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Eine „Aufforderung zum Tanz“ im Geist der Belle Époque weckt bestimmte Assoziationen, man denkt unwillkürlich an Glanz und Lebenslust, etwas plüschige Opulenz oder auch wehmütige Ballreminiszenzen. Solche klischeehaften Hörerwartungen fegt Anne Queffélec schon in Ravels „Pavane“ beiseite, deren ironisch erkünstelte Melancholie die Spieler meist allzu ernst nehmen. Die 1948 geborene Pianistin spielt sie mit eigenartig trockenen und maschinenhaft-schwergängigen Bässen – ein Trauergeleit ungelenker mechanischer Puppen. In ihrer Ravel-Werkschau aus den Achtzigern zeigte das Stück noch sein diskantbetontes, konventionelles Gesicht.
Auch die zweite der „Valses nobles“ mit ihren etwas eckigen Temporückungen und fast klumpfüßigen Bässen zielt nicht auf geschmeidige tänzerische Anmut. Alle Oberflächenbrillanz abdunkelnd gräbt Queffélec sich in vielen der teilweise sehr entlegenen Miniaturen dieses Fin de siècle-Panoramas im Bassregister fest, dem Ort der rhythmischen Impulse – selbst wenn es dort oft nur eine eingeklopfte „Eins“ zu entdecken gibt.
Flitterwerk wie Massenets „Valse folle“ kann sich da kaum vom Boden erheben. Eine Art Ausnüchterung ereignet sich auf der emotionalen Ebene. Als gelte es, die Gefühlssümpfe der Jahrhundertwende trockenzulegen, gleichen so wehmutsvolle Stimmungsbilder wie die zwei Sätze aus Reynaldo Hahns „Rossignol éperdu“ eher spröden Skizzen.
Doch was diese Musik an atmosphärischem Zauber einbüßt, gewinnt sie an präziser Formulierung. Wir sollen diese Petitessen, die man – wenn überhaupt – nur anmutig hingeworfen hören kann, einmal gründlich wahrnehmen. Das macht sie nicht unbedingt bedeutender, aber die Schatten, die Queffélec unter den glitzernden Oberflächen entdeckt, scheinen davon zu erzählen, dass diese Epoche ausgestellter Lebenslust an ihr Glück nicht so recht glauben mochte.
© Kornemann, Matthias / www.fonoforum.de
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Chanson et Danse No. 4 (Frederico Mompou)
Anne Queffélec, Piano - Frederico Mompou, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Pavane pour une infante défunte, M. 19 (Maurice Ravel)
Anne Queffélec, Piano - Maurice Ravel, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Valse noble et sentimale No. 2, M. 61 (Maurice Ravel)
Anne Queffélec, Piano - Maurice Ravel, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Children’s Corners, L. 113 (Claude Debussy)
Anne Queffélec, Piano - Claude Debussy, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Cinq Pièces pour piano (Emmanuel Chabrier)
Anne Queffélec, Piano - Emmanuel Chabrier, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Dans l'ombre de la montagne (Joseph-Guy Ropartz)
Anne Queffélec, Piano - Joseph-Guy Ropartz, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Le rossignol éperdu, Série 1 (Renaldo Hahn)
Anne Queffélec, Piano - Renaldo Hahn, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Une semaine du petit elfe Ferme-l'Œil. Op. 58 (Florent Schmitt)
Anne Queffélec & Gaspard Dehaene, Piano Duet - Florent Schmitt, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Suite française d’après Claude Gervaise, FP 80 (Francis Poulenc)
Anne Queffélec, Piano - Francis Poulenc, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Valse folle (Jules Massenet)
Anne Queffélec, Piano - Jules Massenet, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Suite française d’après Claude Gervaise, FP 80 (Francis Poulenc)
Anne Queffélec, Piano - Francis Poulenc, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Petite suite, L. 65 (Claude Debussy)
Anne Queffélec & Gaspard Dehaene, Piano Duet - Claude Debussy, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Menuet antique, M. 7 (Maurice Ravel)
Anne Queffélec, Piano - Maurice Ravel, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Khamma, L. 125 "Légende dansée" (Claude Debussy)
