Prelude to Ecstasy

The Last Dinner Party

explicit

Erschienen am 02.02.24 bei Universal-Island Records Ltd.
Künstler: The Last Dinner Party
Genre: Alternativ und Indie
Auszeichnungen: Album der Woche

Verfügbar in

24-Bit/48 kHz Stereo

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The Last Dinner Party sind eine Band, die man nur lieben oder hassen kann. Die einen werden fasziniert von ihrer Theatralik sein - den modischen Barmädchenkostümen, der überdrehten Darbietung von Sängerin Abigail Morris, der musikalischen Girl-Power - die anderen werden nur mit den Augen rollen. Die Songs und der Stil der Band sind von Siouxsie Sioux, Bryan Ferry, Florence Welch und den New Romantics der frühen 80er-Jahre inspiriert - üppig, verführerisch und lustig! Es ist diese Art von Zeitgeistveränderung im großen Stil, die von Wet Leg angestoßen wurde und die nach dem bescheidenen Trend des Lo-Fi-Schlafzimmerpop unvermeidlich schien. Nothing Matters, der Alternative-Radio-Hit, ist exzellent, mit einer alchemistischen Formel aus klickenden New-Wave-Drums, Hair-Metal-Gitarrenriffs, lebendigen Trompeten und einem kathartischen Refrain, der dazu bestimmt ist, auf Konzerten laut mitgebrüllt zu werden: "And you can hold me like he held her/ And I will fuck you like nothing matters."/”Und du kannst mich halten, wie er sie gehalten hat/ Und ich werde dich ficken, als gebe es kein Morgen.”

Caesar on a TV Screen ist mit seinen schwermütigen Strophen, einem verschmitzten Pre-Chorus im Stil von Roxy Music und einem majestätischen Refrain wunderbar schräg. Morris (die so klingt, als würde sich ihre hochgezogene Augenbraue niemals entspannen) kaut förmlich in überdeutlich ausgesprochenem englischen Akzent eine ganze Szenerie durch, wobei sie sich alle Zeit der Welt nimmt: "And just for a second, I could be one of the greats/ I am Caesar on a TV screen, champion of my fate!"/”Und nur eine Sekunde lang könnte ich eine der ganz Großen sein/ Ich bin Caesar auf einem Fernsehbildschirm, Champion meines Schicksals!”. Der Ohrwurm, der von My Lady of Mercy erzeugt wird, handelt davon, dass sie in Jeanne d'Arc verknallt ist, und klingt so, als würden Kreuzritter in die Schlacht ziehen (Cheerleader-Handclaps, einem The Rumble Strips-Rhythmus, einer knurrenden Gitarrenlinie von Emily Robert und einem Monster-Refrain). Im besonders ansteckenden Sinner bietet die Gitarristin Lizzie Maylandder einen süßen Gegenpart zur stürmischen Morris, wenn die beiden Strophen austauschen und gemeinsam zu Aurora Nishevcis barockem Klavier harmonieren - ein entzückendes Katz-und-Maus-Spiel. Passenderweise wurde Prelude to Ecstasy von dem renommierten Produzenten Alan Moulder abgemischt, der seit langem mit hochdramatischen Bands wie My Bloody Valentine, Nine Inch Nails und Interpol zusammenarbeitet. Er hilft The Last Dinner Party “bis elf zu gehen”: This Is Spinal Tap trifft auf Velvet Goldmine. Seit Bands wie Duran Duran und Culture Club hatte wohl kaum eine Rockband so viel Spaß an Mode wie The Last Dinner Party (mit Verweisen auf alles, das von Picnic At Hanging Rock bis zu Sofia Coppolas Marie Antoinette reicht.) Selbst in den weniger atemberaubenden Momente des Albums, wie mit der nach einer Ballettstunde klingenden Klavierballade On Your Side oder dem Kammerpop auf Portrait of a Dead Girl, fühlt man sich wie im Film. © Shelly Ridenour/Qobuz

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Prelude to Ecstasy

The Last Dinner Party

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