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J.B.O.

Obwohl sie auf ihrer Homepage erklären, dass "die Situation der Namensschöpfung durch Bierdunst verschleiert" sei und sie deshalb nicht mehr wüssten, warum sie sich bei der Gründung James Blast Orchester nannten, geriet die Auswahl eines Namens selten treffender als in ihrem Fall. Denn wie der swingende Grand Seigneur der orchestralen Imitation, hat sich die Kombo mit Coverversionen einen Ruf als Partyschmeißer erster Kajüte erarbeitet. Dabei geben sie sich viel humorvoller als Last, der ihnen durch Androhung einer Klage 1996 verbietet, den Namen "Blast" zu verwenden. Seitdem heißt die Band James 'Zensiert' Orchester oder, einfacher, J.B.O. Gegründet werden sie 1989 in Erlangen von Hannes "G. Laber" Holzmann und Vito C. (beide Stimme und Gitarre). Am Schlagzeug Holmer Graap, am Bass Schmitti. Ihre Devise: "Arschloch und Spaß dabei." Mit Coverversionen von Heavy Metal-Bands wie Metallica, Megadeth, später auch Nirvana und blödeligen deutschen Texten machen sich die "vier rosa Vollidioten" (O-Ton, Bandfarben sind schwarz/rosa/gold) in Franken einen Namen, auch wenn sie einige Jahre lang weiterhin in 'ernsten' Bands spielen. Mit "Ein Guter Tag Zum Sterben" kommt 1994 die Wende: Das Lied läuft im Radio. Nachdem immer mehr Leute anrufen und die nicht vorhandene CD kaufen wollen, muss Abhilfe her. Die EP "Eine Gute CD Zu Kaufen" verkauft sich bei WOM Nürnberg mit 200 Exemplaren an einem Wochenende besser als ein gleichzeitig erschienenes Album von Pink Floyd. Es folgt noch die EP "Blastphemie", ehe J.B.O. einen Plattenvertrag beim Independent-Label Musical Tragedies abschließen. Mit "Explizite Lyrics" werden Sie auch außerhalb Frankens bekannt, ihre Touren dehnen sich auf ganz Deutschland aus, sie mausern sich in wenigen Jahren zur deutschen Gute-Laune-Partyband Nummer eins. Dabei ist ihnen nichts heilig: Ob Death Metal, Oli P., Vengaboys oder Volksmusik: Alles jagen J.B.O. durch den Fleischwolf der Verarschung und unterlegen es mit krachendem Sound. Trotz der scheinbar reißerischen Titel ihrer Alben gibt sich die Band jedoch zunehmend gemäßigt und spielt seit "Laut" auch eigene Lieder. Die Auftritte werden zahlreicher, professioneller und vor allem zu riesigen Partys. Allein 1997 stehen sie hundert Mal auf der Bühne und zeigen, dass sie inzwischen auch mit ihren Instrumenten umgehen können. Für das nächste Album "Meister Der Musik" geht es extra nach Italien. Der Aufwand lohnt sich, denn das Album bleibt zwei Wochen lang in den deutschen Top Ten. Live gehören J.B.O. nach wie vor zu den großen Fetenacts. Selbst wenn sich nach den Aufnahmen zu ihrem bislang erfolgreichsten Album "Sex Sex Sex" Graap und Schmitti verabschieden: An Sound und gefüllten Konzerthallen ändert sich auch mit den Nachfolgern Ralph Bach (Bass) und Drummer Wolfram Kellner (Ex-Fiddler's Green) wenig, wie das im Juli 2001 in Nürnberg aufgenommene Album "Live Sex" unter Beweis stellt. Das nächste Studioalbum lässt nicht lange auf sich warten. Anfang September 2002 erscheint "Rosa Armee Fraktion". "In einer Zeit, in der Britney Spears 'I Love Rock'n'Roll' covert, muss man als rechtschaffener Mensch aufstehen und gegen das Übel in der Welt vorgehen", bemerkt die Band richtig und sorgt wieder allgemein für Erheiterung, nicht nur unter Metallern. Auch wenn mancher sich zwei Jahre später von "United States Of Blöedsinn" nicht so begeistert zeigt, präsentieren sich die Franken musikalisch unangreifbar. Coverversionen spielen nur noch eine untergeordnete Rolle, der Humor ist auch ein wenig angelaufen, live ist das Quartett aber nach wie vor ungeschlagen, seine Fanschar wächst immer noch. Im Herbst 2005 verwöhnen sie diese nicht nur mit der Best Of "J.B.O. Für Anfänger", sondern auch schon kurz zuvor mit der DVD "TV Blöedsinn". Darauf gibt es ein paar Livemitschnitte und jede Menge Stuss aus dem Alltag der Rosa Armee Fraktion. Blödsinn und gute Laune funktioniert immer und überall. So macht das Quartett einfach genau das, was es kann, und spielt weiterhin in rosa Tarnanzügen seine Hits und Verarschungen vor immer mehr Publikum. 2007 steht mit "Head Bang Boing" das nächste Studioalbum in den Läden. Die ersten Dates für die im November startende Tour stehen auch schon, und wer das Hirn an der Tür abgeben und einfach nur Spaß haben will, ist dort gern gesehen. Der Witz hat sich mittlerweile zwar schon lange tot gelaufen, doch die Rosa Armee Faktion bleibt weiterhin aktiv. Weder musikalisch noch textlich stechen die folgenden Veröffentlichungen wie etwa das "Killeralbum" (2011) in irgend einer Art und Weise heraus. Allerdings wagen J.B.O. nur zwei Monate später auch mal den Versuch, ihre Nummern in englische Sprache zu verpacken. Auf "Happy Metal Thunder" vergehen sie sich somit sowohl an eigenem, als auch erneut an fremden Liedgut und lassen für den Song "Long Live Metallica" auch mal Tinker von Beatallica ans Mikro. Der Fokus liegt jedoch nach wie vor auf fränkischer Mundart. So ziehen die Jahre ins Land und die Verteidiger des wahren Blödsinns strecken ihre Lanzen weiterhin den Feinden infantiler Lacher entgegen. Mal mehr, mal weniger lustig.
© Laut

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