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Ana Popovic|Comfort To The Soul

Comfort To The Soul

Ana Popovic

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Die feurige Gitarristin Ana Popović lässt ihr Lead-Instrument bei Konzerten gerne erst mal für sich sprechen und lange frei stehen. "Power" injizieren aber selbst ihre leisesten Passagen, ihr elegischer Gesang zur Hammond-Orgel in "Rise Up!" zum Beispiel. Wobei sie etliche Bausteine der Marke Popović nachschiebt: knallhart verzerrte E-Gitarren-Intermezzi, gekläffte Blues-Zeilen in Stakkato-Intonation, Amplifier-Klanggewitter oder spiralförmige Quietsch-Knatter-Riffs.

Die serbische Meisterin der Dramaturgie meisterte unlängst selbst einen dramatischen Cliffhanger in ihrem Leben. Im Herbst 2020 erhielt sie zwischen zwei Lockdown-Phasen die Diagnose Brustkrebs. "Viele Frauen gehen da durch, und du musst das Beste draus machen und dich selbst neu erfinden", meint sie im Magazin CleveScene. Als ich das las, dachte ich an Nile Rodgers' Aussage (über sein Prostata-Karzinom vor 13 Jahren), solche workaholischen Power-Leute wie er würden vielleicht mal alles mögliche kriegen, aber doch keinen Krebs. Popović ist auch so eine Rodgers des Musikbiz, die man vor allem mit Entschlossenheit, Vitalität und dem Karma der Unerschütterlichkeit verbindet.

Sie erspielt sich Räume, ob in der Konzerthalle oder auf Platte. Die Power ihres "Power"-Albums vereint das inzwischen routinierte selbstsichere "playin' with fire" (wie es in ihrer Song-Handlung in "Power Over Me" heißt) mit rebellischem Soul-Rock in der Stimme, mit tiefer Gefühligkeit und erfrischender Phrasierung. Was sie ins Mikrofon trällert, ist dieses Mal noch stärker als ihre Aura an den Saiten: Wie eine Etheridge, die höher rauf kommt, tiefer kann, elastischer schwingt. "Power Over Me" geht bei Stax in die Lehre, schleift aber auch Bluesrock-Erdigkeit mit. Meistens wenn man meint, ein Song sei am Siedepunkt angekommen, holt Ana noch mal last minute mit kämpferischer Kehligkeit aus. Noch mal steigern, noch mal explodieren ...

Jetzt erst recht! "Wir haben uns mit social distance-Shows über Wasser gehalten, weil wir davon leben", erzählt sie bei CleveScene. "Als ich dann die Diagnose erhielt, war das wie der Zusammenbruch der Welt. Du überdenkst dein Leben und die wichtigsten Dinge. Was uns rettete, war Songs zu schreiben." - Sie scheint es zu lieben, Intensität, Lautstärke, die Skalen rauf zu jagen oder, wie in "Doin' This", auch das Tempo innerhalb eines Tracks zu pitchen. "Doin' This" startet als funky Percussion-Tune, läuft sich dann aber zu einer beschwipsten Mische aus mellow Acidjazz und metallischem Hardcore-Bluesrock hoch.

Anders als etwa Beth Hart zeigt Ana Popović Seiten an sich, die auch mal lieblich, bisweilen cheesy klingen oder locker-flockig-jazzpoppig wie im luftig beginnenden "Luv'n Touch", in "Ride It" und "Recipe Is Romance". Sie ist quasi Norah Jones und Beth Hart stilistisch in einem. Möglicherweise ist dieser Spagat einem Teil ihrer Zielgruppe dann doch zu breit, zu wenig puristisch, an manchen Stellen zu jazzig oder unübersichtlich. Eigentlich liegt darin aber die Kunst, eben kein One Trick Pony zu sein und unter einem Markenzeichen, dem abrupten Wechsel zwischen Stakkato- und Triller-Gesang, ganz viele Stile zu vereinen, und traurige, wütende, lustige Songs zusammen zu führen.

