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Damon Albarn|The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows

The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows

Damon Albarn

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Schade, dass Damon Albarn so selten Interviews gibt. Die Frage, ob es ihm wirklich gut geht, wäre für den besorgten Fan schon interessant und wichtig gewesen. Seit fast einem Jahrzehnt veröffentlicht er nur noch schwer melancholische Musik, die mehr Trübsal als Freude verbreitet. Selbst seine Band Blur führte er bei dem Comeback in den Abgrund, aber wenn man die Historie seiner Band anschaut, schien er im Grunde selten glücklich. Schon in den euphorischen Momenten der Britpop-Phase steckte hinter der quirligen Musik eine große Enttäuschung über Menschen. Die Heroinsucht zerstörte ihn fast komplett, aber mittlerweile ist Damon zum Glück clean. Die Sonnenseite scheint trotzdem weit weg, aber wer fragt in seiner neuen Wahlheimtat Island schon nach Sonnenschein. Vulkane, Eis und schwarzer Sand macht den eigenen Charme der Insel aus. Lustige Island-Menschen, die überdrehte Gaga-Musik spielen, passen gut zu einer Hollywood-Komödie. Die Wahrheit sieht so aus, dass dort 15% an einer chronischen Depression leiden. Die Zahl dürfte nach Veröffentlichung von "The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows" kaum abnehmen. Scott-Walker-Verzweiflung breitet sich im schaurigen "The Cormorant" aus, obwohl der Mambo-Drum-Rhythmus anfangs noch Unterhaltungsmusik verspricht. Erinnerungen an die süße Slo-Motion-Depression von Beach House tauchen auf. Vielleicht spielt man diesen gespenstischen Song irgendwo, in dem einsamsten Tanzlokal der Welt oder zum Ende der Welt. Damon Albarn vermittelte nie den Eindruck, die lustigen Seiten des Lebens zu schätzen. Die Natur und Lyrik haben es ihm angetan. Wie in "Esja", dem Song über einen Berg in Island. Er muss wohl mächtig, bedrohlich und bedrohlich wirken. So jedenfalls die adäquate Vertonung der imposanten Erhebung, die über der Hauptstadt Reykjavik ragt. Das spartanische, wortlos Instrumental gehört eigentlich in eine dieser dystopischen Horror-Serien, die Netflix auf der Insel produziert. Am Schluss nur noch Wellenrauschen und ein unbehagliches Gefühl. Und dann immer wieder dieses simple Drum-Pattern-Musik, die wie Fahrstuhl-Musik aus der Hölle klingt und einfach komplett verloren und surreal wirkt. Es geht um verlorene Liebe und die Geister der Vergangenheit, irgendwo in Montevideo. Auch hier wieder eine merkwürdige Mischung aus Damons samtweicher Bariton-Stimme und einer nicht greifbaren, unterschwelligen Bedrohung. How To Disapear Completly in Uruguay. Der Seelenverwandte Thom Yorke würde glatt im Duett ein schräges Tänzchen wagen, und selbst der ewig missmutige Radiohead-Sänger hat schon fröhlichere Songs geschrieben. Überhaupt arbeitet Yorke sich noch an Menschen ab, hier dagegen werden "Particles" besungen. Die Idee stammt tatsächlich von einem Flug nach Reykjavík und einer Konversation, in der sich Albarn mit seinem Sitznachbarn über Frieden, Krieg und Pandemie unterhielt. Der Text bleibt kryptisch und nutzt Fluss und Sand als Metaphern für Liebe. Er wartet nach "Tender" immer wohl noch auf dieses großartige Gefühl, was uns wieder durch alle Corona-Pein führt. Was nicht heißen soll, dass es um keine erhabene und schöne Musik wie einst "The Universal" handelt. Im dritten, vierten oder auch fünften Anlauf verschwindet die immer noch sehr präsente Erinnerung an den verwuschelten und aufgedrehten Damon der Vergangenheit endgültig im Nebel. Er ist komplett weg und doch noch irgendwie da. "Polaris" ist ein fast ungewollter Electro-Stampfer wie Radioheads "Everything In The Right Place" und wahrscheinlich der Song, der noch am direktesten den Weg in die Gehörgänge findet. In aller der Dunkelheit, die "Nearer The Fountain ..." ausmacht, tut etwas Upbeat gut. Es bleibt trotz allem eine Schwermut, die einen Spätherbst und Winter nicht sehr viel erträglicher machen. Dieses raue Album muss wirklich erst einmal in mehreren Wanderungen erkundet werden, und irgendwann erkennt man einem Moment der Einkehr die unfassbar große Schönheit.
© Laut

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The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows

Damon Albarn

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1
The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows
00:05:00

D. Albarn, Composer, Producer - S. Tong, Composer - Damon Albarn, MainArtist - Stephen Sedgwick, MixingEngineer - Samuel Egglenton, Producer - A. De Ridder, Composer

