Sparks
Knapp vierzig Jahre sind die Sparks im Showgeschäft, als im Jahr 2006 ihr 20. Album "Hello Young Lovers" in die Regale kommt. Den großen kommerziellen Erfolg fuhr das Duo aus Pacific Palisades in Los Angeles trotz seiner Beharrlichkeit nie ein, und das obwohl die Videos Anfang der 80er zum Clip-Grundstock des neuen TV-Senders MTV gehören. Glam, Orchester-Pomp, Neo-Klassik-Pop, Rock-Avantgarde, Dancefloor-Trash, Musical-Extravaganza: Viele Hörer fühlten sich vom reichen musikalischen Oeuvre des Duos jahrzehntelang schlicht überfordert. Einen Blick auf den Massengeschmack leisteten sich die Sparks denn auch nie und trafen ihn letztendlich auch selten. Ihren Durchbruch feiert das ungleiche Brüderpaar Ron (Keyboards, Chaplin-Bärtchen, wenig Haare) und Russell Mael (Sänger, glatt rasiert, mehr Haare) im Jahr 1974 mit dem Killer-Album "Kimono My House". Das mitten im Glamrock-Fieber veröffentlichte Werk und die dynamisch-eingängigen Singles "This Town Ain't Big Enough For Both Of Us" (Platz zwei in England) und "Amateur Hour" (Platz drei) bringen die Sparks auf die Titelseiten der Musikgazetten. Nicht nur Russells beeindruckender Falsettgesang trifft zur Blütephase von Bands wie Queen, T. Rex und Sweet den Nerv der Zeit. Auch die monumentalen, opernartigen Arrangements sind gerade sehr en vogue. Der zynische, selbstironische und abseitige Humor in den Texten der beiden sowie ihr weitreichendes Kunstfaible sucht dagegen bis heute seinesgleichen, was Mitte der 70er zumindest den britischen Fans auffällt. Wie praktisch, sind doch die Maels ein Jahr zuvor gerade von ihrer Heimat Südkalifornien nach London übergesiedelt, zu den Wurzeln ihrer Swinging 60s-Helden Pink Floyd, The Who und The Kinks. Ganz so rosig sieht der Beginn ihrer Bandgeschichte allerdings nicht aus. Ende der 60er Jahre noch unter dem Namen Halfnelson aktiv, experimentieren die Maels in ständig wechselnder Bandbesetzung mit Tape-Rekordern und Bandmaschinen und bekommen ihre Art Pop-Demos von sämtlichen Plattenfirmen zurückgeschickt. Im Whiskey-A-Go-Go erspielen sie sich dennoch eine kleine Fangemeinde, müssen aber auch mit unpassenden Band-Line-Ups klarkommen (unter anderem Little Feat). Als der junge Todd Rundgren die Halfnelson-Songs hört, empfiehlt er sich als Produzent, das resultierende Debütalbum gerät jedoch zum Flop. Zwar findet auch der Nachfolger "A Woofer In Tweeter's Clothing" eher wenig Beachtung, bringt die Band aber erstmals nach London, wo sie mit mehreren Auftritten im Marquee auf sich aufmerksam macht. Zurück in Kalifornien, dämmert dem ehemaligen Grafikdesign- und Kunststudenten Ron und Theaterwissenschaftler Russell, dass die Zukunft der Band nicht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten liegt. Mit Sack und Pack kehren die Brüder ohne ihre Mitstreiter nach London zurück, geben eine Anzeige im "Melody Maker" auf und nehmen anschließend mit Bassist Martin Gordon, Gitarrist Adrian Fisher und Drummer Dinky Diamond den Klassiker "Kimono My House" auf. Das giftgrüne Cover mit den zwei Geishas, das später immer wieder in diversen Albumcover-Bestenlisten auftauchen sollte, war seiner Zeit voraus und verzichtete sowohl auf den Bandnamen als auch auf den Albumtitel. Der nun einsetzende Kult um die Gruppe vergrößert sich anhand ihrer impulsiven Live-Konzerte. Der hyperaktive und gerne opulent gekleidete Bewegungsnotoriker Russell steht dabei in starkem Kontrast zum Kollegen Ron, der manchmal über ganze Konzertlängen hinweg in regungsloser Mimik und Haltung hinter seinem Keyboard verharrt. Der Erfolg setzt bei den Brüdern