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Ghost Woman|Anne, If

Anne, If

Ghost Woman

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In nostalgischer Verklärung machen junge Retro-Künstler oft eine so stürmische Doppelrolle rückwärts, dass die alten Granden nur staunen können. Die Welt hat sich doch weiter gedreht, und die Akteure der Sixties würden heute kaum so wie damals klingen wollen, wie John Cale aktuell zeigt. Evan John Uschenko aus Kanada lehnt sich unter dem Pseudonym Ghost Woman zweifelsfrei an die LSD-geschwängerten Riffs von Jefferson Airplane aus der ""White Rabbit"-Phase an - wohl wissend, dass die anschließenden Jefferson Starship mit "Sara" und anderen Radio-Hits tief im Gefälligkeits-Pop versackten. Wie würden sich The Kinks heute bei ihrer oft angekündigten Reunion anhören? Gewiss anders, als zur Zeit vom "All Day And All Of The Night", an die Album "Anne, If" von Ghost Woman erinnert - etwa in "Broke" und "Three Weeks Straight". Die verzerrten Momente von "Tripped" und "Down Again" verwerten historische Momente wie die der Psychedelic-Pioniere 13th Floor Elevators. Vergleichbaren Garage-Twist wie in "The End Of A Gun" führen zwar bis heute immer wieder mal Bands mit internationaler Strahlkraft auf (Las Kellies, Redd Kross), doch wenige bekommen genau diese besondere Mischung hin: mellow, doch geradlinig, bissig, jedoch verträumt aufzuspielen, Amplifier zum Kern des Geschehens zu adeln und trotzdem solch blumig-bunte Melodien in die Ohren zu prügeln. Hat man das Album "Anne, If" ein paar Mal gehört, wird man die Harmonien schnell mit sich herum tragen. Sie seien schnell und spontan entstanden, verrät Evan, der männliche Ghost Woman. Auf analogem Tonband nahm er direkt in annehmbarer Soundqualität auf, wenn er sich dafür bereit fühlte. Dafür musste er keinen Studiokomplex hochfahren, sich mit niemandem verabreden, sondern konnte auf spontane Stimmungen und Eingebungen reagieren. "Die Möglichkeit, zu jeder Tageszeit Töne zu erzeugen und Aufnahmen zu machen, hatte einen großen Einfluss", fasst der Indie-Newcomer zusammen. Wer keine Studios buchen, keine Band instruieren muss, prokrastiniert normalerweise und wird nie fertig - oder genau das Gegenteil: Man kommt besonders schnell zu Potte, wie im Falle des Kanadiers. Erst im vergangenen Juli hatte er sein Debüt vorgelegt. Doch die Einsamkeit eines ganzen Hauses, das ihm fürs Aufnehmen und in-den-Tag-Hineinleben zur Verfügung stand, ließ wohl auch trübe Gedanken aufkommen. "If you're looking for an answer / everyone has cancer / and I don't know why", heißt es in "Arline": "Wenn du nach einer Antwort suchst, hat jeder Krebs, und ich weiß nicht warum." Selbst wer als Multiinstrumentalist zuhause alles selber spielt, kann auf der Bühne Mitstreiter brauchen. Sie heißen Ille van Dessel als Schlagzeugerin, Nick Hay an der Gitarre. Besetzungstechnisch fällt allerdings auf: Die üblichen mehrschichtigen Orgel-Töne und Steel-Guitars, wie sie zum Beispiel bei den Allah-Las, Mt. Joy und vor allem bei vielen bluesig orientierten Retro-Bands dazu gehören, fehlen hier. Die Psychedelic von Ghost Woman gründet sich in erster Linie auf schroffen Garage. Gleichwohl gibt es sanfte Flowerpower-Tunes wie das Instrumental "So Long" und den schleppenden Western-Wüstenrock "Lo Extraño". Über allem schwebt eine zarte 'mellow mood'. Die sengende Sonne von Joshua Tree spürt man beim Hören des hypnotischen Sounds auf der Haut brennen. Mit dem hochwertigen Tascam-Spulengerät entstanden spezielle (und heute ungewohnte) Aufnahmen, die ein bisschen aus der räumlichen Distanz und charmant Lo-Fi wirken. Diese Scheibe macht zwar nichts Neues und fokussiert sich aufs gezielte Nachempfinden einer Epoche, aber zum Glück vermeidet sie jeden Bezug zu den erschöpfend ausgebeuteten Synthie-80ies. So trägt "Anne, If" mit der Wärme einer bewegten Ära aus der trüben, feuchten und frostigen Krisen-Gegenwart hinaus in eine Traumwelt - trotz des sinnfreien CD-Titels, der nichts mit Anne Will zu tun hat und trotz des seltsamen Artworks, das an die schlechtesten von 2022 anschließt. Eine bunte und üppige Abbildung würde besser dazu passen. Denn Ghost Woman verklärt die Musikgeschichte, um uns den Alltag zu verklären.
© Laut