Die Mittvierzigerin ist auch das, was Elles Bailey und Laura Cox nur im Duo wären, eine hinreißende Performerin ihrer Texte und eine begnadete E-Gitarristin in einer Person. Ihrem Song-Titel "Strong Taste" gemäß kann man ihr genau das attestieren: Sie hat einen guten Geschmack beim Ausgestalten ihrer Arrangements, und "Power" schmeckt strong in den Ohren.

Was jetzt noch fehlt, sind anspruchsvollere Texte und Themen, eine Hit-Hymne, definitiv bessere Video-Clips (alle schrecklich platt erdacht und fad gefilmt), attraktive Feature-Gäste für die Spotify-Verlinkungs-Welt (sowas Mutiges wie Sheryl in "Threads" würde sie auch beherrschen), die Konsistenz von Walter Trout-Scheiben beim Zusammenfügen der Stile, um besser alles en bloc hören zu können, und bitte, bitte: Keine flache Handclap-Nummer als Album-Closer! "Turn My Luck" ist mit Abstand der schwächste Tune der CD, der einzige schwache.

Schade, denn er hinterlässt einen laschen Nachgeschmack von Möchtergern-Südstaaten-Kompetenz, nachdem die LP mit vielen funkelnden und glühenden Überraschungs-Momenten überzeugt hatte. Trotzdem kristallisiert sich schnell heraus: "Power" ist ein ikonisches Must-Have für alle Musik-Feminist*innen, für Blues Brothers- und Hendrix-Fans.

© Laut

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Comfort To The Soul

Ana Popovic

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1
Don't Bear Down On Me (I'm Here To Steal The Show)
00:03:55

Ana Popovic, MainArtist - bad love music / bmi, MusicPublisher

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

2
Love Me Again
00:05:10

Ana Popovic, MainArtist

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

3
Comfort To The Soul
00:03:28

Ana Popovic, MainArtist - bad love music / bmi, MusicPublisher

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

4
Change My Mind
00:04:30

Ana Popovic, MainArtist

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

5
Sittin' On Top Of The World
00:03:48

Ana Popovic, MainArtist

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

6
Night By Night
00:03:36

Ana Popovic, MainArtist

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

7
Navajo Moon
00:04:47

Ana Popovic, MainArtist - bad love music / bmi, MusicPublisher

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

8
Need All The Help I Can Get
00:02:50

Ana Popovic, MainArtist

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

9
Recall The Days
00:03:45

Ana Popovic, MainArtist - bad love music / bmi, MusicPublisher

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

10
Fool Proof
00:03:24

Ana Popovic, MainArtist

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

11
Jaco
00:03:59

Ana Popovic, MainArtist - bad love music / bmi, MusicPublisher

(C) 2006 Ruf Records (P) 2006 Ruf Records

Albumbeschreibung

Die feurige Gitarristin Ana Popović lässt ihr Lead-Instrument bei Konzerten gerne erst mal für sich sprechen und lange frei stehen. "Power" injizieren aber selbst ihre leisesten Passagen, ihr elegischer Gesang zur Hammond-Orgel in "Rise Up!" zum Beispiel. Wobei sie etliche Bausteine der Marke Popović nachschiebt: knallhart verzerrte E-Gitarren-Intermezzi, gekläffte Blues-Zeilen in Stakkato-Intonation, Amplifier-Klanggewitter oder spiralförmige Quietsch-Knatter-Riffs.

Die serbische Meisterin der Dramaturgie meisterte unlängst selbst einen dramatischen Cliffhanger in ihrem Leben. Im Herbst 2020 erhielt sie zwischen zwei Lockdown-Phasen die Diagnose Brustkrebs. "Viele Frauen gehen da durch, und du musst das Beste draus machen und dich selbst neu erfinden", meint sie im Magazin CleveScene. Als ich das las, dachte ich an Nile Rodgers' Aussage (über sein Prostata-Karzinom vor 13 Jahren), solche workaholischen Power-Leute wie er würden vielleicht mal alles mögliche kriegen, aber doch keinen Krebs. Popović ist auch so eine Rodgers des Musikbiz, die man vor allem mit Entschlossenheit, Vitalität und dem Karma der Unerschütterlichkeit verbindet.

