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Moderats Trilogie-Finale ist sicher eines der Elektro-Alben des Jahres, selbst dann, wenn Radiohead ihren Weg auf der angekündigte Platte noch konsequenter Richtung Bits und Bytes gehen sollten. Klar, der direkte Vergleich beider Bands hinkt, und doch eint sie das Bedürfnis nach künstlerischer Weiterentwicklung sowie ihr Faible für elektrisch fragile Schönheit, die sich ergießt, statt aufdringlich aus den Boxen zu poltern.
Das Paradoxe ist, dass "III" eigentlich gar kein so außergewöhnliches Album sein möchte. Es verkneift sich offensichtliche Hits, wirkt so geschlossen und konsistent wie keines davor und lanciert immer auch ein wenig Gleichgültigkeit gegenüber dem Hörer.
Einen universellen Überflieger wie "Bad Kingdom" vom Vorgängeralbum sucht man vergeblich. "Burning bridges light my way" gibt Sascha Ring aka Apparat in "Reminder" zu verstehen – eine der markantesten Zeilen der Platte, bei der ansonsten passieren kann, dass sie einem durch die Finger rinnt wie klares Wasser, wenn nicht alle Rezeptoren auf Empfang geschaltet sind.
Dahinter steckt ein Plan. Die Zeiten, in denen Moderat das spaßige Jamprojekt von Modeselektor und Apparat waren, sind endgültig vorbei. Nachdem 2013 "II" erschienen war, sind die drei Asse aus der Berliner Rave-Szene gemeinsam plötzlich größer als ihre Einzelunternehmen und sogar einschlägige Frauenzeitschriften berichten von den Elektrowunderknaben aus der Hauptstadt.
Es gibt mit Sicherheit einfacheres, als einen Nachfolger im Schatten von "II" anzugehen. Doch statt auf eindrucksvolle Imposanz und fette Sounds zu setzen, schrieben Moderat beinahe gebrechlich pulsierende Songs. Mit Ausnahme von "Finder" leiht Sascha Ring außerdem jedem Stück seine glockenklare Stimme. Mehr Vocals war nie.
Ob das sanft eröffnenden "Eating Hooks", das Kammerflimmern in "Intruder" oder das bezeichnend betitelte Schlusslied "Ethereal"; immer greifen die Zahnräder aus Beats, Sounds und Stimme ineinander, ohne sich zu überbieten. Das Trio ist endgültig zu einer Einheit verschmolzen.
Als "Running" nach knapp drei Minuten eigentlich schon vorbei ist, zerrt ein Sirenen-Sound den Song zurück ins Leben, damit die Zeile "So I keep on running" noch einmal und dann endgültig die Elemente miteinander verschweißt. Diese unprätentiöse Klimax steht stellvertretend für einen grazilen Sound, der jederzeit Atmosphäre über Effekt stellt. Wo andere die dickste Bassdrum droppen, um zu wirken, bedienen sich Moderat klassischer Songwritingmittel. Gerade deshalb wirkt "III" kompositorisch dicht, hat formidablen Popappeal und eine Affinität für epische Soundtracks.
So klingt eine Band, die sich den Begriff der "Soupergoup" verbietet und stattdessen den "Gruppenaspekt" betont. Und so klingt ein Album, das sich sogar im Kontext elektronischer Musik das Prädikat "zeitlos" verdient.