zusätzliche Kreativität frei: Noch im selben Jahr von "Kimono" erscheint bereits der brillante Nachfolger "Propaganda" (1974), gefolgt von "Indiscreet" (1975), lezteres unter der Leitung von Bowie-Produzent Tony Visconti. Die Hitsingles "Looks, Looks, Looks", "Never Turn Your Back On Mother Earth" und "Something For The Girl With Everything" halten die Sparks im Gespräch. "No. 1 In Heaven" gerät 1979 zum ersten elektronischen Album der Band. Mit Fachmann Giorgio Moroder, der Donna Summers "I Feel Love" kommandierte, schaffen die Mael-Brüder den Weg aus der kreativen Sackgasse. In den 80er Jahren veröffentlichen die Sparks weiter stetig Platten, die nur selten außerhalb der Fangemeinde wahrgenommen werden. Im Song "Cool Places" kommt es zu einem Duett mit der kalifornischen Go-Gos-Sängerin Jane Wiedlin. Für absurde Auftritte sind die Maels weiter zu haben: Auf einem deutschen Festival im Jahr 1981 steigen sie zu Peter Hammill, dem Sänger der Progressive Rock-Band Van der Graaf Generator, auf die Bühne und performen mit ihm Lennons "Give Peace A Chance". Einen TV-Auftritt absolvieren die beiden in einem Boxring. 1988 kooperiert das Duo mit den französischen Stars Les Rita Mitsouko für die Single "Singing In The Shower". Bevor die Band mit der Techno Pop-Single "When Do I Get To Sing 'My Way'" 1994 überraschend wieder zu MTV- und Chartehren kommt, erscheinen noch Ende der 80er Jahre Sparks-Coverversionen bekennender Fans: Depeche Mode-Songwriter Martin L. Gore covert die Ballade "Never Turn Your Back On Mother Earth", Siouxsie & The Banshees nehmen sich 1987 "This Town Ain't Big Enough For Both Of Us" vor, wie 18 Jahre später übrigens The Darkness-Frontsau Justin Hawkins. 1998 erscheint mit "Plagiarism" ein von den Sparks neu eingespieltes Best Of-Album, teilweise unter Mitwirkung ihrer Fans Erasure, Faith No More und Jimmy Somerville. Ein größeres Medienecho bleibt aus. Nicht so 2004: Morrissey lädt das Duo in seiner Funktion als Kurator des Meltdown Festivals ein und die Amerikaner revanchieren sich mit einem Liveset der kompletten Alben "Kimono My House" und "Lil Beethoven" (2002). Im Zuge der Veröffentlichung ihres 20. Albums "Hello Young Lovers", an dem das Duo 18 Monate arbeitet, gehen die Sparks 2006 mal wieder auf Welttournee und spielen in England, Amerika, Australien und Japan. Die Konzerte bestehen theatergleich aus zwei Hälften: In der ersten kommt das komplette neue Album zu Ehren, anschließend folgt ein Best Of-Set. Vom London-Auftritt erscheint Ende 2007 die DVD "Dee Vee Dee". Ihren Witz haben die Maels auch nach vier Jahrzehnten im Business nicht verloren: So verwursten sie etwa im Song "(Baby, Baby) Can I Invade Your Country?" die amerikanische Nationalhymne zu einer galligen Regierungskritik. Ob die Sparks tatsächlich die unglaublichsten, cleversten, talentiertesten und einflussreichsten Popmusiker ihrer Zeit sind, für die sie ihre Anhänger gerne halten, mag diskutabel sein. Ein Kurzauftritt mit dem Song "Perfume" in einer Folge der beliebten US-Serie "Gilmore Girls" bedeutet jedenfalls wieder einen Riesenschritt der Art Pop-Kings in Richtung Mainstream. Im Mai und Juni 2008 bringt das Duo eine einmalige Aktion auf die Bühne: Sie spielen alle bis dahin erschienenen zwanzig Studioalben in voller Länge an zwanzig Konzertabenden hintereinander. Als Krönung gibts am 21. Abend das brandneue 21. Album namens "Exotic Creatures Of The Deep". Der lyrische Schalk kommt auch hier nicht zu kurz, was alleine am Songtitel "Lighten Up, Morrissey" abzulesen ist. Ungeahnte Gemeinsamkeiten findet man 2015 mit den schottischen Indie-Rockern Franz Ferdinand. Gemeinsam heben beide Bands das Projekt FFS aus der Taufe und kredenzen der Öffentlichkeit gleich ein komplettes Album gleichen Titels. 