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Jaap van Zweden

Auf diesen großen Dirigenten in der Tradition eines Eduard van Beinum, Willem van Otterloo oder Bernard Haitink haben die Niederlande gewartet. Er hat sich mit großem Einsatz und einer ungeheuren Energie in einem einzigen Jahrzehnt in die Reihen der größten Dirigenten hinaufgearbeitet und wurde vor kurzem zum musikalischen Direktor der New Yorker Philharmoniker ernannt, deren Leitung er 2018 übernehmen wird. Jaap van Zweden kam schnell vorwärts und war mit 19 Jahren der jüngste Sologeiger des Royal Concertgebouw Orchestra, das er vielleicht eines Tages leiten wird – man möchte es ihm jedenfalls wünschen. Von 1979 bis 1995 saß er also in diesem Orchester als wichtiger Akteur in der ersten Reihe und hat von einem Konzert zum anderen alle Dirigenten beobachten können, die sich an der Spitze dieses berühmten Ensembles abgewechselt haben, das zum exklusiven Kreis der besten Orchester der Welt zählt. In seiner Heimat geschätzt, wird er in den Vereinigten Staaten geradezu verehrt, wo er 2012 von Musical America (dem ältesten Magazin für klassische Musik in den USA) in Anerkennung seiner Arbeit als musikalischer Leiter des Dallas Symphony Orchestra und als Gastdirigent der renommiertesten Orchester der Vereinigten Staaten zum „Dirigenten des Jahres“ ernannt wurde.


Van Zwedens Kunst besitzt eine ungewöhnliche Überzeugungskraft, die sich mit einer strahlenden, von warmherziger Lyrik durchzogenen Energie ausdrückt. Er dirigiert mit Vorliebe große Zyklen der späten Romantik: Brahms, Wagner, Bruckner, Mahler, aber auch Mozart und Beethoven. Die von einem enthusiastischen Publikum bejubelten Konzerte wurden anschließend aufgezeichnet und begründen eine riesige, absolut faszinierende Diskografie auf höchstem Niveau. Die Kraft seiner Interpretationen beeindruckt Zuhörer auf der ganzen Welt.


Er wurde vor kurzem zum Leiter des Gstaad Festival Orchestra in der Schweiz ernannt und wird in diesem Rahmen 15 junge Dirigenten ausbilden. Damit führt er die Arbeit fort, die Neeme Jäarvi in den letzten drei Saisons begonnen hat. 1997 gründeten Jaap van Zweden und seine Frau Aaltje die Papageno-Stiftung zur Unterstützung von Familien mit autistischen Kindern. Im Laufe der Jahre hat die Unterstützung durch die Stiftung in einer bestimmten Anzahl von Programmen Gestalt angenommen, durch die Musiktherapeuten und Musiker eine Zusatzausbildung erhalten, in der sie Musik als wichtiges Instrument bei der Arbeit mit autistischen Kindern einsetzen. Im August 2015 wurde in Laren in den Niederlanden, unter der Schirmherrschaft ihrer Majestät der Königin Maxima das Papageno-Haus, ein neues Haus für autistische Kinder und junge Erwachsene, eröffnet.


Die hochwertige Diskografie Jaap van Zwedens enthält die Gesamteinspielung der Sinfonien von Beethoven und Bruckner. Mahler, Tschaikowski, Schostakowitsch und Strawinsky gehören ebenfalls dazu, sowie weniger bekannte Komponisten wie Verbey oder Wallin. Seine Liebe zum Orchester und zum deutschen Repertoire machen ihn zu einem ausgezeichneten Wagnerinterpreten, dessen Opern Die Meistersinger, Lohengrin und Parsifal er bereits aufgenommen hat. Es ist ebenfalls eine Gesamteinspielung des Ring mit dem Philharmonischen Orchester von Hong-Kong bei NAXOS entstanden.


Bevor er zum großen, international gelobten Dirigenten wurde, hat dieser leidenschaftliche und neugierige Musiker mehrere Alben als Geiger aufgenommen. Er fühlt sich in allen Stilrichtungen zuhause und so findet man bei ihm die Vier Jahreszeiten von Vivaldi ebenso wie das Violinkonzert von Samuel Barber, L’Arte del Violino von Locatelli sowie konzertante Werke von Schostakowitsch oder Rihm.


 


François Hudry/QOBUZ/November 2017

Diskografie

30 Album, -en • Geordnet nach Bestseller

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