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"Ich habe ein Mantra", sagt der dänische Komponist Poul Ruders: „Unterhalten, bereichern, stören“. Jedoch… der mephistophelische Blick sowie ein verheerender und recht düsterer Humor sind die Merkmale dieser Persönlichkeit, die ebenso bemerkenswert ist wie ihre Musik. Auf jeden Fall ist hier ein zeitgenössischen Komponist, der sich wirklich dafür interessiert, welchen Effekt seine Musik auf das Publikum haben könnte – was leider nicht immer der Fall ist. Und was wäre ein besseres Beispiel für Musik, die unterhält, bereichert und letztendlich auch stört, wenn nicht die Händelschen Variationen von 2009? Das von Ruders ausgewählte Thema stammt aus der Bourrée der Wassermusik, genauer gesagt die acht ersten Takte, die der Komponist nach eigenen Worten “durch den Fleischwolf dreht“. Ein einfacher Ohrwurm ist hier die perfekte Ausgangsbasis für eine Serie von Variationen, die den Geist in Aufruhr versetzen kann. Und so wird diese winzige Zelle in nicht weniger als neunzig Variationen abgewandelt und bietet immer eigenartigere und vielfältigere Veränderungen, ohne dass der Hörer jemals das Gefühl bekommt, das Anfangsmotiv verloren zu haben. Und warum neunzig? Eigentlich hatte Ruders zunächst vorgehabt, vierundsiebzig Variationen zu schreiben, für jedes Lebensjahr Händels eine. Aber die kreative Begeisterung hatte ihn derart mitgerissen, dass er erst aufhören konnte, als, wie er es ausdrückt, “die Tube von ihrer gesamten Substanz geleert war“. Sicher, Händels Thema hat kontinuierlich die Führung, es findet jedoch eine Art Erosions- oder auch Abbauprozess statt, gefolgt von einem Wiederaufbau.
Diese Welt – der traurige Schmerz des clownesken, krampfhaften Lachens von Mephistopheles – dient dem Viola Concerto von 1994 als Ausgangspunkt. Und doch spürt man auch eine einzigartige, tatsächlich oder suggerierte Beruhigung. Nach Ruders ist das ein „musikalischer Tribut an Ruhe und Geduld, zwei in unserer Zeit seltene Eigenschaften, in der sich die Seele, ständig von „flashy“ und kurzlebigen „zaps“ bombardiert, niemals ausruhen darf. Das Werk entwickelt eine Musik, die in der Lage ist, über diesen Banalitäten die Oberhand zu behalten und die Unversehrtheit ihrer Emotionen zu bewahren, unabhängig von der Tyrannei von Mode und Trends“. Das Concerto verwendet eine Technik, die der Komponist „Minimorphose“ genannt hat. Aus der ersten Melodielinie der Viola entwickelt sich alles, erklärt er, von der aus “unabhängige und simultane Schichten, nach den bewährten alten Prinzipien der Vergrößerung und der Verkleinerung ausgebreitet werden“. Der Zuhörer kann die Entwicklung dieses Prozesses von Beginn des Werkes an hören – oder wenigstens spüren. Nach seiner Uraufführung bei den Proms in London, beschloss Ruders, nach welcher innerer Logik auch immer, dass das Concerto einfach zu lang sei. Daher hat er das Largo sonore im Zentrum des Werkes verkürzt und die zweite Solokadenz gestrichen. Der Hörer wird aber in dieser Aufnahme – die natürlich die überarbeitete Fassung wiedergibt – Schwierigkeiten haben, herauszufinden, an welcher Stelle der Chirurg das Skalpell angesetzt hat. © Marc Trautmann/Qobuz
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Viola Concerto (2013 Version) (Poul Ruders)
Lars Anders Tomter, Artist, MainArtist - Marc Soustrot, Conductor - Poul Ruders, Composer - Aarhus Symphony Orchestra, Orchestra
(C) 2018 Dacapo (P) 2018 Dacapo
Lars Anders Tomter, Artist, MainArtist - Marc Soustrot, Conductor - Poul Ruders, Composer - Aarhus Symphony Orchestra, Orchestra
(C) 2018 Dacapo (P) 2018 Dacapo
Lars Anders Tomter, Artist, MainArtist - Marc Soustrot, Conductor - Poul Ruders, Composer - Aarhus Symphony Orchestra, Orchestra
(C) 2018 Dacapo (P) 2018 Dacapo
Handel Variations (Poul Ruders)
Andreas Delfs, Conductor - Poul Ruders, Composer - Aarhus Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist
(C) 2018 Dacapo (P) 2018 Dacapo
Andreas Delfs, Conductor - Poul Ruders, Composer - Aarhus Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist
(C) 2018 Dacapo (P) 2018 Dacapo
Andreas Delfs, Conductor - Poul Ruders, Composer - Aarhus Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist
(C) 2018 Dacapo (P) 2018 Dacapo
Andreas Delfs, Conductor - Poul Ruders, Composer - Aarhus Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist
(C) 2018 Dacapo (P) 2018 Dacapo
Andreas Delfs, Conductor - Poul Ruders, Composer - Aarhus Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist
(C) 2018 Dacapo (P) 2018 Dacapo
Albumbeschreibung
"Ich habe ein Mantra", sagt der dänische Komponist Poul Ruders: „Unterhalten, bereichern, stören“. Jedoch… der mephistophelische Blick sowie ein verheerender und recht düsterer Humor sind die Merkmale dieser Persönlichkeit, die ebenso bemerkenswert ist wie ihre Musik. Auf jeden Fall ist hier ein zeitgenössischen Komponist, der sich wirklich dafür interessiert, welchen Effekt seine Musik auf das Publikum haben könnte – was leider nicht immer der Fall ist. Und was wäre ein besseres Beispiel für Musik, die unterhält, bereichert und letztendlich auch stört, wenn nicht die Händelschen Variationen von 2009? Das von Ruders ausgewählte Thema stammt aus der Bourrée der Wassermusik, genauer gesagt die acht ersten Takte, die der Komponist nach eigenen Worten “durch den Fleischwolf dreht“. Ein einfacher Ohrwurm ist hier die perfekte Ausgangsbasis für eine Serie von Variationen, die den Geist in Aufruhr versetzen kann. Und so wird diese winzige Zelle in nicht weniger als neunzig Variationen abgewandelt und bietet immer eigenartigere und vielfältigere Veränderungen, ohne dass der Hörer jemals das Gefühl bekommt, das Anfangsmotiv verloren zu haben. Und warum neunzig? Eigentlich hatte Ruders zunächst vorgehabt, vierundsiebzig Variationen zu schreiben, für jedes Lebensjahr Händels eine. Aber die kreative Begeisterung hatte ihn derart mitgerissen, dass er erst aufhören konnte, als, wie er es ausdrückt, “die Tube von ihrer gesamten Substanz geleert war“. Sicher, Händels Thema hat kontinuierlich die Führung, es findet jedoch eine Art Erosions- oder auch Abbauprozess statt, gefolgt von einem Wiederaufbau.
Diese Welt – der traurige Schmerz des clownesken, krampfhaften Lachens von Mephistopheles – dient dem Viola Concerto von 1994 als Ausgangspunkt. Und doch spürt man auch eine einzigartige, tatsächlich oder suggerierte Beruhigung. Nach Ruders ist das ein „musikalischer Tribut an Ruhe und Geduld, zwei in unserer Zeit seltene Eigenschaften, in der sich die Seele, ständig von „flashy“ und kurzlebigen „zaps“ bombardiert, niemals ausruhen darf. Das Werk entwickelt eine Musik, die in der Lage ist, über diesen Banalitäten die Oberhand zu behalten und die Unversehrtheit ihrer Emotionen zu bewahren, unabhängig von der Tyrannei von Mode und Trends“. Das Concerto verwendet eine Technik, die der Komponist „Minimorphose“ genannt hat. Aus der ersten Melodielinie der Viola entwickelt sich alles, erklärt er, von der aus “unabhängige und simultane Schichten, nach den bewährten alten Prinzipien der Vergrößerung und der Verkleinerung ausgebreitet werden“. Der Zuhörer kann die Entwicklung dieses Prozesses von Beginn des Werkes an hören – oder wenigstens spüren. Nach seiner Uraufführung bei den Proms in London, beschloss Ruders, nach welcher innerer Logik auch immer, dass das Concerto einfach zu lang sei. Daher hat er das Largo sonore im Zentrum des Werkes verkürzt und die zweite Solokadenz gestrichen. Der Hörer wird aber in dieser Aufnahme – die natürlich die überarbeitete Fassung wiedergibt – Schwierigkeiten haben, herauszufinden, an welcher Stelle der Chirurg das Skalpell angesetzt hat. © Marc Trautmann/Qobuz
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 8 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:04:58
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Lars Anders Tomter Aarhus Symphony Orchestra Andreas Delfs Marc Soustrot
- Komponist: Poul Ruders
- Label: Dacapo
- Genre: Klassik
(C) 2018 Dacapo (P) 2018 Dacapo
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