2017 legen die Sparks mit "Hippopotamus" wieder ein eigenes Werk vor. Das 23. Album des Duos erscheint erstmals seit vielen Jahren bei einem Majorlabel und gerät ungeahnt erfolgreich. In Großbritannien schaffen es die Sparks mit Platz 7 erstmals seit den 70er Jahren wieder in die Album-Top-Ten. Die anschließende Welt-Tournee findet vor durchgehend vollen Häusern statt. Nebenher arbeiten sie weiterhin mit Hochdruck an einem Film-Musical namens "Annette". Die Arbeit mit Regisseur Leos Carax begann bereits 2013. Im laut.de-Interview spricht Russell 2017 begeistert von "unserem ersten internationalen Film mit internationalen Stars". Damit meint er die Schauspieler Adam Driver ("Star Wars", "Paterson") und Michelle Williams ("Dawson's Creek"). 2019 wird Williams von der Französin Marion Cotillard ersetzt, die Edith Piaf ("La Vie En Rose") spielte. "Baby Driver"-Regisseur Edgar Wright arbeitet derweil an einer Kino-Doku über die Karriere des US-Duos. Ron und Russell Mael lassen sich von all diesen Dingen nicht ablenken und nehmen die Begeisterung ihres letzten Werks mit in den Proberaum: 2020 erscheint ihr 24. Studioalbum "A Steady Drip, Drip, Drip", das als stringenter Nachfolger von "Hippopotamus" fungiert. Sozusagen das "Propaganda" zu "Kimono My House". Zwischen Theater-Rock, Synthie-Pop und Minimal-Sinfonien passt wie immer kein Blatt. Für die jüngeren Semester erscheint 2019 mit "Past Tense: The Best of Sparks" noch einmal eine große Retrospektive in angemessen übertriebenem Ausmaß. Die für 2020 angesetzte Tournee findet schließlich 2022 statt. Unter dem Titel "21st Century Sparks" erscheinen dann auch insgesamt fünf frisch gemasterte Neuauflagen ihrer Studioalben zwischen 2000 und 2020 auf LP und CD: "The Seduction Of Ingmar Bergman", "Exotic Creatures Of The Deep", "Hello Young Lovers", "Lil' Beethoven" und "Balls".© Laut Mehr lesen
Knapp vierzig Jahre sind die Sparks im Showgeschäft, als im Jahr 2006 ihr 20. Album "Hello Young Lovers" in die Regale kommt. Den großen kommerziellen Erfolg fuhr das Duo aus Pacific Palisades in Los Angeles trotz seiner Beharrlichkeit nie ein, und das obwohl die Videos Anfang der 80er zum Clip-Grundstock des neuen TV-Senders MTV gehören. Glam, Orchester-Pomp, Neo-Klassik-Pop, Rock-Avantgarde, Dancefloor-Trash, Musical-Extravaganza: Viele Hörer fühlten sich vom reichen musikalischen Oeuvre des Duos jahrzehntelang schlicht überfordert. Einen Blick auf den Massengeschmack leisteten sich die Sparks denn auch nie und trafen ihn letztendlich auch selten.
Ihren Durchbruch feiert das ungleiche Brüderpaar Ron (Keyboards, Chaplin-Bärtchen, wenig Haare) und Russell Mael (Sänger, glatt rasiert, mehr Haare) im Jahr 1974 mit dem Killer-Album "Kimono My House". Das mitten im Glamrock-Fieber veröffentlichte Werk und die dynamisch-eingängigen Singles "This Town Ain't Big Enough For Both Of Us" (Platz zwei in England) und "Amateur Hour" (Platz drei) bringen die Sparks auf die Titelseiten der Musikgazetten.
Nicht nur Russells beeindruckender Falsettgesang trifft zur Blütephase von Bands wie Queen, T. Rex und Sweet den Nerv der Zeit. Auch die monumentalen, opernartigen Arrangements sind gerade sehr en vogue. Der zynische, selbstironische und abseitige Humor in den Texten der beiden sowie ihr weitreichendes Kunstfaible sucht dagegen bis heute seinesgleichen, was Mitte der 70er zumindest den britischen Fans auffällt.
