Autofiction

Suede

Erschienen am 16.09.22 bei BMG Rights Management (UK) Ltd
Künstler: Suede
Genre: Rock

Verfügbar in

24-Bit/44.1 kHz Stereo

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Es war vor genau 30 Jahren, als eine englische Band die theatralische Tradition von Bowie mit der stürmischen Zartheit von The Smiths verband. Suede wurde geboren! Ihr erstes Album sollte ein Hit werden, das nächste auch, aber die Fortsetzung gestaltete sich als schwierig. Bernard Butler, der geniale Gitarrist, träumte von einem anderen Planeten, der Sänger und Leader Brett Anderson auch. Er startete eine Solokarriere, jedoch ohne Erfolg. Das sind die unvorhersehbaren Überraschungen des Erfolgs, des Ruhms, der sich als untreu erweist und des Reichtums, der einem viel zu früh zulächelt. Drei Jahrzehnte später halten Suede, immer noch von Brett Anderson angeführt, der Zeit ziemlich gut stand. Nach einer Pause von einigen Jahren (2004 bis 2010) zeigen sie sich sogar in Topform.

Dieses neunte Album mit dem Titel Autofiction knüpft an die Lust nach Elektrizität der Anfänge und die Höhenflüge in den Gitarren an. Es sind vor allem die Texte, persönlicher denn je, die die Erinnerungen mit Eleganz heraufbeschwören.

Das Album beginnt mit einer Hommage an Bretts Mutter in einem musikalischen Gewand, das sehr an The Smiths, mit einem Hauch von Pulp erinnert (She Stills Leads Me On). Fans wissen, dass Bretts Mutter 1989 gestorben ist, was für die Band einen geschickten Anlass bietet, die Zeit einmal zurückzudrehen. In diesem Jahr beschließen Brett und Mat (Osman, der Bassist, der immer noch dabei ist), sich in ein neues großes Abenteuer der Band zu stürzen. Ein einzigartiger Moment wird somit wieder hervorgegraben. "Ich hatte Lust, diese Logik einer linearen Fortsetzung zu durchbrechen, ich wollte zu den Anfängen zurückkehren, zu meiner Lust auf Punkrock, Wut und Brutalität. Auch wenn es nicht wie die Sex Pistols klingt, die ich als Teenager viel gehört habe, war die Idee, zu dieser rohen Energie zurückzukehren ...". Das Ergebnis ist ein wunderbarer Höhenflug mit dem Namen 15 Again, zweifellos einer der besten Titel. Ja, die Vergangenheit taucht auf wie ein Gespenst, aber die Zeit hat kaum Spuren hinterlassen. Der Gesamtsound wirkt überraschend, denn in Personality Disorder oder Shadow Self sind hier und da ein paar energischere Gitarren zu hören als gewöhnlich. Die Wut von damals, die viel zu lange zurückgehalten wurde, wird vor allem von den Texten heraufbeschwört. "We use words as weapons ... / He speaks of love and power and all those pretty things ..." (That Boy On The Stage), eine Hommage an die Texte von The Clash, aber auch an David Bowie, dessen Einfluss mit Ho! You Pretty Things zweifellos eine große Bedeutung hatte. 30 ist das Alter der Vernunft, was mit diesem Album eindeutig bewiesen wird. © Christian Eudeline/Qobuz

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She Still Leads Me On