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Josef Bulva|Josef Bulva spielt Chopin

Josef Bulva spielt Chopin

Josef Bulva

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Josef Bulvas musikalisches Universum war schon immer etwas unwirtlich und kalt. Die Kritik, so abgenutzten Tugenden wie „analytischer Schärfe“ sonst überaus aufgeschlossen, behandelte ihn verständnis- und erbarmungslos. Sein Altersstil zeigt keine Milderung. Im Andante spianato oder dem „Minutenwalzer“ scheint man eine knochenbleiche Mondoberfläche zu betreten, die dem Hörer nahezu alle klanglich-emotionalen Qualitäten vorenthält. Sogar die eisige Brillanz des jungen Bulva hat das Alter ausgetilgt. Diese Ästhetik abzulehnen, fällt leicht. Man versäumte aber etwas durchaus Eigentümliches: Wie da einer auf seine interpretatorische „Beute“, den schlüsselhaften Augenblick, regelrecht lauert, um diesem Spiel einen Sinn zu geben.
Der Mittelteil der fis-Moll-Polonaise mit seinen unheimlichen Trommelwirbeln zählt zu Chopins schroffsten Erfindungen, und Bulvas roboterhaft marschierende Lesart verleiht ihr ein Äußerstes an Ungerührtheit. In der anschließenden Mazurka-Episode versinken dann eigentlich alle Spieler in einem entrückten Traum von Schönheit. Bulva aber lässt die Schläge des vorangegangenen Marsches in der Linken gnadenlos nachhallen, nur zögerlich scheint der Geist der Poesie die Schockstarre abzustreifen und sich fast ungelenk aufzuschwingen. Diese Takte sind Bulvas „großer Moment“, erzeugt mit sparsamsten Mitteln. Und so wie er der Polonaise ihren Lichtblick abspricht, akzentuiert er im meist überhetzten b-Moll-Scherzo den Ruhepol, die oft so uninspiriert ausgesessenen, choralartigen sostenuto-Episoden des Mittelteils. Verändert er bei deren sechstem Durchgang die Stimmgewichtungen ein wenig, ist das ein größeres Ereignis als all das folgende Passagen-Feuerwerk, das die Pianisten hier meist kaum erwarten können. Dieses minimalistische Spiel mit dem Material zeigt sympathischen Eigensinn und Mut zur Ungefälligkeit – hohe Tugenden in unseren Tagen.

© Kornemann, Matthias / www.fonoforum.de

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Josef Bulva spielt Chopin

Josef Bulva

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1
Polonaise in F-Sharp Minor, Op. 44
00:09:56

Frederic Chopin, Composer - Josef Bulva, Piano, MainArtist - Wolfgang Stengel, Engineer - Wieland Haas, Recording Engineer

(P) 2012 Sony Music Entertainment Germany GmbH

2
Waltz in D-Flat Major, Op. 64, No. 1, "Minute"
00:02:00

Frederic Chopin, Composer - Josef Bulva, Piano, MainArtist - Wolfgang Stengel, Engineer - Wieland Haas, Recording Engineer

(P) 2012 Sony Music Entertainment Germany GmbH

3
Scherzo No. 2 in B-Flat Minor, Op. 31
00:10:32

Frederic Chopin, Composer - Josef Bulva, Piano, MainArtist - Wolfgang Stengel, Engineer - Wieland Haas, Recording Engineer

(P) 2017 Sony Music Entertainment Germany GmbH

4
Waltz in A-Flat Major, Op. 34, No. 1, "Grande Valse brillante"
00:05:57

Frederic Chopin, Composer - Josef Bulva, Piano, MainArtist - Wolfgang Stengel, Engineer - Wieland Haas, Recording Engineer

(P) 2012 Sony Music Entertainment Germany GmbH

5
Ballade No. 4 in F Minor, Op. 52
00:10:06

Frederic Chopin, Composer - Josef Bulva, Piano, MainArtist - Wolfgang Stengel, Engineer - Wieland Haas, Recording Engineer

(P) 2012 Sony Music Entertainment Germany GmbH

6
Etude in C-Sharp Minor, Op. 25, No. 7
00:05:26

Frederic Chopin, Composer - Josef Bulva, Piano, MainArtist - Wolfgang Stengel, Engineer - Wieland Haas, Recording Engineer

(P) 2012 Sony Music Entertainment Germany GmbH

7
Andante spianato et Grande Polonaise brillante, Op. 22
00:14:01

Frederic Chopin, Composer - Josef Bulva, Piano, MainArtist - Wolfgang Stengel, Engineer - Wieland Haas, Recording Engineer

(P) 2012 Sony Music Entertainment Germany GmbH

Albumbeschreibung

Josef Bulvas musikalisches Universum war schon immer etwas unwirtlich und kalt. Die Kritik, so abgenutzten Tugenden wie „analytischer Schärfe“ sonst überaus aufgeschlossen, behandelte ihn verständnis- und erbarmungslos. Sein Altersstil zeigt keine Milderung. Im Andante spianato oder dem „Minutenwalzer“ scheint man eine knochenbleiche Mondoberfläche zu betreten, die dem Hörer nahezu alle klanglich-emotionalen Qualitäten vorenthält. Sogar die eisige Brillanz des jungen Bulva hat das Alter ausgetilgt. Diese Ästhetik abzulehnen, fällt leicht. Man versäumte aber etwas durchaus Eigentümliches: Wie da einer auf seine interpretatorische „Beute“, den schlüsselhaften Augenblick, regelrecht lauert, um diesem Spiel einen Sinn zu geben.
Der Mittelteil der fis-Moll-Polonaise mit seinen unheimlichen Trommelwirbeln zählt zu Chopins schroffsten Erfindungen, und Bulvas roboterhaft marschierende Lesart verleiht ihr ein Äußerstes an Ungerührtheit. In der anschließenden Mazurka-Episode versinken dann eigentlich alle Spieler in einem entrückten Traum von Schönheit. Bulva aber lässt die Schläge des vorangegangenen Marsches in der Linken gnadenlos nachhallen, nur zögerlich scheint der Geist der Poesie die Schockstarre abzustreifen und sich fast ungelenk aufzuschwingen. Diese Takte sind Bulvas „großer Moment“, erzeugt mit sparsamsten Mitteln. Und so wie er der Polonaise ihren Lichtblick abspricht, akzentuiert er im meist überhetzten b-Moll-Scherzo den Ruhepol, die oft so uninspiriert ausgesessenen, choralartigen sostenuto-Episoden des Mittelteils. Verändert er bei deren sechstem Durchgang die Stimmgewichtungen ein wenig, ist das ein größeres Ereignis als all das folgende Passagen-Feuerwerk, das die Pianisten hier meist kaum erwarten können. Dieses minimalistische Spiel mit dem Material zeigt sympathischen Eigensinn und Mut zur Ungefälligkeit – hohe Tugenden in unseren Tagen.

© Kornemann, Matthias / www.fonoforum.de

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Von Josef Bulva

Josef Bulva spielt Chopin

Josef Bulva

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Josef Bulva

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