Wie praktisch, sind doch die Maels ein Jahr zuvor gerade von ihrer Heimat Südkalifornien nach London übergesiedelt, zu den Wurzeln ihrer Swinging 60s-Helden Pink Floyd, The Who und The Kinks. Ganz so rosig sieht der Beginn ihrer Bandgeschichte allerdings nicht aus. Ende der 60er Jahre noch unter dem Namen Halfnelson aktiv, experimentieren die Maels in ständig wechselnder Bandbesetzung mit Tape-Rekordern und Bandmaschinen und bekommen ihre Art Pop-Demos von sämtlichen Plattenfirmen zurückgeschickt. Im Whiskey-A-Go-Go erspielen sie sich dennoch eine kleine Fangemeinde, müssen aber auch mit unpassenden Band-Line-Ups klarkommen (unter anderem Little Feat).
Als der junge Todd Rundgren die Halfnelson-Songs hört, empfiehlt er sich als Produzent, das resultierende Debütalbum gerät jedoch zum Flop. Zwar findet auch der Nachfolger "A Woofer In Tweeter's Clothing" eher wenig Beachtung, bringt die Band aber erstmals nach London, wo sie mit mehreren Auftritten im Marquee auf sich aufmerksam macht.
Zurück in Kalifornien, dämmert dem ehemaligen Grafikdesign- und Kunststudenten Ron und Theaterwissenschaftler Russell, dass die Zukunft der Band nicht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten liegt. Mit Sack und Pack kehren die Brüder ohne ihre Mitstreiter nach London zurück, geben eine Anzeige im "Melody Maker" auf und nehmen anschließend mit Bassist Martin Gordon, Gitarrist Adrian Fisher und Drummer Dinky Diamond den Klassiker "Kimono My House" auf.
Das giftgrüne Cover mit den zwei Geishas, das später immer wieder in diversen Albumcover-Bestenlisten auftauchen sollte, war seiner Zeit voraus und verzichtete sowohl auf den Bandnamen als auch auf den Albumtitel. Der nun einsetzende Kult um die Gruppe vergrößert sich anhand ihrer impulsiven Live-Konzerte. Der hyperaktive und gerne opulent gekleidete Bewegungsnotoriker Russell steht dabei in starkem Kontrast zum Kollegen Ron, der manchmal über ganze Konzertlängen hinweg in regungsloser Mimik und Haltung hinter seinem Keyboard verharrt.
Der Erfolg setzt bei den Brüdern zusätzliche Kreativität frei: Noch im selben Jahr von "Kimono" erscheint bereits der brillante Nachfolger "Propaganda" (1974), gefolgt von "Indiscreet" (1975), lezteres unter der Leitung von Bowie-Produzent Tony Visconti. Die Hitsingles "Looks, Looks, Looks", "Never Turn Your Back On Mother Earth" und "Something For The Girl With Everything" halten die Sparks im Gespräch.
"No. 1 In Heaven" gerät 1979 zum ersten elektronischen Album der Band. Mit Fachmann Giorgio Moroder, der Donna Summers "I Feel Love" kommandierte, schaffen die Mael-Brüder den Weg aus der kreativen Sackgasse. In den 80er Jahren veröffentlichen die Sparks weiter stetig Platten, die nur selten außerhalb der Fangemeinde wahrgenommen werden. Im Song "Cool Places" kommt es zu einem Duett mit der kalifornischen Go-Gos-Sängerin Jane Wiedlin.
Für absurde Auftritte sind die Maels weiter zu haben: Auf einem deutschen Festival im Jahr 1981 steigen sie zu Peter Hammill, dem Sänger der Progressive Rock-Band Van der Graaf Generator, auf die Bühne und performen mit ihm Lennons "Give Peace A Chance". Einen TV-Auftritt absolvieren die beiden in einem Boxring. 1988 kooperiert das Duo mit den französischen Stars Les Rita Mitsouko für die Single "Singing In The Shower".
Bevor die Band mit der Techno Pop-Single "When Do I Get To Sing 'My Way'" 1994 überraschend wieder zu MTV- und Chartehren kommt, erscheinen noch Ende der 80er Jahre Sparks-Coverversionen bekennender Fans: Depeche Mode-Songwriter Martin L. Gore covert die Ballade "Never Turn Your Back On Mother Earth", Siouxsie & The Banshees nehmen sich 1987 "This Town Ain't Big Enough For Both Of Us" vor, wie 18 Jahre später übrigens The Darkness-Frontsau Justin Hawkins.
1998 erscheint mit "Plagiarism" ein von den Sparks neu eingespieltes Best Of-Album, teilweise unter Mitwirkung ihrer Fans Erasure, Faith No More und Jimmy Somerville. Ein größeres Medienecho bleibt aus. Nicht so 2004: Morrissey lädt das Duo in seiner Funktion als Kurator des Meltdown Festivals ein und die Amerikaner revanchieren sich mit einem Liveset der kompletten Alben "Kimono My House" und "Lil Beethoven" (2002).