© Laut
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Moderat, MainArtist - Sascha Ring, Composer, Lyricist, Producer - Gernot Bronsert, Composer, Producer - Sebastian Szary, Composer, Producer - NGHT DRPS, Remixer - Simon Brambel, Lyricist
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Music
Moderat, MainArtist - Sascha Ring, Composer, Lyricist, Producer - Gernot Bronsert, Composer, Producer - Hodge, Remixer - Sebastian Szary, Composer, Producer - Simon Brambel, Lyricist
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Music
Siriusmo, Remixer - Moderat, MainArtist - Sascha Ring, Composer, Lyricist, Producer - Gernot Bronsert, Composer, Producer - Sebastian Szary, Composer, Producer - Simon Brambel, Lyricist
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Music
Moderat, MainArtist - Sascha Ring, Composer, Producer - Gernot Bronsert, Composer, Producer - Ring, Lyricist - Sebastian Szary, Composer, Producer - Sascha, Lyricist
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Music
Moderat, MainArtist - Sascha Ring, Composer, Lyricist, Producer - Gernot Bronsert, Composer, Producer - Benjamin Damage, Remixer - Sebastian Szary, Composer, Producer - Simon Brambel, Lyricist
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Music
Moderat, MainArtist - Sascha Ring, Composer, Lyricist, Producer - Gernot Bronsert, Composer, Producer - Sebastian Szary, Composer, Producer - Simon Brambel, Lyricist - Skee Mask, Remixer
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Music
Moderat, MainArtist - Sascha Ring, Composer, Lyricist, Producer - Gernot Bronsert, Composer, Producer - Sebastian Szary, Composer, Producer - Simon Brambel, Lyricist
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Music
Moderat, MainArtist - Sascha Ring, Composer, Lyricist, Producer - Gernot Bronsert, Composer, Producer - Sebastian Szary, Composer, Producer - Simon Brambel, Lyricist
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Music
Moderat, MainArtist - Sascha Ring, Composer, Lyricist, Producer - Gernot Bronsert, Composer, Producer - Sebastian Szary, Composer, Producer - Simon Brambel, Lyricist
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Music
Moderat, MainArtist - Sascha Ring, Composer, Lyricist, Producer - Gernot Bronsert, Composer, Producer - Sebastian Szary, Composer, Producer - Simon Brambel, Lyricist
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Music
Albumbeschreibung
Moderats Trilogie-Finale ist sicher eines der Elektro-Alben des Jahres, selbst dann, wenn Radiohead ihren Weg auf der angekündigte Platte noch konsequenter Richtung Bits und Bytes gehen sollten. Klar, der direkte Vergleich beider Bands hinkt, und doch eint sie das Bedürfnis nach künstlerischer Weiterentwicklung sowie ihr Faible für elektrisch fragile Schönheit, die sich ergießt, statt aufdringlich aus den Boxen zu poltern.
Das Paradoxe ist, dass "III" eigentlich gar kein so außergewöhnliches Album sein möchte. Es verkneift sich offensichtliche Hits, wirkt so geschlossen und konsistent wie keines davor und lanciert immer auch ein wenig Gleichgültigkeit gegenüber dem Hörer.
Einen universellen Überflieger wie "Bad Kingdom" vom Vorgängeralbum sucht man vergeblich. "Burning bridges light my way" gibt Sascha Ring aka Apparat in "Reminder" zu verstehen – eine der markantesten Zeilen der Platte, bei der ansonsten passieren kann, dass sie einem durch die Finger rinnt wie klares Wasser, wenn nicht alle Rezeptoren auf Empfang geschaltet sind.
Dahinter steckt ein Plan. Die Zeiten, in denen Moderat das spaßige Jamprojekt von Modeselektor und Apparat waren, sind endgültig vorbei. Nachdem 2013 "II" erschienen war, sind die drei Asse aus der Berliner Rave-Szene gemeinsam plötzlich größer als ihre Einzelunternehmen und sogar einschlägige Frauenzeitschriften berichten von den Elektrowunderknaben aus der Hauptstadt.
Es gibt mit Sicherheit einfacheres, als einen Nachfolger im Schatten von "II" anzugehen. Doch statt auf eindrucksvolle Imposanz und fette Sounds zu setzen, schrieben Moderat beinahe gebrechlich pulsierende Songs. Mit Ausnahme von "Finder" leiht Sascha Ring außerdem jedem Stück seine glockenklare Stimme. Mehr Vocals war nie.
Ob das sanft eröffnenden "Eating Hooks", das Kammerflimmern in "Intruder" oder das bezeichnend betitelte Schlusslied "Ethereal"; immer greifen die Zahnräder aus Beats, Sounds und Stimme ineinander, ohne sich zu überbieten. Das Trio ist endgültig zu einer Einheit verschmolzen.
Als "Running" nach knapp drei Minuten eigentlich schon vorbei ist, zerrt ein Sirenen-Sound den Song zurück ins Leben, damit die Zeile "So I keep on running" noch einmal und dann endgültig die Elemente miteinander verschweißt. Diese unprätentiöse Klimax steht stellvertretend für einen grazilen Sound, der jederzeit Atmosphäre über Effekt stellt. Wo andere die dickste Bassdrum droppen, um zu wirken, bedienen sich Moderat klassischer Songwritingmittel. Gerade deshalb wirkt "III" kompositorisch dicht, hat formidablen Popappeal und eine Affinität für epische Soundtracks.
So klingt eine Band, die sich den Begriff der "Soupergoup" verbietet und stattdessen den "Gruppenaspekt" betont. Und so klingt ein Album, das sich sogar im Kontext elektronischer Musik das Prädikat "zeitlos" verdient.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 10 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:06:24
- Künstler: Moderat
- Komponist: Various Composers
- Label: Monkeytown Records
- Genre: Electronic
2016 Monkeytown Records 2016 Monkeytown Records
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