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Chima

Chima Onyele wächst als Kind nigerianischer Eltern in Mainhattan, Frankfurt a. M, auf und beginnt nach seinem Abitur ein geisteswissenschaftliches Studium, bevor er sich ganz seiner Musik widmet. Der Rapper macht mit seiner Beteiligung am Brothers Keepers-Projekt von sich reden. An der Initiative gegen Fremdenhass und Rassismus wirken rund 80 Künstler mit, darunter Xavier Naidoo, Samy Deluxe und Gentleman. Als Afro-Deutscher hat Chima das Gefühl, wegen seiner Hautfarbe anders behandelt zu werden, schon am eigenen Leib erfahren. So ist es für ihn auch keine große Sache, gemeinsam mit seinem Manager Mengtsu Zeleke das Unternehmen 'Dritte Welt Entwicklungen' als Forum für gleichgesinnte Künstler zu schaffen, und zu unterstreichen, dass es so etwas wie eine erste, dritte, fünfte Welt nicht geben sollte. Chima beschäftigt sich mit Toleranz und Respekt und greift beide Aspekte immer wieder in seinen Texten auf. Seine Messages trägt er nach außen, ohne dabei blauäugig die Realität aus den Augen zu verlieren. Mit entwaffnender Offenheit und aufrichtigem Idealismus klagt Chima die kleinen und großen Missstände an, die er um sich herum beobachtet. Nicht umsonst wird er als Ausnahmeerscheinung im deutschen Hip Hop gehandelt. Als Schüler der 'Frankfurter Schule' und fester Bestandteil der dortigen Hip Hop-Szene mit besten Kontakten - er gibt unter anderem Moses Pelham als seinen Mentor an - verwundert es auf den ersten Blick, dass Chima erst spät mit seiner Musik an die Öffentlichkeit tritt. So erscheint das Debüt "Reine Glaubenssache" erst 2002, nachdem er ein Jahr zuvor durch Tour-Supports von ausgewiesenen Größen wie Saul Williams und Herbie Hancock auf sich aufmerksam macht. Nach mehrjähriger Pause tritt Chima wieder ins Rampenlicht und verfolgt wie eh und je das Ziel, Menschen aufzurütteln. Bestes Beispiel dafür ist der im Frühjahr 2012 veröffentlichte Song "Morgen". Mit Zeilen wie "Morgen nehme ich mein Leben in die Hand / Erst morgen aber dann richtig, Mann. Wenn nicht morgen, wann denn dann?" spricht der Frankfurter so manchem aus der Seele und man merkt schnell, dass Chima noch lange nicht alles gesagt hat ...
© Laut
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