Live Is The King (Live in Chicago, IL - January 2021)

Albumbeschreibung

Wenn Jeff Tweedy nicht gerade als Leader der Gruppe Wilco fungiert, produziert er, schreibt Texte für andere oder er begleitet sie (Mavis Staples, Parquet Courts, Richard Thompson, White Denim). Es kommt sogar vor, dass er ein paar Kleinigkeiten im Alleingang einspielt, einfach so für sich selbst… Wie zum Beispiel den interessanten, Ende 2020 erschienenen Love is the King. „Als der Lockdown begann, fing ich an, Country-Songs zu schreiben, um mich darüber hinwegzutrösten. Der Folk- und Countrystil liegt mir am ehesten und er muntert mich auf.“ Dieses vierte Soloalbum war ein weiteres, mehr als perfektes Beispiel für ein Sammelsurium voller minimalistischer Miniaturen, die noch dazu hausgemacht sind (zusammen mit seinen Söhnen Spencer und Sammy eingespielt, im ‚Loft‘, seinem Studio in Chicago). Es sind kleine, mal herzergreifende, mal absurde Lebensgeschichten, die uns letzten Endes ans Herz gehen. Dieses Love is the King enthält die ganze Palette seiner persönlichen Charakteristika, weist aber vor allem ein weiteres Mal darauf hin, dass Jeff Tweedy, ohne deswegen gleich ein ausgeflippter Guitar-Heroe zu sein, sowohl auf der E-Gitarre als auch auf der Akustischen ein faszinierendes originelles Spiel an den Tag legt. Jetzt, ein Jahr später, kommt also die Live-Version dieser logischerweise Live is the King genannten Platte heraus, die er im Loft, aber auch in zwei anderen Klubs in Chicago - dem Constellation und im Hideout - mit seinen Söhnen eingespielt hatte. Darüber hinaus sind auch Liam Kazar, James Elkington und Sima Cunningham vom Duo Ohmme mit von der Partie. Die Versionen sind den Originalen oft sehr ähnlich, das Tracklisting deckt sich mit dem des Studioalbums und obendrauf gibt es noch eine schöne Coverversion von Neil Youngs The Old Country Waltz, dem Opener von dessen Album aus dem Jahr 1977, American Stars 'n Bars. © Marc Zisman/Qobuz