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Die nun in der Mitte ihres Lebens stehende Pianistin Hélène Grimaud stellt sich einige Fragen rund um das von Marguerite Yourcenar so herrlich beschriebene Thema Zeit, diesem Bildhauer, der an unseren Schicksalen meißelt, bis sie schließlich im Jenseits landen. Hélène Grimaud findet teilweise Antworten in Mozarts Musik und in der des ukrainischen Komponisten Walentyn Sylwestrow, die die Vergangenheit erforschen, um das Leben in der Gegenwart besser auszukosten. So hören wir in einer verträumten Atmosphäre voller Erinnerungen und Poesie den Wind wehen und die Zeit vorüberziehen...
Zu diesen Überlegungen über das Dasein gesellt sich die schreckliche Pandemie, die seit Anfang des Jahres 2020, als Hélène Grimaud mit der Einspielung dieses Albums begann, weltweit wütet. Die von dieser Sanitärkrise hervorgerufene Schockwelle wirkt sich langsam auch in den hintersten Winkeln der Gesellschaft aus. Sie betrifft jeden von uns, schwächt die Wirtschaft und lähmt das Leben in den mehr und mehr zerstörten Ökosystemen. Gleichzeitig ruft sie tiefgründige Reaktionen und Fragestellungen innerhalb der besonders betroffenen Künstlergemeinde hervor, die sich darauf versteht, die allgemeine Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen und zu vermitteln.
Und Hélène Grimaud brauchte so einige Zeit, um sich Mozarts Musik anzueignen, die für sie bis dahin nur rein ästhetische Perfektion war. Und nun beschloss sie, die lebhafteste, die höchst stürmische Seite Mozarts ganz allein oder zusammen mit der Camerata Salzburg zu interpretieren, und zwar die in düsteren Moll-Tonlagen geschriebenen, von Blitzen und finsteren Vorahnungen durchsetzten herrlichen Fantasien neben dem 20. Klavierkonzert, KV 466. Grimaud verherrlicht dabei die zügellose, romantische Komponente, wenn sie seine Kompositionen Beethovens Spätwerk annähert (dessen komponierte Kadenzen sie übrigens für dieses Konzert verwendet), ohne irgendwie hedonistisch werden zu wollen. Sie packt also das Übel an der Wurzel, um, wie es scheint, ihre Angst zu analysieren, und damit vielleicht auch unsere eigene. © François Hudry/QOBUZ
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Wolfgang Amadeus Mozart, Composer - Hélène Grimaud, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Sid McLauchlan, Producer - Stephan Flock, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Piano Concerto No. 20 in D Minor, K. 466 (Wolfgang Amadeus Mozart)
Camerata Salzburg, Chamber Orchestra, MainArtist, AssociatedPerformer - Wolfgang Amadeus Mozart, Composer - Ludwig van Beethoven, Composer, Cadenzor - Hélène Grimaud, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Sid McLauchlan, Producer - Stephan Flock, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Camerata Salzburg, Chamber Orchestra, MainArtist, AssociatedPerformer - Wolfgang Amadeus Mozart, Composer - Hélène Grimaud, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Sid McLauchlan, Producer - Stephan Flock, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Camerata Salzburg, Chamber Orchestra, MainArtist, AssociatedPerformer - Wolfgang Amadeus Mozart, Composer - Ludwig van Beethoven, Composer, Cadenzor - Hélène Grimaud, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Sid McLauchlan, Producer - Stephan Flock, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Wolfgang Amadeus Mozart, Composer - Hélène Grimaud, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Sid McLauchlan, Producer - Stephan Flock, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Camerata Salzburg, Chamber Orchestra, MainArtist, AssociatedPerformer - Hélène Grimaud, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Valentin Silvestrov, Composer - Sid McLauchlan, Producer - Stephan Flock, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Two Dialogues with Postscript (Valentin Silvestrov)
Camerata Salzburg, Chamber Orchestra, MainArtist, AssociatedPerformer - Hélène Grimaud, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Valentin Silvestrov, Composer - Sid McLauchlan, Producer - Stephan Flock, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Camerata Salzburg, Chamber Orchestra, MainArtist, AssociatedPerformer - Hélène Grimaud, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Valentin Silvestrov, Composer - Sid McLauchlan, Producer - Stephan Flock, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Camerata Salzburg, Chamber Orchestra, MainArtist, AssociatedPerformer - Hélène Grimaud, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Valentin Silvestrov, Composer - Sid McLauchlan, Producer - Stephan Flock, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Hélène Grimaud, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Valentin Silvestrov, Composer - Sid McLauchlan, Producer - Stephan Flock, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Albumbeschreibung
Die nun in der Mitte ihres Lebens stehende Pianistin Hélène Grimaud stellt sich einige Fragen rund um das von Marguerite Yourcenar so herrlich beschriebene Thema Zeit, diesem Bildhauer, der an unseren Schicksalen meißelt, bis sie schließlich im Jenseits landen. Hélène Grimaud findet teilweise Antworten in Mozarts Musik und in der des ukrainischen Komponisten Walentyn Sylwestrow, die die Vergangenheit erforschen, um das Leben in der Gegenwart besser auszukosten. So hören wir in einer verträumten Atmosphäre voller Erinnerungen und Poesie den Wind wehen und die Zeit vorüberziehen...
Zu diesen Überlegungen über das Dasein gesellt sich die schreckliche Pandemie, die seit Anfang des Jahres 2020, als Hélène Grimaud mit der Einspielung dieses Albums begann, weltweit wütet. Die von dieser Sanitärkrise hervorgerufene Schockwelle wirkt sich langsam auch in den hintersten Winkeln der Gesellschaft aus. Sie betrifft jeden von uns, schwächt die Wirtschaft und lähmt das Leben in den mehr und mehr zerstörten Ökosystemen. Gleichzeitig ruft sie tiefgründige Reaktionen und Fragestellungen innerhalb der besonders betroffenen Künstlergemeinde hervor, die sich darauf versteht, die allgemeine Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen und zu vermitteln.
Und Hélène Grimaud brauchte so einige Zeit, um sich Mozarts Musik anzueignen, die für sie bis dahin nur rein ästhetische Perfektion war. Und nun beschloss sie, die lebhafteste, die höchst stürmische Seite Mozarts ganz allein oder zusammen mit der Camerata Salzburg zu interpretieren, und zwar die in düsteren Moll-Tonlagen geschriebenen, von Blitzen und finsteren Vorahnungen durchsetzten herrlichen Fantasien neben dem 20. Klavierkonzert, KV 466. Grimaud verherrlicht dabei die zügellose, romantische Komponente, wenn sie seine Kompositionen Beethovens Spätwerk annähert (dessen komponierte Kadenzen sie übrigens für dieses Konzert verwendet), ohne irgendwie hedonistisch werden zu wollen. Sie packt also das Übel an der Wurzel, um, wie es scheint, ihre Angst zu analysieren, und damit vielleicht auch unsere eigene. © François Hudry/QOBUZ
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 10 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:18:37
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Hélène Grimaud Camerata Salzburg
- Komponist: Various Composers
- Label: Deutsche Grammophon (DG)
- Genre: Klassik
© 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin ℗ 2020 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
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