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Wohl ermutigt durch die rundherum positive Aufnahme seiner Mozart-Serie für Oehms, hat William Youn, jetzt bei Sony, mit einer Gesamteinspielung der Klaviersonaten von Schubert begonnen. Und gleich das erste Doppelalbum verdient volle Anerkennung. Allein schon wegen seines Programms: Da im Falle Schuberts die chronologische Abfolge als wenig einladend gilt, weil die ersten Sonaten des 18-Jährigen noch vergleichsweise konventionell klingen, haben Youns Vorgänger von Klien über Zacharias bis Schiff und Oppitz sich für mehr oder weniger zufällige Zusammenstellungen entschieden, Brendel hat auf die „Frühen“ völlig verzichtet, Kempff spielte die Serie „rückwärts“ ein, begann mit der letzten Sonate und spielte sich zurück zu den Jugendwerken. Youn, Jahrgang 1982, dagegen schafft zum Start des Projekts souverän Übersicht, seine Fünfer-Auswahl bietet je ein charakteristisches Beispiel für die verschiedenen kompositorischen Entwicklungsstadien Schuberts.
Und das Spiel des koreanischen Wahl-Münchners ist von exquisiter Schönheit und Schlichtheit. Es folgt der romantisch-verinnerlichten Interpretationslinie, wie sie nach András Schiff etwa von Mitsuko Uchida oder auch Khatia Buniatishvili beispielhaft vertreten ist (während man bei vielen Pianisten von Schnabel bis Leonskaja nie ganz das Gefühl los wird, sie wollten Schubert „an die Seite“ Beethovens spielen). Dabei erweitert Youn das interpretatorische Spektrum der Schubert-Sonaten um einen ganz eigenen, intimen Ton. Er lässt der Musik Raum, sich völlig unpathetisch und unforciert, dabei in ständigem Fluss und weichen, aber klaren Umrissen zu entfalten. Youns Spiel packt weniger durch Größe oder Tiefe als durch makellose, perfekt realisierte „Natürlichkeit“ der Diktion: ein wichtiger Neuzugang.
© Harden, Ingo / www.fonoforum.de
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Piano Sonata No. 21 in B-Flat Major, D. 960 (Franz Schubert)
Franz Schubert, Composer - Phillip Schulz, Engineer - William Youn, MainArtist, AssociatedPerformer
(P) 2020 Sony Music Entertainment Germany GmbH
Franz Schubert, Composer - Phillip Schulz, Engineer - William Youn, MainArtist, AssociatedPerformer
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Piano Sonata No. 1 in E major, D. 157 (Franz Schubert)
Franz Schubert, Composer - Phillip Schulz, Engineer - William Youn, MainArtist, AssociatedPerformer
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Franz Schubert, Composer - Phillip Schulz, Engineer - William Youn, MainArtist, AssociatedPerformer
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DISC 2
Piano Sonata No. 13 in A Major, D. 664 (Franz Schubert)
Franz Schubert, Composer - Phillip Schulz, Engineer - William Youn, MainArtist, AssociatedPerformer
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Franz Schubert, Composer - Phillip Schulz, Engineer - William Youn, MainArtist, AssociatedPerformer
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Piano Sonata No. 14 in A Minor, D. 784 (Franz Schubert)
Franz Schubert, Composer - Phillip Schulz, Engineer - William Youn, MainArtist, AssociatedPerformer
(P) 2020 Sony Music Entertainment Germany GmbH
Franz Schubert, Composer - Phillip Schulz, Engineer - William Youn, MainArtist, AssociatedPerformer
(P) 2020 Sony Music Entertainment Germany GmbH
Franz Schubert, Composer - Phillip Schulz, Engineer - William Youn, MainArtist, AssociatedPerformer
(P) 2020 Sony Music Entertainment Germany GmbH
Albumbeschreibung
Wohl ermutigt durch die rundherum positive Aufnahme seiner Mozart-Serie für Oehms, hat William Youn, jetzt bei Sony, mit einer Gesamteinspielung der Klaviersonaten von Schubert begonnen. Und gleich das erste Doppelalbum verdient volle Anerkennung. Allein schon wegen seines Programms: Da im Falle Schuberts die chronologische Abfolge als wenig einladend gilt, weil die ersten Sonaten des 18-Jährigen noch vergleichsweise konventionell klingen, haben Youns Vorgänger von Klien über Zacharias bis Schiff und Oppitz sich für mehr oder weniger zufällige Zusammenstellungen entschieden, Brendel hat auf die „Frühen“ völlig verzichtet, Kempff spielte die Serie „rückwärts“ ein, begann mit der letzten Sonate und spielte sich zurück zu den Jugendwerken. Youn, Jahrgang 1982, dagegen schafft zum Start des Projekts souverän Übersicht, seine Fünfer-Auswahl bietet je ein charakteristisches Beispiel für die verschiedenen kompositorischen Entwicklungsstadien Schuberts.
Und das Spiel des koreanischen Wahl-Münchners ist von exquisiter Schönheit und Schlichtheit. Es folgt der romantisch-verinnerlichten Interpretationslinie, wie sie nach András Schiff etwa von Mitsuko Uchida oder auch Khatia Buniatishvili beispielhaft vertreten ist (während man bei vielen Pianisten von Schnabel bis Leonskaja nie ganz das Gefühl los wird, sie wollten Schubert „an die Seite“ Beethovens spielen). Dabei erweitert Youn das interpretatorische Spektrum der Schubert-Sonaten um einen ganz eigenen, intimen Ton. Er lässt der Musik Raum, sich völlig unpathetisch und unforciert, dabei in ständigem Fluss und weichen, aber klaren Umrissen zu entfalten. Youns Spiel packt weniger durch Größe oder Tiefe als durch makellose, perfekt realisierte „Natürlichkeit“ der Diktion: ein wichtiger Neuzugang.
© Harden, Ingo / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 2 Disc(s) - 16 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 02:04:57
- Künstler: William Youn
- Komponist: Franz Schubert
- Label: Sony Classical - Sony Music
- Genre: Klassik
(P) 2020 Sony Music Entertainment Germany GmbH
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