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Die Deutsche Grammophon schickt ihren jüngsten Klavierstar auf große Reise mit dem „Zielort Rachmaninow“. Und anders als die das Begleitheft durchziehende Bildergeschichte, die den heute 27-jährigen Daniil Trifonov als nachdenklichen Einzelgänger auf nostalgischer Eisenbahnfahrt zeigt, wird er dabei hochkarätig begleitet von einem der früheren „Big Five“ der US-Musikszene, den „Philadelphians“ – immerhin das Orchester, mit dem Rachmaninow vor knapp achtzig Jahren seine eigene Aufnahme der Klavierkonzerte einspielte.
Eine hochambitionierte Produktion also, und die Erwartungen, die daraus erwachsen, scheinen sich anfangs voll zu erfüllen: Der große Einstieg ins c-Moll-Konzert hat Aplomb, zeigt Trifonov in virtuoser Hochform, hält im Tempo eine überzeugende Mitte zwischen dem „schweren“ Richter und dem eleganten Kocsis und klingt hervorragend offen und transparent. Bald allerdings beginnt zu irritieren, dass er und Dirigent Yannick Nézet-Séguin aus der Musik offenbar vor allem ein Maximum an gefühligem Sentiment herauszuholen versuchen. Ihnen scheint außer Sicht geraten zu sein, dass die „weltschmerzlichen“ Momente in Rachmaninows Kompositionen immer auch in eine Formung von klassizistischer Strenge eingebunden sind. Eine interpretatorische Einseitigkeit, die sich am Ende aller Virtuosität zum Trotz nicht auszahlt.
Günstiger steht es in stilistischer Beziehung um die schon 2015 entstandene, ebenfalls brillante Live-Aufführung des g-Moll-Konzerts. Allerdings muss man hinnehmen, dass gleich in den eröffnenden Takten das Klavier sich in der Hitze des Orchestergetümmels kaum behaupten kann.
Zwischen den Konzerten noch die drei solistischen Bach-Sätze: Blitzsauber vorgetragen, nur spielte Rachmaninow selber sie 1942 deutlich knackiger.
© Harden, Ingo / www.fonoforum.de
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Piano Concerto No. 2 in C minor, Op. 18 (Serge Rachmaninoff)
The Philadelphia Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sergei Rachmaninoff, Composer - Yannick Nézet-Séguin, Conductor, MainArtist - Andrew Mellor, Mixer, Mastering Engineer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Sid McLauchlan, Producer - Dave Conner, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Daniil Trifonov, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
The Philadelphia Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sergei Rachmaninoff, Composer - Yannick Nézet-Séguin, Conductor, MainArtist - Andrew Mellor, Mixer, Mastering Engineer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Sid McLauchlan, Producer - Dave Conner, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Daniil Trifonov, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
The Philadelphia Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sergei Rachmaninoff, Composer - Yannick Nézet-Séguin, Conductor, MainArtist - Andrew Mellor, Mixer, Mastering Engineer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Sid McLauchlan, Producer - Dave Conner, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Daniil Trifonov, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Partita for Violin Solo No. 3 in E Major, BWV 1006 (Johann Sebastian Bach)
Sergei Rachmaninoff, Arranger, Work Arranger - Johann Sebastian Bach, Composer - Andrew Mellor, Mixer, Mastering Engineer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Sid McLauchlan, Producer - Dave Conner, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Daniil Trifonov, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Sergei Rachmaninoff, Arranger, Work Arranger - Johann Sebastian Bach, Composer - Andrew Mellor, Mixer, Mastering Engineer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Sid McLauchlan, Producer - Dave Conner, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Daniil Trifonov, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Sergei Rachmaninoff, Arranger, Work Arranger - Johann Sebastian Bach, Composer - Andrew Mellor, Mixer, Mastering Engineer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Sid McLauchlan, Producer - Dave Conner, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Daniil Trifonov, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Piano Concerto No. 4 in G minor, Op. 40 (Serge Rachmaninoff)
The Philadelphia Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sergei Rachmaninoff, Composer - Yannick Nézet-Séguin, Conductor, MainArtist - Andrew Mellor, Mixer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Sid McLauchlan, Producer - Dave Conner, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Daniil Trifonov, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Charles Gagnon, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
The Philadelphia Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sergei Rachmaninoff, Composer - Yannick Nézet-Séguin, Conductor, MainArtist - Andrew Mellor, Mixer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Sid McLauchlan, Producer - Dave Conner, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Daniil Trifonov, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Charles Gagnon, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
The Philadelphia Orchestra, Orchestra, MainArtist - Sergei Rachmaninoff, Composer - Yannick Nézet-Séguin, Conductor, MainArtist - Andrew Mellor, Mixer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Sid McLauchlan, Producer - Dave Conner, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Daniil Trifonov, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Charles Gagnon, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Albumbeschreibung
Die Deutsche Grammophon schickt ihren jüngsten Klavierstar auf große Reise mit dem „Zielort Rachmaninow“. Und anders als die das Begleitheft durchziehende Bildergeschichte, die den heute 27-jährigen Daniil Trifonov als nachdenklichen Einzelgänger auf nostalgischer Eisenbahnfahrt zeigt, wird er dabei hochkarätig begleitet von einem der früheren „Big Five“ der US-Musikszene, den „Philadelphians“ – immerhin das Orchester, mit dem Rachmaninow vor knapp achtzig Jahren seine eigene Aufnahme der Klavierkonzerte einspielte.
Eine hochambitionierte Produktion also, und die Erwartungen, die daraus erwachsen, scheinen sich anfangs voll zu erfüllen: Der große Einstieg ins c-Moll-Konzert hat Aplomb, zeigt Trifonov in virtuoser Hochform, hält im Tempo eine überzeugende Mitte zwischen dem „schweren“ Richter und dem eleganten Kocsis und klingt hervorragend offen und transparent. Bald allerdings beginnt zu irritieren, dass er und Dirigent Yannick Nézet-Séguin aus der Musik offenbar vor allem ein Maximum an gefühligem Sentiment herauszuholen versuchen. Ihnen scheint außer Sicht geraten zu sein, dass die „weltschmerzlichen“ Momente in Rachmaninows Kompositionen immer auch in eine Formung von klassizistischer Strenge eingebunden sind. Eine interpretatorische Einseitigkeit, die sich am Ende aller Virtuosität zum Trotz nicht auszahlt.
Günstiger steht es in stilistischer Beziehung um die schon 2015 entstandene, ebenfalls brillante Live-Aufführung des g-Moll-Konzerts. Allerdings muss man hinnehmen, dass gleich in den eröffnenden Takten das Klavier sich in der Hitze des Orchestergetümmels kaum behaupten kann.
Zwischen den Konzerten noch die drei solistischen Bach-Sätze: Blitzsauber vorgetragen, nur spielte Rachmaninow selber sie 1942 deutlich knackiger.
© Harden, Ingo / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 9 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:10:02
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Daniil Trifonov Philadelphia Orchestra Yannick Nézet-Séguin
- Komponist: Various Composers
- Label: Deutsche Grammophon (DG)
- Genre: Klassik
© 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin ℗ 2018 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
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