Im Zuge der Veröffentlichung ihres 20. Albums "Hello Young Lovers", an dem das Duo 18 Monate arbeitet, gehen die Sparks 2006 mal wieder auf Welttournee und spielen in England, Amerika, Australien und Japan. Die Konzerte bestehen theatergleich aus zwei Hälften: In der ersten kommt das komplette neue Album zu Ehren, anschließend folgt ein Best Of-Set. Vom London-Auftritt erscheint Ende 2007 die DVD "Dee Vee Dee".
Ihren Witz haben die Maels auch nach vier Jahrzehnten im Business nicht verloren: So verwursten sie etwa im Song "(Baby, Baby) Can I Invade Your Country?" die amerikanische Nationalhymne zu einer galligen Regierungskritik. Ob die Sparks tatsächlich die unglaublichsten, cleversten, talentiertesten und einflussreichsten Popmusiker ihrer Zeit sind, für die sie ihre Anhänger gerne halten, mag diskutabel sein. Ein Kurzauftritt mit dem Song "Perfume" in einer Folge der beliebten US-Serie "Gilmore Girls" bedeutet jedenfalls wieder einen Riesenschritt der Art Pop-Kings in Richtung Mainstream.
Im Mai und Juni 2008 bringt das Duo eine einmalige Aktion auf die Bühne: Sie spielen alle bis dahin erschienenen zwanzig Studioalben in voller Länge an zwanzig Konzertabenden hintereinander. Als Krönung gibts am 21. Abend das brandneue 21. Album namens "Exotic Creatures Of The Deep". Der lyrische Schalk kommt auch hier nicht zu kurz, was alleine am Songtitel "Lighten Up, Morrissey" abzulesen ist.
Ungeahnte Gemeinsamkeiten findet man 2015 mit den schottischen Indie-Rockern Franz Ferdinand. Gemeinsam heben beide Bands das Projekt FFS aus der Taufe und kredenzen der Öffentlichkeit gleich ein komplettes Album gleichen Titels. 2017 legen die Sparks mit "Hippopotamus" wieder ein eigenes Werk vor. Das 23. Album des Duos erscheint erstmals seit vielen Jahren bei einem Majorlabel und gerät ungeahnt erfolgreich. In Großbritannien schaffen es die Sparks mit Platz 7 erstmals seit den 70er Jahren wieder in die Album-Top-Ten. Die anschließende Welt-Tournee findet vor durchgehend vollen Häusern statt.
Nebenher arbeiten sie weiterhin mit Hochdruck an einem Film-Musical namens "Annette". Die Arbeit mit Regisseur Leos Carax begann bereits 2013. Im laut.de-Interview spricht Russell 2017 begeistert von "unserem ersten internationalen Film mit internationalen Stars". Damit meint er die Schauspieler Adam Driver ("Star Wars", "Paterson") und Michelle Williams ("Dawson's Creek"). 2019 wird Williams von der Französin Marion Cotillard ersetzt, die Edith Piaf ("La Vie En Rose") spielte. "Baby Driver"-Regisseur Edgar Wright arbeitet derweil an einer Kino-Doku über die Karriere des US-Duos.
Ron und Russell Mael lassen sich von all diesen Dingen nicht ablenken und nehmen die Begeisterung ihres letzten Werks mit in den Proberaum: 2020 erscheint ihr 24. Studioalbum "A Steady Drip, Drip, Drip", das als stringenter Nachfolger von "Hippopotamus" fungiert. Sozusagen das "Propaganda" zu "Kimono My House". Zwischen Theater-Rock, Synthie-Pop und Minimal-Sinfonien passt wie immer kein Blatt. Für die jüngeren Semester erscheint 2019 mit "Past Tense: The Best of Sparks" noch einmal eine große Retrospektive in angemessen übertriebenem Ausmaß. Die für 2020 angesetzte Tournee findet schließlich 2022 statt.
Unter dem Titel "21st Century Sparks" erscheinen dann auch insgesamt fünf frisch gemasterte Neuauflagen ihrer Studioalben zwischen 2000 und 2020 auf LP und CD: "The Seduction Of Ingmar Bergman", "Exotic Creatures Of The Deep", "Hello Young Lovers", "Lil' Beethoven" und "Balls".
© Laut
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