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JAW|Täter Opfer Ausgleich

Täter Opfer Ausgleich

JAW

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Für Jugendliche in Deutschland gibt es laut der sonntäglichen Informationshoheit Spiegel TV nur noch zwei Möglichkeiten: Täter oder Opfer - und unter keinen Umständen möchte man zur zweiten Gruppe gehören. Wenn man die letzten Jahre im deutschen Hip Hop, die maßgeblich von einer Straßenrap-Didaktik geprägt waren, aufmerksam verfolgt hat, konnte man sich eines Eindrucks nicht erwehren: Bei all den Opfern, die reihenweise zerfickt, geschunden, geschlagen, zerstört und was-auch-immer werden wollten, waren Täter relativ schwer auszumachen. Vielleicht ist es angesichts der deutlich abgeebbten Gangster-Rap-Obsession der hiesigen Hip Hop-Schaffenden ein bisschen spät, einen "Täter-Opfer-Ausgleich" zu fordern. Der Award für den intelligentesten Rap-Albumtitel des Jahres geht trotzdem an JAW. Nicht nur, weil er eine wunderbar vielschichtige Analyse eines sich wiederholenden Genres liefert, sondern auch, weil "Täter-Opfer-Ausgleich" punktgenau die Thematik des Albuminhaltes beschreibt. Auf 64 Minuten geht es bei JAW um den Kampf mit den eigenen Dämonen, wobei die Grenzen zwischen Schuld und Sühne, Aktion und Reaktion sowie Täter und Opfer verschwimmen. Der von Freiburg in den Hauptstadt-Moloch Berlin gezogene Rapper bringt die Zweischneidigkeit der Erklärung für die persönliche Beschissenheit auf den Punkt: "Ich hab zu lange in meinem Seelenhaus nicht den Flur gewischt. Hab lange gebraucht, bis ich verstanden habe, dass die meisten meiner Symptome durch die Fehler anderer kamen." Täter oder Opfer? Ausgleich? Die Antwort bleibt offen. Deutlich einfacher fällt eine Bewertung des Handwerks aus: Jonas Andre Willy (JAW) verfügt über ein gutes Auge für Details menschlicher Abgründe im Stile von Slim Shady und besitzt ebenso die Fähigkeit, Triple-Reim-Tiraden und Flow-Exerzitien Marshall Mathers'scher Dimensionen zu fabrizieren. Man möchte es eigentlich nicht aussprechen, aber JAW ist der deutsche Eminem! Derart energetische Selbstzerstörung, derart dezidierte Mord-Fantasien und negativ reflektierte Auseinandersetzung mit einer beschissenen Welt und derart mehrfachgereimte Textzeilen auf ein wenig zu anstrengenden Beats - der Fall ist klar. Aber es gibt Schlimmeres, als mit dem besten Rapper der Erde verglichen zu werden. Es geht noch weiter. JAW besitzt einen Hang zu fast nervigen Hooks, hat eine Stimme, die schrecklich gut im wahrsten Wortsinne klingt und ihre Lage an Thema und Inhalt des Gerappten anpasst. Mit jedem weiteren Durchlauf von "Täter-Opfer-Ausgleich" lässt sich eine neue Parallele zwischen Freiburger RBA-Absolventen und dem 8 Mile-Weltstar erspinnen. Neun der 18 Beats stammen von JAW selbst. Bis auf den bissig nach vorne gehenden Morlockk Dilemma, Me$$age, dem augenzwinkernden Mach One und dem beängstigend guten Absztrakkt kümmert sich der Protagonist um das Mikrofon selbst. "Täter-Opfer-Ausgleich" muss ein Kraftakt gewesen sein. Nicht nur aufgrund der handwerklichen Arbeit, sondern auch wegen der eher schweren Themen: Angstzustände, Selbstmord, Anti-Depressiva, Rache-Fantasien, geschlossene Anstalt, Selbstzweifel und ein tiefes Unverständnis gegenüber der Realität. JAW hat sie offensichtlich (noch) nicht gefunden, erschafft aber aus seiner prekären Seelen-Situation eine künstlerische Großtat.
© Laut

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Täter Opfer Ausgleich

JAW

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1
Vorgespräch Explicit
00:04:00

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Composer, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

2
Meine Fans Explicit
00:04:36

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Lyricist - Igor Bachner, Composer

2010 JAW 2010 JAW

3
TOA I Explicit
00:04:00

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Composer, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

4
Vermächtnis (Skit) Explicit
00:01:00

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Composer, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

