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Lali Puna|Two Windows

Two Windows

Lali Puna

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Es passiert, dass man ein Album nicht sofort beim ersten Hören, sondern erst bei genauerer Betrachtung wertschätzt. So ein Fall könnte "Two Windows" von Lali Puna sein. Die Weilheimer Electro-Pop-Band um die Sängerin und Keyboarderin Valerie Trebeljahr, den Schlagzeuger Christoph Brandner und Elektroniker Christian Heiß gibt es seit 1998. Markus Acher von The Notwist verließ die Formation kürzlich.

An ihrem Sound hat sich seit "Our Inventions" (2010) trotzdem nicht dramatisch viel geändert. Dennoch sollte man den kleinen Verschiebungen seine Aufmerksamkeit widmen.

Das straighte Titelstück, das gegen Ende mit stolpernden Beats à la Four Tet aufwartet, beweist erst mal, dass die drei Musiker keinerlei Berührungsängste vor modernen elektronischen Einflüssen haben. Den hundertsten Indietronic-Aufguss nimmt man auf dieser Scheibe zum Glück kaum wahr.

Die kühl dahin gehauchten Worte Valeries lehnen sich dabei politisch nicht gerade aus dem Fenster. Zu Beginn des Tracks fragt sie: "You got two windows and a pillow, so what do you want?". Die Sängerin richtet sich zunächst an den Hörer und betont, dass man gesellschaftlichen Veränderungen nicht nur von einem distanzierten Blickwinkel aus betrachten sollte.

Textlich geht es darum, die Sensibilität für bestimmte Themen zu schärfen. Dass mittlerweile jedes zweite Popalbum den Einfluss der modernen Technologie auf unser Leben, den Kampf um individuelle Freiräume und die Gentrifizierung in Großstädten thematisiert, kann man sicherlich als Kritikpunkt anführen.

Dennoch geraten die Lyrics von Lali Puna weitaus weniger plakativ als zum Beispiel auf der diesjährigen Platte von Depeche Mode. Die Musik übt sich im weiteren Verlauf ebenso in Zurückhaltung. Andererseits erlauben sich die Weilheimer ein paar kurze Ausbrüche aus dem gewohnten Electro-Pop-Terrain.

"Come Out Your House" klingt durch die pulsierenden Keyboardläufe genauso elegant und clubtauglich wie der anschließende Song "The Frame", auf dem mit Dntel ein langjähriger Freund der Band mitwirkt. Der Song besticht vor allem durch seine eigenwillige Melodik. Noch mehr Mut zur Weiterentwicklung hört man später auf "Birds Flying High". Die effektbeladene Stimme der in Südkorea geborenen Sängerin fungiert auf diesem holprigen Stück als ein weiteres Instrument. Dadurch entwickelt das Stück eine besondere Eigendynamik.

Der Spagat zwischen Verkopftheit und Tanzbarkeit gelingt Lali Puna meist souverän. Demgegenüber überzeugen die ruhigen Songs in der Mitte des Albums nicht immer. Valeries Gesäusel in "Wear My Heart", das an zeitgenössische Chanteusen wie Charlotte Gainsbourg erinnert, kann man als liebliche Randnotiz verbuchen. Außerdem wirken die Ambient-Klänge auf "Her Daily Black" etwas einschläfernd. Zum Schluss präsentiert sich diese Nummer immerhin von ihrer kantigen Seite. Zwischen diesen beiden Nettigkeiten sollte man das dunkel brodelnde Juwel "Bony Fish", das Mary Lattimore mit ihren Harfenklängen veredelt, nicht übersehen.

Darüber hinaus findet die Band in der letzten Hälfte der Scheibe wieder in die richtige Spur. Der repetitive Krautrock "The Bucket" erweist sich als überaus zwingend, und "Head Up High" mit den verspulten Klängen des Langzeitgefährten Radioactive Man beendet die Platte so großartig wie sie begonnen hat. Trotz der melancholischen Melodieführung vermittelt dieser Song sehr viel Zuversicht. Den Hörer entlässt Valerie Trebeljahr mit den Worten: "Carry your head up high!". Sie verdeutlicht, dass man in schwierigen Zeiten nicht den Kopf hängen lassen sollte.

Mit "Two Windows" hat sich der entrückte Sound Lali Punas nach dem Weggang von Markus Acher mehr in Richtung Tanzfläche verschoben, ohne dass die Experimentierfreude verloren gegangen wäre. Dass sich die detailverliebte Produktion mit der internationalen Konkurrenz im Electro-Pop-Sektor ohne Weiteres messen lassen kann, dafür sorgt erneut Mario Thaler, der die Platte in seinem uphon-Studio in Wilzhofen mixte. Das Album setzt weniger auf kraftvolle Töne, sondern sucht eher das Politische im Privaten.