2021 13 under exclusive license to Transgressive Records Ltd 2021 13 under exclusive license to Transgressive Records Ltd

Albumbeschreibung

Schade, dass Damon Albarn so selten Interviews gibt. Die Frage, ob es ihm wirklich gut geht, wäre für den besorgten Fan schon interessant und wichtig gewesen. Seit fast einem Jahrzehnt veröffentlicht er nur noch schwer melancholische Musik, die mehr Trübsal als Freude verbreitet. Selbst seine Band Blur führte er bei dem Comeback in den Abgrund, aber wenn man die Historie seiner Band anschaut, schien er im Grunde selten glücklich. Schon in den euphorischen Momenten der Britpop-Phase steckte hinter der quirligen Musik eine große Enttäuschung über Menschen. Die Heroinsucht zerstörte ihn fast komplett, aber mittlerweile ist Damon zum Glück clean. Die Sonnenseite scheint trotzdem weit weg, aber wer fragt in seiner neuen Wahlheimtat Island schon nach Sonnenschein. Vulkane, Eis und schwarzer Sand macht den eigenen Charme der Insel aus. Lustige Island-Menschen, die überdrehte Gaga-Musik spielen, passen gut zu einer Hollywood-Komödie. Die Wahrheit sieht so aus, dass dort 15% an einer chronischen Depression leiden. Die Zahl dürfte nach Veröffentlichung von "The Nearer The Fountain, More Pure The Stream Flows" kaum abnehmen. Scott-Walker-Verzweiflung breitet sich im schaurigen "The Cormorant" aus, obwohl der Mambo-Drum-Rhythmus anfangs noch Unterhaltungsmusik verspricht. Erinnerungen an die süße Slo-Motion-Depression von Beach House tauchen auf. Vielleicht spielt man diesen gespenstischen Song irgendwo, in dem einsamsten Tanzlokal der Welt oder zum Ende der Welt. Damon Albarn vermittelte nie den Eindruck, die lustigen Seiten des Lebens zu schätzen. Die Natur und Lyrik haben es ihm angetan. Wie in "Esja", dem Song über einen Berg in Island. Er muss wohl mächtig, bedrohlich und bedrohlich wirken. So jedenfalls die adäquate Vertonung der imposanten Erhebung, die über der Hauptstadt Reykjavik ragt. Das spartanische, wortlos Instrumental gehört eigentlich in eine dieser dystopischen Horror-Serien, die Netflix auf der Insel produziert. Am Schluss nur noch Wellenrauschen und ein unbehagliches Gefühl. Und dann immer wieder dieses simple Drum-Pattern-Musik, die wie Fahrstuhl-Musik aus der Hölle klingt und einfach komplett verloren und surreal wirkt. Es geht um verlorene Liebe und die Geister der Vergangenheit, irgendwo in Montevideo. Auch hier wieder eine merkwürdige Mischung aus Damons samtweicher Bariton-Stimme und einer nicht greifbaren, unterschwelligen Bedrohung. How To Disapear Completly in Uruguay. Der Seelenverwandte Thom Yorke würde glatt im Duett ein schräges Tänzchen wagen, und selbst der ewig missmutige Radiohead-Sänger hat schon fröhlichere Songs geschrieben. Überhaupt arbeitet Yorke sich noch an Menschen ab, hier dagegen werden "Particles" besungen. Die Idee stammt tatsächlich von einem Flug nach Reykjavík und einer Konversation, in der sich Albarn mit seinem Sitznachbarn über Frieden, Krieg und Pandemie unterhielt. Der Text bleibt kryptisch und nutzt Fluss und Sand als Metaphern für Liebe. Er wartet nach "Tender" immer wohl noch auf dieses großartige Gefühl, was uns wieder durch alle Corona-Pein führt. Was nicht heißen soll, dass es um keine erhabene und schöne Musik wie einst "The Universal" handelt. Im dritten, vierten oder auch fünften Anlauf verschwindet die immer noch sehr präsente Erinnerung an den verwuschelten und aufgedrehten Damon der Vergangenheit endgültig im Nebel. Er ist komplett weg und doch noch irgendwie da. "Polaris" ist ein fast ungewollter Electro-Stampfer wie Radioheads "Everything In The Right Place" und wahrscheinlich der Song, der noch am direktesten den Weg in die Gehörgänge findet. In aller der Dunkelheit, die "Nearer The Fountain ..." ausmacht, tut etwas Upbeat gut. Es bleibt trotz allem eine Schwermut, die einen Spätherbst und Winter nicht sehr viel erträglicher machen. Dieses raue Album muss wirklich erst einmal in mehreren Wanderungen erkundet werden, und irgendwann erkennt man einem Moment der Einkehr die unfassbar große Schönheit.
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