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Kaki King

Innerhalb eines Jahres passiert so einiges im Leben der Katherine Elizabeth King: Da werden auf Australientour jeden Abend Gitarrenduette mit Dave Grohl gespielt, im Kölner Karneval Lieder über Haarfrisuren erlernt, Existenzkrisen auf holländischen Campingplätzen überwunden und der Hotelaufzug mit Al Gore geteilt, der vorhin noch andächtig im Publikum stand und den Klängen der "Guitar God" (bislang einzige Frau in besagter Rolling-Stone-Liste) zuhörte. Die Grundlagen für diesen prallgefüllten Stundenplan, der zwischen Welttourneen durch die USA, Europa, Japan und Australien eher wenig Raum lässt, legt Vater King im Atlanta, Georgia der frühen Achtzigerjahre. Er reicht der Tochter schon im Kindesalter die Gitarre. Drumsticks folgen, als Kaki mit einem Freund eine Highschool-Band startet. Nach einigen Jahren mutmaßlicher adoleszenter Rebellion, in denen sie den Sechssaiter in der Ecke Staub ansetzen lässt, greift sie nach ihrem Wechsel an die New York University 1998 wieder zum Instrument. Das 9/11-Trauma vieler Einwohner gibt ihr Anlass, sich in der Freizeit mit der Akustikgitarre in die Subway zu setzen und zwecks Erheiterung einfach drauflos zu spielen. Ein Repräsentant des Labels Velour Music hat zufälligerweise auch gerade sein Ticket gelöst - einige Zeit später hält King ihren ersten Plattenvertrag in der Hand. Eine musikalische Entwicklung beginnt, die das ungeheure Talent der homosexuell Lebenden offenbart. Binnen kurzem feiert sie die Fachpresse für herausragendes Fingerpicking, komplexes Fretslapping und ihre perkussive Daumendrucktechnik. Bei amerikanischen Late-Night-Talkern wie Conan O'Brien und David Letterman wird die Virtuosin bald zum Dauergast, die New York Time schwärmt von ihr als dem "abstrakten, traumhaften und hypnotischen Ende des Alternative Rock". Ab Album Nummer drei "...Until We Felt Red" (produziert von Tortoises John McEntire) erobert sie auch Indie-Hörerkreise, als sie beginnt, den instrumentalen Gitarrenlandschaften Pedal-Steel, Hörner und vor allem Gesang beizusteuern. Live erhält sie fortan Unterstützung durch eine vierköpfige Backing-Band an Bass, Keys, Drums und Begleitgitarre. Ihr Songwriting ist nunmehr so ausgereift, dass eines Tages ein Antrag von Sean Penn im Briefkasten liegt. Der bittet um Songbeiträge zum Soundtrack seines Abenteuerepos' "Into The Wild". Folge: Die New Yorkerin verdient sich ihre erste Golden-Globe-Nomination. Bei all dem bleibt Kaki King – und das rechnen ihr ihre Anhänger hoch an – stets sympathisch überwältigt vom Wirbel um ihre Person. "Ich finde gerade erst meine Stimme in der großen Welt der Instrumentalmusik", so das bescheidene Statement. Oder um es mit einem Geschehnis aus dem eingangs zitierten Jahresrückblick zu sagen: "Having Matt Groening in the audience at the Roxy in LA. WHAT???"
© Laut

Diskografie

21 Album, -en • Geordnet nach Bestseller

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