwerk? Es gibt schon eine ganze Menge faszinierender Einzelheiten in diesem über einstündigen Stück: nicht zuletzt die in allen denkbaren Farben schillernde Orchestrierung,
aber auch dramatische Ballungen und harmonische Zuspitzungen, die durchaus auf der Höhe der Zeit stehen und das Opus weit über einen typisch wilhelminischen Paradeschinken erheben. Andererseits sind die Längen nicht zu übersehen; der nicht enden wollende bombastische Schluss strapaziert schon arg die Geduld des Hörers. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich einige namhafte Dirigenten des nicht unproblematischen Werks angenommen haben – so erst vor kurzem Neeme Järvi (Chandos).
Stefan Solyom und die Staatskapelle Weimar nähern sich der für Diaghilews „Ballets Russes“ komponierten Partitur mit einem durchaus expansiv zu nennenden Zugriff, benötigen ganze acht Minuten mehr als Järvi. Allerdings resultiert die Tempowahl nicht in einem Spannungsabfall, im Gegenteil: Solyom gelingt es, auf ebenso entspannte wie zielstrebige Art und Weise den Detailreichtum und die instrumentatorischen Finessen offenzulegen, ohne dabei die Gesamtdramaturgie zu vernachlässigen. Vor allem die kammermusikalisch filigranen Passagen sind es, die unter Solyoms Händen besondere Leuchtkraft entfalten. Dabei zeigt sich das Orchester den zahlreichen Herausforderungen mehr als gewachsen. Doch die bereits angesprochenen Längen, die bleiben. Vielleicht braucht es, um aus „Josephs Legende“ ein „echtes“ Meisterwerk zu machen, eben doch zusätzlich den visuellen Aspekt einer szenischen Aufführung.
© Schulz, Thomas / www.fonoforum.de
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Josephslegende (Richard Strauss)
Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
2014 CPO 2014 CPO
Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
2014 CPO 2014 CPO
Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
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Weimar Staatskapelle, Orchestra - Stefan Solyom, Conductor - Richard Strauss, Composer
2014 CPO 2014 CPO
Albumbeschreibung
Ist Richard Strauss‘ Ballett „Josephs Legende“ ein Meisterwerk? Es gibt schon eine ganze Menge faszinierender Einzelheiten in diesem über einstündigen Stück: nicht zuletzt die in allen denkbaren Farben schillernde Orchestrierung,
aber auch dramatische Ballungen und harmonische Zuspitzungen, die durchaus auf der Höhe der Zeit stehen und das Opus weit über einen typisch wilhelminischen Paradeschinken erheben. Andererseits sind die Längen nicht zu übersehen; der nicht enden wollende bombastische Schluss strapaziert schon arg die Geduld des Hörers. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich einige namhafte Dirigenten des nicht unproblematischen Werks angenommen haben – so erst vor kurzem Neeme Järvi (Chandos).
Stefan Solyom und die Staatskapelle Weimar nähern sich der für Diaghilews „Ballets Russes“ komponierten Partitur mit einem durchaus expansiv zu nennenden Zugriff, benötigen ganze acht Minuten mehr als Järvi. Allerdings resultiert die Tempowahl nicht in einem Spannungsabfall, im Gegenteil: Solyom gelingt es, auf ebenso entspannte wie zielstrebige Art und Weise den Detailreichtum und die instrumentatorischen Finessen offenzulegen, ohne dabei die Gesamtdramaturgie zu vernachlässigen. Vor allem die kammermusikalisch filigranen Passagen sind es, die unter Solyoms Händen besondere Leuchtkraft entfalten. Dabei zeigt sich das Orchester den zahlreichen Herausforderungen mehr als gewachsen. Doch die bereits angesprochenen Längen, die bleiben. Vielleicht braucht es, um aus „Josephs Legende“ ein „echtes“ Meisterwerk zu machen, eben doch zusätzlich den visuellen Aspekt einer szenischen Aufführung.
© Schulz, Thomas / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 26 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:06:27
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Stefan Solyom
- Komponist: Richard Strauss
- Label: CPO
- Genre: Klassik
2014 CPO 2014 CPO
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