WARZONE

Albumbeschreibung

Mit Warzone blickt Yoko Ono auf dreizehn emblematische Titel ihrer langen Karriere zurück und erfindet sie neu. Eine Auswahl, die sich von 1970 bis 2009 über knapp vierzig Jahre erstreckt und mit einem apokalyptischen Thema beginnt. Für John Lennons Witwe ist die heutige Welt ein Chaos und ihre Bewohner leben in ständigem Krieg. Yoko beginnt mit einem angstvollen Gekrächz, einer Reihe von Schüssen und anderen makabren Hintergrundgeräuschen und gibt ab der ersten Sekunde den Ton vor. Durch ihre zittrige Stimme und ihren japanischen Akzent wird hier der Text in den Vordergrund gestellt. Yoko Ono will gehört werden, eine Botschaft übermitteln, die Geister mit einem kritischen und engagierten Album aufrütteln, das Präsidenten und Kriege in Frage stellt. Neben seinem intellektuellen Anspruch unterstreicht Warzone auch die feministische Seite der Künstlerin. Eine kleine, etwas radikale alte Lady, die dennoch einiges zu sagen hat. Übrigens haben mehrere Künstler, darunter Marc Ribot, Kassa Overall, Nico Muhly, Caleb Burhans, Thomas Bartlett und viele andere, an diesem Großprojekt gearbeitet. Yoko Ono führt den Hörer durch dieses knarzige Album über Warzone, Hell In Paradise oder Woman Power bis zu einem nostalgischen und umwerfenden Schluss mit der Wiederaufnahme des legendären Imagine, das sie zum ersten Mal im Jahr 1971 mit John gesungen hat… © Anna Coluthe/Qobuz