La Finta Pazza

Leonardo Garcia Alarcon

Erschienen am 27.05.22 bei Château de Versailles Spectacles
Künstler: Leonardo García Alarcón
Genre: Klassik

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Der Komponist Francesco Sacrati (1605-1650) war lange Zeit in Vergessenheit geraten und wurde erst 1984 durch die Entdeckung seiner Oper La Finta pazza durch den Musikwissenschaftler Lorenzo Biancon wieder bekannt. Nach ihrer Uraufführung im Jahr 1641 in Venedig mit den Stars der damaligen Zeit wurde sie 1645 als erste Oper am französischen Hof in Anwesenheit des Königs Ludwig XIV. gegeben. Dieser war damals ein Kind und erinnerte sich noch lange an das "Ballett der Strauße und Affen", das vielleicht seine Berufung zum Tänzer begründete.

Die Oper, die Text und Musik in einem an Monteverdi und Cavalli angelehnten Stil so gut miteinander verbindet, wurde 2019 von der Capella Mediterranea unter der Leitung ihres Gründers Leonardo García Alarcón in Versailles an der Königlichen Oper aufgeführt. Die vorliegende Aufnahme entstand zwei Jahre später am selben Ort und offenbart einen erstklassigen Komponisten, der laut García Alarcón sogar an der Komposition von Monteverdis rätselhafter Incoronazione di Poppea – anscheinend einer Werkstattarbeit –beteiligt gewesen sein soll.

Die wiedergefundene Partitur ist praktisch vollständig, abgesehen vom instrumentalen Prolog und einigen Ritornellen, bei denen die Violinstimmen nach damals üblicher Praxis nicht notiert sind. Das Werk ist an vielen Stellen komisch mit erotischen Passagen, die zur damaligen Zeit sehr beliebt waren. Es enthält auch Jagdszenen, makabre Szenen, Schlafszenen und eine der ersten Wahnsinnsszenen der Geschichte der Oper. Mit einem Libretto, das der Frau wieder eine wichtige Rolle zuweist, liegt diese Finta pazza voll im Trend unserer Zeit.

Sacratis farbenfrohes Werk wurde für diese erste Aufnahme mit fünfzehn ausgezeichneten, bestens aufeinander abgestimmten Sängern besetzt, die von den prächtigen Continuos der Lauten, Erzlauten, Gitarren, Harfen, Cembalos, Orgel, Gamben und Leiern der Capella Mediterranea begleitet werden. La Finta pazza spielte als Vertreterin der italienischen Oper in Frankreich eine beträchtliche Rolle; viele Werke aus der damaligen Zeit sind nun nach fast vierhundert Jahren Abwesenheit wieder zu hören. © François Hudry/Qobuz

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La Finta Pazza

Leonardo García Alarcón

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