© Laut

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1
Two Windows
00:04:04

Lali Puna, Performer - Valerie Trebeljahr, Composer, Writer - Heiss Christian, Composer

(C) 2017 A Number Of Small Things (P) 2017 A Number Of Small Things

Albumbeschreibung

Es passiert, dass man ein Album nicht sofort beim ersten Hören, sondern erst bei genauerer Betrachtung wertschätzt. So ein Fall könnte "Two Windows" von Lali Puna sein. Die Weilheimer Electro-Pop-Band um die Sängerin und Keyboarderin Valerie Trebeljahr, den Schlagzeuger Christoph Brandner und Elektroniker Christian Heiß gibt es seit 1998. Markus Acher von The Notwist verließ die Formation kürzlich.

An ihrem Sound hat sich seit "Our Inventions" (2010) trotzdem nicht dramatisch viel geändert. Dennoch sollte man den kleinen Verschiebungen seine Aufmerksamkeit widmen.

Das straighte Titelstück, das gegen Ende mit stolpernden Beats à la Four Tet aufwartet, beweist erst mal, dass die drei Musiker keinerlei Berührungsängste vor modernen elektronischen Einflüssen haben. Den hundertsten Indietronic-Aufguss nimmt man auf dieser Scheibe zum Glück kaum wahr.

Die kühl dahin gehauchten Worte Valeries lehnen sich dabei politisch nicht gerade aus dem Fenster. Zu Beginn des Tracks fragt sie: "You got two windows and a pillow, so what do you want?". Die Sängerin richtet sich zunächst an den Hörer und betont, dass man gesellschaftlichen Veränderungen nicht nur von einem distanzierten Blickwinkel aus betrachten sollte.

Textlich geht es darum, die Sensibilität für bestimmte Themen zu schärfen. Dass mittlerweile jedes zweite Popalbum den Einfluss der modernen Technologie auf unser Leben, den Kampf um individuelle Freiräume und die Gentrifizierung in Großstädten thematisiert, kann man sicherlich als Kritikpunkt anführen.

Dennoch geraten die Lyrics von Lali Puna weitaus weniger plakativ als zum Beispiel auf der diesjährigen Platte von Depeche Mode. Die Musik übt sich im weiteren Verlauf ebenso in Zurückhaltung. Andererseits erlauben sich die Weilheimer ein paar kurze Ausbrüche aus dem gewohnten Electro-Pop-Terrain.

"Come Out Your House" klingt durch die pulsierenden Keyboardläufe genauso elegant und clubtauglich wie der anschließende Song "The Frame", auf dem mit Dntel ein langjähriger Freund der Band mitwirkt. Der Song besticht vor allem durch seine eigenwillige Melodik. Noch mehr Mut zur Weiterentwicklung hört man später auf "Birds Flying High". Die effektbeladene Stimme der in Südkorea geborenen Sängerin fungiert auf diesem holprigen Stück als ein weiteres Instrument. Dadurch entwickelt das Stück eine besondere Eigendynamik.

Der Spagat zwischen Verkopftheit und Tanzbarkeit gelingt Lali Puna meist souverän. Demgegenüber überzeugen die ruhigen Songs in der Mitte des Albums nicht immer. Valeries Gesäusel in "Wear My Heart", das an zeitgenössische Chanteusen wie Charlotte Gainsbourg erinnert, kann man als liebliche Randnotiz verbuchen. Außerdem wirken die Ambient-Klänge auf "Her Daily Black" etwas einschläfernd. Zum Schluss präsentiert sich diese Nummer immerhin von ihrer kantigen Seite. Zwischen diesen beiden Nettigkeiten sollte man das dunkel brodelnde Juwel "Bony Fish", das Mary Lattimore mit ihren Harfenklängen veredelt, nicht übersehen.

Darüber hinaus findet die Band in der letzten Hälfte der Scheibe wieder in die richtige Spur. Der repetitive Krautrock "The Bucket" erweist sich als überaus zwingend, und "Head Up High" mit den verspulten Klängen des Langzeitgefährten Radioactive Man beendet die Platte so großartig wie sie begonnen hat. Trotz der melancholischen Melodieführung vermittelt dieser Song sehr viel Zuversicht. Den Hörer entlässt Valerie Trebeljahr mit den Worten: "Carry your head up high!". Sie verdeutlicht, dass man in schwierigen Zeiten nicht den Kopf hängen lassen sollte.

Mit "Two Windows" hat sich der entrückte Sound Lali Punas nach dem Weggang von Markus Acher mehr in Richtung Tanzfläche verschoben, ohne dass die Experimentierfreude verloren gegangen wäre. Dass sich die detailverliebte Produktion mit der internationalen Konkurrenz im Electro-Pop-Sektor ohne Weiteres messen lassen kann, dafür sorgt erneut Mario Thaler, der die Platte in seinem uphon-Studio in Wilzhofen mixte. Das Album setzt weniger auf kraftvolle Töne, sondern sucht eher das Politische im Privaten.

© Laut

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