Trust
Das Revival des Sounds der 1980er entpuppt sich als der wohl beständigste Trend im Pop Anfang des 21. Jahrhunderts. Eine von jenen Acts, die in der Flut der New Wave- und Synthpop-Revivals durch Qualität hervorstechen, ist Trust.
2010 rufen Robert Alfons und Austras Maya Postepski im kanadischen Toronto die Band offiziell ins Leben. An ersten Songs schreiben die zwei da bereits einige Monate. Weil Postepski durch den Erfolg ihrer anderen, ebenfalls im dunklen Elektropop verorteten Formation Austra automatisch viele Indie-Scheinwerfer auf Trust zieht, betonen beide von Anfang an, Trust sei weit mehr als lediglich ein Nebenprojekt.
Wobei wie gesagt die Parallelen im Sound kaum zu überhören sind. Wie Austra verschreiben Trust sich mit dem Debütalbum "TRST" 2012 (Arts & Crafts, u.a. Feist, Broken Social Scene) dem Synthpop der Achtziger. Die Arpeggios pulsieren, Alfons raunt sexy-dekadente Zeilen ins Mikro, überhaupt stehen die Ingredenzien bereit für den Schwarzlichtdisko-Cocktail in den frühen Morgenstunden.
Einflüsse aus EBM und Darkwave besorgen indessen die Schwarztönung. Während Alfons selbst aus Videospiel-Soundtracks, Acid House und Proto-Techno, Kate Bush und Elizabeth Fraser seine Inspiration zieht, greift die Presse (Pitchfork, Vogue) zu Vergleichen zu Cold Cave und Zola Jesus. Eine Juno Award-Nominierung springt 2013 als Lohn dafür heraus.
Kurz nach dem Release des Erstlings verlässt Maya Postepski die Band jedoch wieder, um sich voll auf Austra zu konzentrieren. Was die anfängliche Auslegung des Acts als Seitenprojekt irgendwie dann doch wieder unterfüttert. 2014 debütiert Alfons folglich solo mit dem Nachfolgewerk "Joyland". Wieder drehen sich die Lyrics um Verlangen und Nostalgia.
On stage versprüht er sein Eau d'Goth mit Unterstützung durch Anne Gauthier und Esther Munits. Zu sehen ist Trust u.a. mit Yeasayer, Crystal Castles, Hercules And Love Affair oder The Faint.
© Laut
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