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"Modern Times"? Von Bob Dylan? Widerspricht sich das nicht schon im Ansatz? Gleich der erste Track "Thunder On The Mountain" auf Dylans erstem Studioalbum seit fünf Jahren macht jedenfalls klar, dass die Legende sich treu bleibt und nicht plötzlich mit Samples, Raps und Breakbeats daher kommt. Vielmehr schließt "Modern Times" nahtlos an den Vorgänger an, der mit Country, Rockabilly und Western Swing dem guten alten Amerika huldigte.
Auf die Eröffnung im Rhythm'n'Blues-Shuffle-Takt folgt ein erster Höhepunkt, so entspannt wie in "Spirit On The Water" hat man Bob Dylan noch selten gehört. Fast acht Minuten lang säuselt der Sänger in hoher Tonlage Liebesschwüre zu der immer gleichen leicht absteigenden Riff-Folge - im Vergleich zu seinen frühen Protestsongs, in denen schon der Klang der Stimme Aufbegehren und Verweigerung ausstrahlte, muss man diesen Track fast Ballade, wenn nicht Schlaflied nennen.
"Rollin' And Tumblin'" klingt exakt so traditionell nach Chicago-Blues, wie der Titel es andeutet, bevor "When The Deal Goes Down" wieder eine gelassene und nachdenkliche Altersweisheit nach außen kehrt. Große Überraschungen bleiben auch in der Folge aus; die meisten Songs bewegen sich im Rahmen der klassischen amerikanischen Musikstile, wobei Rhythm'n'Blues, Country und Western Swing, von bestens aufgelegten Musikern präsentiert, eine maßgebliche Rolle spielen.
Gegen Ende des Albums brechen "Nettie Moore" und "Ain't Talkin'" noch mal aus dem Schema aus. Beides sind melancholische und sehr tiefgehende Lieder, die sich keinem Schema fügen und stilistisch kaum einordnen lassen. Fest steht jedenfalls: dieses schöne Album verweigert sich jeder Mode.
In unseren oberflächlichen "Modernen Zeiten" wirkt Dylan so fehl am Platz wie Charlie Chaplins Tramp in der Räder-Welt des gleichnamigen Films. Anders jedoch als bei Chaplin, der wegen seines Films des Kommunismus' und "anti-amerikanischer Umtriebe" verdächtigt wurde und auch deshalb Jahre später die USA für immer verließ, muss man beim Songwriter schon genau hinhören, um kritische Töne aus den Lyrics heraus zu hören.
In Songs wie "Workingman's Blues" beschreibt Dylan die Folgen der Globalisierung-Prozesse; an anderer Stelle klagt er, die Wissenschaft sei so unglaubwürdig geworden, dass man sich am liebsten an die Bibel halten würde - wenn nur die Prediger nicht so verdammt geschwätzig wären. In den Texten äußert sich ein düsterer Existenzialismus, dem allein die Macht der Liebe etwas entgegen zu setzen hat.
Fast seit Anbeginn seiner Karriere wehrt Bob Dylan sich dagegen, als Sprachrohr einer protestierenden Generation vereinnahmt zu werden. In den "modernen Zeiten" ist auch dieser Bezugspunkt verloren gegangen, hier spricht endgültig jeder nur noch für sich selbst ...
