Weathervanes

Jason Isbell and the 400 Unit

explicit

Erschienen am 09.06.23 bei Southeastern Records
Künstler: Jason Isbell and the 400 Unit
Genre: Rock
Auszeichnungen: Grammy Awards Best Americana Album

Verfügbar in

24-Bit/48 kHz Stereo

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Jason Isbell kennt das Hochgefühl, das mit Erfolg und Bestätigung einhergeht. In seiner Solokarriere, die 2007 begann, ist er noch nie gestolpert - eine Tatsache, von der die meisten Musiker:innen nur träumen können. Aber auf Weathervanes, seinem ersten Album mit eigenen Songs (seit Reunions aus dem Jahr 2020) beschäftigt sich Isbell wieder mit dem, was er "Grenzen" nennt, und dem schwierigen Rätsel, wie man "die Fähigkeit behält, jemanden voll und ganz zu lieben, während man zu einem Erwachsenen heranwächst und lernt, sich selbst zu lieben." Als ausdrucksstarker Sänger, der sein Talent am besten ausschöpft, wenn er seine eigenen Songs singt (das Kennzeichen aller großen Songwriter), zählt Isbell zu einem der gewieftesten und ehrlichsten Künstlern der Branche. Seine Genialität liegt in der Fähigkeit, beunruhigende Geschichten mit scharfem Realismus, der Faszination für Grausamkeiten, dem Bedauern und der Erlösung der Menschheit zu verbinden. Als meisterhafter Lyriker eröffnet er dieses Album mit dem Song Death Wish, denn es enthält Couplets wie "Did you ever love a woman with a death wish/ Something in her eyes like flipping off a light switch" ("Hast du jemals eine Frau mit Todessehnsucht geliebt / Etwas in ihren Augen, als ob man einen Lichtschalter umlegen würde”) und "Who's gonna save you, who's left to pray to/ What's the difference in a breakdown and a breakthrough?" (“Wer wird dich retten, zu wem kannst du noch beten/ Was ist der Unterschied zwischen einem Zusammenbruch und einem Durchbruch?”).

Er hat zwar den Blick für dichterische Details ("Got square-toed boots so he ain't for real/ Wouldn't last five minutes on a pedal steel". “Er hat eckige Stiefel, also ist er nicht echt / Würde keine fünf Minuten auf einer Pedal Steel überstehen”) wie auf Strawberry Woman, aber seine Erzählungen überzeugen durch die Anmut, mit der er emotionale Tiefen in Worte fasst, wie bei der Hymne mit Zimbeln If You Insist: "Uns gehen die Möglichkeiten aus/ Ich warte vor der Tür/ Wenn du darauf bestehst, einsam zu sein/ Warte ich vielleicht noch eine Minute." Gelegentlich gibt es sogar einen Hauch von Humor wie in den ersten Zeilen von Cast Iron Skillet: "Don't wash the cast iron skillet/ Don't drink and drive, you'll spill it." (”Wasche die gusseiserne Pfanne nicht ab/ Trinke nicht beim Fahren, du wirst es verschütten”). Angesichts seiner zunehmenden Berühmtheit ist es nicht verwunderlich, dass die Filmbranche auf ihn aufmerksam wurde. Isbell wurde für eine Rolle in Martin Scorseses neuestem Film Killers of the Flower Moon ausgewählt. Die Beobachtung des Regisseurs gaben dem Songwriter eine neue Vision der Zusammenarbeit, und hier führte seine Co-Produktionspartnerschaft mit Matt Pence (Centro-matic, Justin Townes Earle, Elle King) zu einem Sound, der voll und gehaltvoll klingt, ohne sich einer übermäßigen Lautstärke hinzugeben. Seine einfühlsame, gut aufeinander eingespielte Band The 400 Unit mit den bewährten Mitgliedern Derry deBorja (Keyboards) und Sadler Vaden (Gitarre) trägt zur Atmosphäre bei und unterstützt Isbell bei allen Songs, vor allem aber beim elektrisierenden Abrocken wie auf dem stampfenden When We Were Close und This Ain't It. Letzterer erinnert besonders an den 70er-Jahre-Southern-Rock der Marshall Tucker Band. Hören Sie genau hin, Isbells Kunstfertigkeit ist unendlich. © Robert Baird/Qobuz

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