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Anne, If

Ghost Woman

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1
Welcome
00:00:48

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

2
Broke
00:04:23

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

3
3 Weeks Straight
00:02:25

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

4
Anne, If
00:03:19

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

5
Street Meet
00:03:13

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

6
The End of a Gun Explicit
00:03:11

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

7
Lo Extraño
00:04:40

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

8
Arline
00:03:25

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

9
Down Again
00:03:46

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

10
Tripped (Edit)
00:02:11

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

11
So Long
00:02:06

Evan Uschenko, Composer, Lyricist, Producer - Ghost Woman, MainArtist

2023 Full Time Hobby 2023 Full Time Hobby

Albumbeschreibung

In nostalgischer Verklärung machen junge Retro-Künstler oft eine so stürmische Doppelrolle rückwärts, dass die alten Granden nur staunen können. Die Welt hat sich doch weiter gedreht, und die Akteure der Sixties würden heute kaum so wie damals klingen wollen, wie John Cale aktuell zeigt. Evan John Uschenko aus Kanada lehnt sich unter dem Pseudonym Ghost Woman zweifelsfrei an die LSD-geschwängerten Riffs von Jefferson Airplane aus der ""White Rabbit"-Phase an - wohl wissend, dass die anschließenden Jefferson Starship mit "Sara" und anderen Radio-Hits tief im Gefälligkeits-Pop versackten. Wie würden sich The Kinks heute bei ihrer oft angekündigten Reunion anhören? Gewiss anders, als zur Zeit vom "All Day And All Of The Night", an die Album "Anne, If" von Ghost Woman erinnert - etwa in "Broke" und "Three Weeks Straight". Die verzerrten Momente von "Tripped" und "Down Again" verwerten historische Momente wie die der Psychedelic-Pioniere 13th Floor Elevators. Vergleichbaren Garage-Twist wie in "The End Of A Gun" führen zwar bis heute immer wieder mal Bands mit internationaler Strahlkraft auf (Las Kellies, Redd Kross), doch wenige bekommen genau diese besondere Mischung hin: mellow, doch geradlinig, bissig, jedoch verträumt aufzuspielen, Amplifier zum Kern des Geschehens zu adeln und trotzdem solch blumig-bunte Melodien in die Ohren zu prügeln. Hat man das Album "Anne, If" ein paar Mal gehört, wird man die Harmonien schnell mit sich herum tragen. Sie seien schnell und spontan entstanden, verrät Evan, der männliche Ghost Woman. Auf analogem Tonband nahm er direkt in annehmbarer Soundqualität auf, wenn er sich dafür bereit fühlte. Dafür musste er keinen Studiokomplex hochfahren, sich mit niemandem verabreden, sondern konnte auf spontane Stimmungen und Eingebungen reagieren. "Die Möglichkeit, zu jeder Tageszeit Töne zu erzeugen und Aufnahmen zu machen, hatte einen großen Einfluss", fasst der Indie-Newcomer zusammen. Wer keine Studios buchen, keine Band instruieren muss, prokrastiniert normalerweise und wird nie fertig - oder genau das Gegenteil: Man kommt besonders schnell zu Potte, wie im Falle des Kanadiers. Erst im vergangenen Juli hatte er sein Debüt vorgelegt. Doch die Einsamkeit eines ganzen Hauses, das ihm fürs Aufnehmen und in-den-Tag-Hineinleben zur Verfügung stand, ließ wohl auch trübe Gedanken aufkommen. "If you're looking for an answer / everyone has cancer / and I don't know why", heißt es in "Arline": "Wenn du nach einer Antwort suchst, hat jeder Krebs, und ich weiß nicht warum." Selbst wer als Multiinstrumentalist zuhause alles selber spielt, kann auf der Bühne Mitstreiter brauchen. Sie heißen Ille van Dessel als Schlagzeugerin, Nick Hay an der Gitarre. Besetzungstechnisch fällt allerdings auf: Die üblichen mehrschichtigen Orgel-Töne und Steel-Guitars, wie sie zum Beispiel bei den Allah-Las, Mt. Joy und vor allem bei vielen bluesig orientierten Retro-Bands dazu gehören, fehlen hier. Die Psychedelic von Ghost Woman gründet sich in erster Linie auf schroffen Garage. Gleichwohl gibt es sanfte Flowerpower-Tunes wie das Instrumental "So Long" und den schleppenden Western-Wüstenrock "Lo Extraño". Über allem schwebt eine zarte 'mellow mood'. Die sengende Sonne von Joshua Tree spürt man beim Hören des hypnotischen Sounds auf der Haut brennen. Mit dem hochwertigen Tascam-Spulengerät entstanden spezielle (und heute ungewohnte) Aufnahmen, die ein bisschen aus der räumlichen Distanz und charmant Lo-Fi wirken. Diese Scheibe macht zwar nichts Neues und fokussiert sich aufs gezielte Nachempfinden einer Epoche, aber zum Glück vermeidet sie jeden Bezug zu den erschöpfend ausgebeuteten Synthie-80ies. So trägt "Anne, If" mit der Wärme einer bewegten Ära aus der trüben, feuchten und frostigen Krisen-Gegenwart hinaus in eine Traumwelt - trotz des sinnfreien CD-Titels, der nichts mit Anne Will zu tun hat und trotz des seltsamen Artworks, das an die schlechtesten von 2022 anschließt. Eine bunte und üppige Abbildung würde besser dazu passen. Denn Ghost Woman verklärt die Musikgeschichte, um uns den Alltag zu verklären.
© Laut

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