© Laut
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Tony Garnier, Bass - Tony Garnier, Acoustic Cello - B. Dylan, Composer - B. Dylan, Lyricist - Denny Freeman, Guitar - George Receli, Drums - Jack Frost, Producer - Stuart Kimball, Guitar - Don Herron, Mandolin - Don Herron, Steel Guitar - Don Herron, Violin - Don Herron, Viola - Bob Dylan, Vocal - Bob Dylan, Guitar - Bob Dylan, Piano - Bob Dylan, Performer - Bob Dylan, Harmonica -
(P) 2006 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Stuart Kimball, Guitar - Don Herron, Mandolin - Don Herron, Steel Guitar - Don Herron, Violin - Don Herron, Viola - Tony Garnier, Bass - Tony Garnier, Acoustic Cello - Chris Shaw, Engineer - Denny Freeman, Guitar - Jack Frost, Producer - Greg Calbi, Mastering Engineer - George Receli, Drums - Bob Dylan, Vocal - Bob Dylan, Composer - Bob Dylan, Lyricist - Bob Dylan, Guitar - Bob Dylan, Piano - Bob Dylan, Performer - Bob Dylan, Harmonica -
(P) 2006 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Stuart Kimball, Guitar - Don Herron, Mandolin - Don Herron, Steel Guitar - Don Herron, Violin - Don Herron, Viola - Tony Garnier, Bass - Tony Garnier, Acoustic Cello - Chris Shaw, Engineer - Denny Freeman, Guitar - Jack Frost, Producer - Greg Calbi, Mastering Engineer - George Receli, Drums - Bob Dylan, Vocal - Bob Dylan, Composer - Bob Dylan, Lyricist - Bob Dylan, Guitar - Bob Dylan, Piano - Bob Dylan, Performer - Bob Dylan, Harmonica -
(P) 2006 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Stuart Kimball, Guitar - Don Herron, Mandolin - Don Herron, Steel Guitar - Don Herron, Violin - Don Herron, Viola - Tony Garnier, Bass - Tony Garnier, Acoustic Cello - Chris Shaw, Engineer - Denny Freeman, Guitar - Jack Frost, Producer - Greg Calbi, Mastering Engineer - George Receli, Drums - Bob Dylan, Vocal - Bob Dylan, Composer - Bob Dylan, Lyricist - Bob Dylan, Guitar - Bob Dylan, Piano - Bob Dylan, Performer - Bob Dylan, Harmonica -
(P) 2006 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Stuart Kimball, Guitar - Don Herron, Mandolin - Don Herron, Steel Guitar - Don Herron, Violin - Don Herron, Viola - Tony Garnier, Bass - Tony Garnier, Acoustic Cello - Chris Shaw, Engineer - Denny Freeman, Guitar - Jack Frost, Producer - Greg Calbi, Mastering Engineer - George Receli, Drums - Bob Dylan, Vocal - Bob Dylan, Composer - Bob Dylan, Lyricist - Bob Dylan, Guitar - Bob Dylan, Piano - Bob Dylan, Performer - Bob Dylan, Harmonica -
(P) 2006 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Stuart Kimball, Guitar - Don Herron, Mandolin - Don Herron, Steel Guitar - Don Herron, Violin - Don Herron, Viola - Tony Garnier, Bass - Tony Garnier, Acoustic Cello - Chris Shaw, Engineer - Denny Freeman, Guitar - Jack Frost, Producer - Greg Calbi, Mastering Engineer - George Receli, Drums - Bob Dylan, Vocal - Bob Dylan, Composer - Bob Dylan, Lyricist - Bob Dylan, Guitar - Bob Dylan, Piano - Bob Dylan, Performer - Bob Dylan, Harmonica -
(P) 2006 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Stuart Kimball, Guitar - Don Herron, Mandolin - Don Herron, Steel Guitar - Don Herron, Violin - Don Herron, Viola - Tony Garnier, Bass - Tony Garnier, Acoustic Cello - Chris Shaw, Engineer - Denny Freeman, Guitar - Jack Frost, Producer - Greg Calbi, Mastering Engineer - George Receli, Drums - Bob Dylan, Vocal - Bob Dylan, Composer - Bob Dylan, Lyricist - Bob Dylan, Guitar - Bob Dylan, Piano - Bob Dylan, Performer - Bob Dylan, Harmonica -
(P) 2006 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Stuart Kimball, Guitar - Don Herron, Mandolin - Don Herron, Steel Guitar - Don Herron, Violin - Don Herron, Viola - Tony Garnier, Bass - Tony Garnier, Acoustic Cello - Chris Shaw, Engineer - Denny Freeman, Guitar - Jack Frost, Producer - Greg Calbi, Mastering Engineer - George Receli, Drums - Bob Dylan, Vocal - Bob Dylan, Composer - Bob Dylan, Lyricist - Bob Dylan, Guitar - Bob Dylan, Piano - Bob Dylan, Performer - Bob Dylan, Harmonica -