Sie erspielt sich Räume, ob in der Konzerthalle oder auf Platte. Die Power ihres "Power"-Albums vereint das inzwischen routinierte selbstsichere "playin' with fire" (wie es in ihrer Song-Handlung in "Power Over Me" heißt) mit rebellischem Soul-Rock in der Stimme, mit tiefer Gefühligkeit und erfrischender Phrasierung. Was sie ins Mikrofon trällert, ist dieses Mal noch stärker als ihre Aura an den Saiten: Wie eine Etheridge, die höher rauf kommt, tiefer kann, elastischer schwingt. "Power Over Me" geht bei Stax in die Lehre, schleift aber auch Bluesrock-Erdigkeit mit. Meistens wenn man meint, ein Song sei am Siedepunkt angekommen, holt Ana noch mal last minute mit kämpferischer Kehligkeit aus. Noch mal steigern, noch mal explodieren ...

Jetzt erst recht! "Wir haben uns mit social distance-Shows über Wasser gehalten, weil wir davon leben", erzählt sie bei CleveScene. "Als ich dann die Diagnose erhielt, war das wie der Zusammenbruch der Welt. Du überdenkst dein Leben und die wichtigsten Dinge. Was uns rettete, war Songs zu schreiben." - Sie scheint es zu lieben, Intensität, Lautstärke, die Skalen rauf zu jagen oder, wie in "Doin' This", auch das Tempo innerhalb eines Tracks zu pitchen. "Doin' This" startet als funky Percussion-Tune, läuft sich dann aber zu einer beschwipsten Mische aus mellow Acidjazz und metallischem Hardcore-Bluesrock hoch.

Anders als etwa Beth Hart zeigt Ana Popović Seiten an sich, die auch mal lieblich, bisweilen cheesy klingen oder locker-flockig-jazzpoppig wie im luftig beginnenden "Luv'n Touch", in "Ride It" und "Recipe Is Romance". Sie ist quasi Norah Jones und Beth Hart stilistisch in einem. Möglicherweise ist dieser Spagat einem Teil ihrer Zielgruppe dann doch zu breit, zu wenig puristisch, an manchen Stellen zu jazzig oder unübersichtlich. Eigentlich liegt darin aber die Kunst, eben kein One Trick Pony zu sein und unter einem Markenzeichen, dem abrupten Wechsel zwischen Stakkato- und Triller-Gesang, ganz viele Stile zu vereinen, und traurige, wütende, lustige Songs zusammen zu führen.

Die Mittvierzigerin ist auch das, was Elles Bailey und Laura Cox nur im Duo wären, eine hinreißende Performerin ihrer Texte und eine begnadete E-Gitarristin in einer Person. Ihrem Song-Titel "Strong Taste" gemäß kann man ihr genau das attestieren: Sie hat einen guten Geschmack beim Ausgestalten ihrer Arrangements, und "Power" schmeckt strong in den Ohren.

Was jetzt noch fehlt, sind anspruchsvollere Texte und Themen, eine Hit-Hymne, definitiv bessere Video-Clips (alle schrecklich platt erdacht und fad gefilmt), attraktive Feature-Gäste für die Spotify-Verlinkungs-Welt (sowas Mutiges wie Sheryl in "Threads" würde sie auch beherrschen), die Konsistenz von Walter Trout-Scheiben beim Zusammenfügen der Stile, um besser alles en bloc hören zu können, und bitte, bitte: Keine flache Handclap-Nummer als Album-Closer! "Turn My Luck" ist mit Abstand der schwächste Tune der CD, der einzige schwache.

Schade, denn er hinterlässt einen laschen Nachgeschmack von Möchtergern-Südstaaten-Kompetenz, nachdem die LP mit vielen funkelnden und glühenden Überraschungs-Momenten überzeugt hatte. Trotzdem kristallisiert sich schnell heraus: "Power" ist ein ikonisches Must-Have für alle Musik-Feminist*innen, für Blues Brothers- und Hendrix-Fans.

© Laut

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