Who’s Next : Life House (Super Deluxe)

The Who

Erschienen am 14.08.71 bei UMC (Universal Music Catalogue)
Künstler: The Who
Genre: Rock

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Who's Next ist kein Album, bei dem es an Wiederveröffentlichungen mangelt. Neben einer Deluxe-Edition aus dem Jahr 2003 gab es seit der Veröffentlichung 1971 auch mehrere audiophile Editionen und Remaster des Albums. Was hat also eine "Super-Deluxe-Edition" zu bieten? Eine ganze Menge, wie sich herausstellt! Wie selbst die gelegentlichen The Who-Fans wissen, entstand Who's Next als Lifehouse, eine Multimedia-Rockoper, die noch ehrgeiziger war als das Album Tommy. Pete Townshend hatte eine seltsame dystopische Geschichte entwickelt, die irgendwie seine Verehrung für den indischen Guru Meher Baba, seine jüngste Faszination für Synthesizer und die Idee zusammenführte, dass das Einzige, was die Menschheit vor einer Zukunft im Reagenzglas retten könnte, "echter Rock 'n' Roll" sei. Ja, die Nachwirkungen der 60er-Jahre sind eine wilde Angelegenheit!

Nach einigen Live-Auftritten im Young Vic in London und einer Reihe von Marathon-Aufnahmesessions stand eine Trackliste mit 16 Songs fest. Zu diesem Zeitpunkt wurde jedoch kollektiv beschlossen - sowohl aus kreativer als auch aus kommerzieller Sicht -, dass ein weiteres konzeptbasiertes Doppelalbum nach Tommy nicht der beste Studio-Nachfolger sei. Also wurden acht Lifehouse-Songs neu gemixt und ein neuer Song (My Wife) aufgenommen. Im August 1971 wurde schließlich das besagte verschmälerte Who's Next veröffentlicht. Das Album schlug als sofortiger Erfolg ein und zählt heute unbestritten zu den Rock-Klassikern, da es Hits wie Won't Get Fooled Again, Baba O'Riley und Behind Blue Eyes enthält.

Obwohl man argumentieren könnte, dass die konzentrierte Kraft von Who's Next unbeabsichtigter Weise die Aussage der Lifehouse-Geschichte bekräftigt hat (nämlich, dass Rock am effektivsten ist, wenn er am authentischsten ist), ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Who's Next für The Who auch ein riesiger künstlerischer Sprung nach vorne bedeutete, da sie sich auf dem Höhepunkt ihrer Kräfte als einschlagende Rockband befanden und bereit waren, auf experimentelle und kunstvolle Art dieses Rockband-Image zu hinterfragen. (Wenn es noch eines Beweises für die unvergleichliche Kraft der Gruppe bedarf, dann wäre dies Track 13 von Won't Get Fooled Again dieses Tracklistings, das so unmittelbar und elektrisch ist, dass man es leicht mit einem Konzertauftritt verwechseln könnte.) Obwohl mehrere Lifehouse-Tracks ihren Weg auf andere The Who- und Townshend-Platten gefunden haben, war es dennoch schwierig, die Konturen des Projekts zu erfassen.

Mit diesem gewaltigen, 155 Tracks umfassenden Set gelingt es, den Rahmen zu schaffen, den wir uns wünschen. Neben mehreren Townshend-Demos sowie Aufnahme-Sessions von Lifehouse-Tracks, die sowohl vor als auch nach der Veröffentlichung von Who's Next stattfanden, kommen wir in den Genuss zweier frisch abgemischter Liveshows aus dem Jahr 1971 (darunter eine der Young Vic-Shows), die sowohl die Energie als auch in einigen Fällen die Basis für die Albumversionen lieferten. Während nichts auf dieser aus allen Nähten platzenden Edition eines "Alle-Songs-sind-wahre-Hits”-Ansatz von Who's Next außer Kraft setzt, bietet sie doch eine Menge lang ersehnter Zusammenhänge und Dokumentationen für das, was diese Platte so einzigartig machte. © Jason Ferguson/Qobuz

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