(P) 2006 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Stuart Kimball, Guitar - Don Herron, Mandolin - Don Herron, Steel Guitar - Don Herron, Violin - Don Herron, Viola - Tony Garnier, Bass - Tony Garnier, Acoustic Cello - Chris Shaw, Engineer - Denny Freeman, Guitar - Jack Frost, Producer - Greg Calbi, Mastering Engineer - George Receli, Drums - Bob Dylan, Vocal - Bob Dylan, Composer - Bob Dylan, Lyricist - Bob Dylan, Guitar - Bob Dylan, Piano - Bob Dylan, Performer - Bob Dylan, Harmonica -
(P) 2006 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Stuart Kimball, Guitar - Don Herron, Mandolin - Don Herron, Steel Guitar - Don Herron, Violin - Don Herron, Viola - Tony Garnier, Bass - Tony Garnier, Acoustic Cello - Chris Shaw, Engineer - Denny Freeman, Guitar - Jack Frost, Producer - Greg Calbi, Mastering Engineer - George Receli, Drums - Bob Dylan, Vocal - Bob Dylan, Composer - Bob Dylan, Lyricist - Bob Dylan, Guitar - Bob Dylan, Piano - Bob Dylan, Performer - Bob Dylan, Harmonica -
(P) 2006 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment
Albumbeschreibung
"Modern Times"? Von Bob Dylan? Widerspricht sich das nicht schon im Ansatz? Gleich der erste Track "Thunder On The Mountain" auf Dylans erstem Studioalbum seit fünf Jahren macht jedenfalls klar, dass die Legende sich treu bleibt und nicht plötzlich mit Samples, Raps und Breakbeats daher kommt. Vielmehr schließt "Modern Times" nahtlos an den Vorgänger an, der mit Country, Rockabilly und Western Swing dem guten alten Amerika huldigte.
Auf die Eröffnung im Rhythm'n'Blues-Shuffle-Takt folgt ein erster Höhepunkt, so entspannt wie in "Spirit On The Water" hat man Bob Dylan noch selten gehört. Fast acht Minuten lang säuselt der Sänger in hoher Tonlage Liebesschwüre zu der immer gleichen leicht absteigenden Riff-Folge - im Vergleich zu seinen frühen Protestsongs, in denen schon der Klang der Stimme Aufbegehren und Verweigerung ausstrahlte, muss man diesen Track fast Ballade, wenn nicht Schlaflied nennen.
"Rollin' And Tumblin'" klingt exakt so traditionell nach Chicago-Blues, wie der Titel es andeutet, bevor "When The Deal Goes Down" wieder eine gelassene und nachdenkliche Altersweisheit nach außen kehrt. Große Überraschungen bleiben auch in der Folge aus; die meisten Songs bewegen sich im Rahmen der klassischen amerikanischen Musikstile, wobei Rhythm'n'Blues, Country und Western Swing, von bestens aufgelegten Musikern präsentiert, eine maßgebliche Rolle spielen.
Gegen Ende des Albums brechen "Nettie Moore" und "Ain't Talkin'" noch mal aus dem Schema aus. Beides sind melancholische und sehr tiefgehende Lieder, die sich keinem Schema fügen und stilistisch kaum einordnen lassen. Fest steht jedenfalls: dieses schöne Album verweigert sich jeder Mode.
In unseren oberflächlichen "Modernen Zeiten" wirkt Dylan so fehl am Platz wie Charlie Chaplins Tramp in der Räder-Welt des gleichnamigen Films. Anders jedoch als bei Chaplin, der wegen seines Films des Kommunismus' und "anti-amerikanischer Umtriebe" verdächtigt wurde und auch deshalb Jahre später die USA für immer verließ, muss man beim Songwriter schon genau hinhören, um kritische Töne aus den Lyrics heraus zu hören.
In Songs wie "Workingman's Blues" beschreibt Dylan die Folgen der Globalisierung-Prozesse; an anderer Stelle klagt er, die Wissenschaft sei so unglaubwürdig geworden, dass man sich am liebsten an die Bibel halten würde - wenn nur die Prediger nicht so verdammt geschwätzig wären. In den Texten äußert sich ein düsterer Existenzialismus, dem allein die Macht der Liebe etwas entgegen zu setzen hat.
Fast seit Anbeginn seiner Karriere wehrt Bob Dylan sich dagegen, als Sprachrohr einer protestierenden Generation vereinnahmt zu werden. In den "modernen Zeiten" ist auch dieser Bezugspunkt verloren gegangen, hier spricht endgültig jeder nur noch für sich selbst ...
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 10 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:02:38
- Künstler: Bob Dylan
- Komponist: Various Composers
- Label: Columbia
- Genre: Pop/Rock
(P) 2006 Sony Music Entertainment
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