Anne Queffélec, Piano - Claude Debussy, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Valse nonchalante en ré bémol majeur, Op. 110 (Camille Saint-Saëns)
Anne Queffélec, Piano - Camille Saint-Saëns, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Pieces froides (Erik Satie)
Anne Queffélec, Piano - Eric Satie, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Valse impromptu, Op. 27 (Gabriel Pierné)
Anne Queffélec & Gaspard Dehaene, Piano Duet - Gabriel Pierné, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Le rossignol éperdu, Série 1 (Renaldo Hahn)
Anne Queffélec, Piano - Renaldo Hahn, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
8 Nocturnes, FP 56 (Francis Poulenc)
Anne Queffélec, Piano - Francis Poulenc, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Suite Dolly, Op. 56 (Gabriel Fauré)
Anne Queffélec & Gaspard Dehaene, Piano Duet - Gabriel Fauré, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Danse lente, FWV 22 (César Franck)
Anne Queffélec, Piano - César Franck, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
6 Épigraphes antiques, L. 131 (Claude Debussy)
Anne Queffélec & Gaspard Dehaene, Piano Duet - Claude Debussy, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Suite française d’après Claude Gervaise, FP 80 (Francis Poulenc)
Anne Queffélec, Piano - Francis Poulenc, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Quelques danses pour piano, Op. 26 (Ernest Chausson)
Anne Queffélec, Piano - Ernest Chausson, Composer
2016 Mirare Mirare 2016
Albumbeschreibung
Eine „Aufforderung zum Tanz“ im Geist der Belle Époque weckt bestimmte Assoziationen, man denkt unwillkürlich an Glanz und Lebenslust, etwas plüschige Opulenz oder auch wehmütige Ballreminiszenzen. Solche klischeehaften Hörerwartungen fegt Anne Queffélec schon in Ravels „Pavane“ beiseite, deren ironisch erkünstelte Melancholie die Spieler meist allzu ernst nehmen. Die 1948 geborene Pianistin spielt sie mit eigenartig trockenen und maschinenhaft-schwergängigen Bässen – ein Trauergeleit ungelenker mechanischer Puppen. In ihrer Ravel-Werkschau aus den Achtzigern zeigte das Stück noch sein diskantbetontes, konventionelles Gesicht.
Auch die zweite der „Valses nobles“ mit ihren etwas eckigen Temporückungen und fast klumpfüßigen Bässen zielt nicht auf geschmeidige tänzerische Anmut. Alle Oberflächenbrillanz abdunkelnd gräbt Queffélec sich in vielen der teilweise sehr entlegenen Miniaturen dieses Fin de siècle-Panoramas im Bassregister fest, dem Ort der rhythmischen Impulse – selbst wenn es dort oft nur eine eingeklopfte „Eins“ zu entdecken gibt.
Flitterwerk wie Massenets „Valse folle“ kann sich da kaum vom Boden erheben. Eine Art Ausnüchterung ereignet sich auf der emotionalen Ebene. Als gelte es, die Gefühlssümpfe der Jahrhundertwende trockenzulegen, gleichen so wehmutsvolle Stimmungsbilder wie die zwei Sätze aus Reynaldo Hahns „Rossignol éperdu“ eher spröden Skizzen.
Doch was diese Musik an atmosphärischem Zauber einbüßt, gewinnt sie an präziser Formulierung. Wir sollen diese Petitessen, die man – wenn überhaupt – nur anmutig hingeworfen hören kann, einmal gründlich wahrnehmen. Das macht sie nicht unbedingt bedeutender, aber die Schatten, die Queffélec unter den glitzernden Oberflächen entdeckt, scheinen davon zu erzählen, dass diese Epoche ausgestellter Lebenslust an ihr Glück nicht so recht glauben mochte.
© Kornemann, Matthias / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 24 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:22:18
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Anne Queffélec and Gaspard Dehaene
- Komponist: Various Composers
- Label: Mirare
- Herkunft: France
- Genre: Klassik Kammermusik Klaviersolo
2016 Mirare Mirare 2016
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