Bloodbound
Gitarrist Tomas Olsson und Keyboarder Fredrik Bergh haben schon zusammen bei Street Talk gezockt, als sie im Sommer 2004 nochmal von vorne beginnen. Im schwedischen Bollnäs gründen sie ihre Truppe Bloodbound.
Mit dabei sind von Beginn an Drummer Oskar Belin und der (mittlerweile) ehemalige Tad Morose- und Pyramaze-Sänger Urban Breed. Als Quartett nehmen sie ein erstes Demo auf und sehen sich nach einem geeigneten Label um. Dieses finden sie recht bald sowohl für den europäischen, als auch für den asiatischen Markt, da ihr Power Metal vor allem in diesen Gegenden ausgesprochen gut ankommt.
Mit den Aufnahmen zu ihrem Debüt "Nosferatu" beginnen Bloodbound 2005 und lassen die Scheibe Anfang des folgenden Jahres auf den Markt los. Direkt nach den Aufnahmen steigt Oskar jedoch aus. Bloodbound sichern sich die Dienste des Morgana Lefay-Drummers Pelle Åkerlind. Mit Jörgen Andersson am Bass und dem zweiten Gitarrist Markus Albertson geht es kurz darauf frisch verstärkt mit Bands wie Arch Enemy, Dark Tranquillity, Evergrey oder Pretty Maids auf Tour.
Nachdem die Scheibe auch in Russland und Brasilien erschienen ist, machen sich Bloodbound an die Arbeiten zum Nachfolger. Da Jörgen und Markus nur als Tourmusiker dabei waren, muss man sich nach neuer Unterstützung umschauen. Bevor es besser wird, kommt es aber zunächst schlimmer: Auch Urban nimmt seinen Hut, um sich um sein Solo-Projekt zu kümmern.
Die Hektik kommt erst wieder ein wenig zur Ruhe, als Tomas seinen jüngeren Bruder Henrik an die zweite Gitarre und Johan Solberg an den Bass bestellt. Mit den beiden machen sich Bloodbound an die Arbeiten zum nächsten Album. Als sich kein vollwertiges Mitglied finden lässt, engagieren sie einfach Michael Bormann, der bereits bei Bonfire und Jaded Heart gesungen hat.
Er singt "Book Of The Dead" ein, das Ende Februar 2007 erscheint. Hammerfall nehmen sie mit auf Tour und sind von den Landsleuten regelrecht begeistert. Allerdings gibt es mit Michael immer mehr zeitliche Probleme, weshalb sich Bloodbound schließlich wieder von ihm trennen. Urban kehrt in den Schoß der Band zurück und bleibt ihnen dieses Mal auch erhalten.
Mit vereinten Kräften machen sich Bloodbound ans Werk und tüten Ende 2008 "Tabula Rasa" ein. Mit ein wenig Verzögerung erscheint die Scheibe Ende April 2009. Die Dates mit Hammerfall in Europa sind zu diesem Zeitpunkt bereits bestätigt. Doch der Ärger mit Besetzungwechseln bleibt aber nach wie vor erhalten und vor allem das Rein-Raus-Spielchen mit Sänger Urban ist mehr als ärgerlich. Deswegen haben Bloodbound 2010 auch die Schnauze voll und stellen Patrik "Pata" Johansson alias Patrik J Selleby ans Mikro. Einen weiteren Wechsel gibt es am Bass: Nachdem Sohlberg die Band verlässst, um sich seiner Familie und eigenen Karriere zu widmen, tritt Anders Broman an seine Stelle.
In dieser Konstellation nehmen die Schweden "Unholy Cross" auf, das 2011 erscheint. "Wir als Band fühlen uns auch wiederbelebt, da wir jetzt ein beständiges Line-up haben und wir alle gerne als eine Einheit zusammenarbeiten", äußern sie sich in einem Statement zur neuen LP und Formation. Auf diesem wie auf allen darauffolgenden Alben bleiben sie stilistisch dem Power Metal natürlich weiterhin treu.
Bereits ein Jahr später schließt sich "In The Name Of Metal" an, nach dessen Release sie unter anderem mit U.D.O. und Brainstorm auf Tour gehen. 2014 feuern sie mit "Stormborn" eine weitere Platte ab. Keyboarder Bergh betont in einer Nachricht, die Band könne nicht zufriedener mit ihrer neuesten Veröffentlichung sein: "Es hat eine Weile gedauert, bis wir mit diesem Album dort angekommen sind, wo wir jetzt sind. Wir wollten einen besonderen Sound, und es fühlt sich großartig an, dass wir das erreicht haben."
Im Anschluss an "War Of Dragons", das sie 2017 veröffentlichen, verweilen Bloodbound bei der Drachen-Thematik und legen 2019 mit "Rise Of The Dragon Empire" nach. Im Zweijahresrhythmus geht es mit "Creatures Of The Dark Realm" (2021) und "Tales From The North" (2023) weiter. Letzteres entwerfen sie als Konzeptalbum, in dem es um die Wikingerzeit geht. "Im Laufe der Scheibe verflechten sich verschiedene Legenden und Mythen und kulminieren in der epischen Schlacht des Jahres 1066, die das Ende der Wikingerzeit markiert", erzählt Leadgitarrist Olsson über "Tales From The North".
© Laut
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