5
Konzeptlos Explicit
00:03:16

JAW, MainArtist - Peter Winkler, Composer - Jonas Enderle, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

6
Jenseits von Gut und Böse Explicit
00:03:51

JAW, MainArtist - Falko Luniak, Lyricist - Peter Winkler, Composer - Jonas Enderle, Lyricist - Morlockk Dilemma, FeaturedArtist - Me$$age, FeaturedArtist - Jan Phillip Orth, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

7
Dokta Jotta Explicit
00:04:22

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Composer, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

8
Ausreden Explicit
00:03:22

JAW, MainArtist - Peter Winkler, Composer - Jonas Enderle, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

9
Kein Star Explicit
00:03:11

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Lyricist - Christoph Nowak, Composer

2010 JAW 2010 JAW

10
Das dreckige Leben Explicit
00:04:55

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Lyricist - Christoph Nowak, Composer

2010 JAW 2010 JAW

11
Optimist Explicit
00:03:29

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Lyricist - Christoph Nowak, Composer

2010 JAW 2010 JAW

12
Cymbalta Explicit
00:03:08

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Lyricist - Kevin Ortuno, Composer

2010 JAW 2010 JAW

13
Elena Explicit
00:03:54

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Composer, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

14
Lass dich gehen Explicit
00:03:09

JAW, MainArtist - Mach One, FeaturedArtist - Christoph Bodenhammer, Lyricist - Jonas Enderle, Composer, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

15
TOA II Explicit
00:05:26

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Composer, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

16
Requiem (Skit) Explicit
00:01:11

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Composer, Lyricist

2010 JAW 2010 JAW

17
Geheilt Explicit
00:03:05

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Lyricist - Christoph Nowak, Composer

2010 JAW 2010 JAW

18
Zeit Explicit
00:04:07

JAW, MainArtist - Jonas Enderle, Composer, Lyricist - Claudio Naber, Lyricist - Absztrakkt, FeaturedArtist

2010 JAW 2010 JAW

Albumbeschreibung

Für Jugendliche in Deutschland gibt es laut der sonntäglichen Informationshoheit Spiegel TV nur noch zwei Möglichkeiten: Täter oder Opfer - und unter keinen Umständen möchte man zur zweiten Gruppe gehören. Wenn man die letzten Jahre im deutschen Hip Hop, die maßgeblich von einer Straßenrap-Didaktik geprägt waren, aufmerksam verfolgt hat, konnte man sich eines Eindrucks nicht erwehren: Bei all den Opfern, die reihenweise zerfickt, geschunden, geschlagen, zerstört und was-auch-immer werden wollten, waren Täter relativ schwer auszumachen. Vielleicht ist es angesichts der deutlich abgeebbten Gangster-Rap-Obsession der hiesigen Hip Hop-Schaffenden ein bisschen spät, einen "Täter-Opfer-Ausgleich" zu fordern. Der Award für den intelligentesten Rap-Albumtitel des Jahres geht trotzdem an JAW. Nicht nur, weil er eine wunderbar vielschichtige Analyse eines sich wiederholenden Genres liefert, sondern auch, weil "Täter-Opfer-Ausgleich" punktgenau die Thematik des Albuminhaltes beschreibt. Auf 64 Minuten geht es bei JAW um den Kampf mit den eigenen Dämonen, wobei die Grenzen zwischen Schuld und Sühne, Aktion und Reaktion sowie Täter und Opfer verschwimmen. Der von Freiburg in den Hauptstadt-Moloch Berlin gezogene Rapper bringt die Zweischneidigkeit der Erklärung für die persönliche Beschissenheit auf den Punkt: "Ich hab zu lange in meinem Seelenhaus nicht den Flur gewischt. Hab lange gebraucht, bis ich verstanden habe, dass die meisten meiner Symptome durch die Fehler anderer kamen." Täter oder Opfer? Ausgleich? Die Antwort bleibt offen. Deutlich einfacher fällt eine Bewertung des Handwerks aus: Jonas Andre Willy (JAW) verfügt über ein gutes Auge für Details menschlicher Abgründe im Stile von Slim Shady und besitzt ebenso die Fähigkeit, Triple-Reim-Tiraden und Flow-Exerzitien Marshall Mathers'scher Dimensionen zu fabrizieren. Man möchte es eigentlich nicht aussprechen, aber JAW ist der deutsche Eminem! Derart energetische Selbstzerstörung, derart dezidierte Mord-Fantasien und negativ reflektierte Auseinandersetzung mit einer beschissenen Welt und derart mehrfachgereimte Textzeilen auf ein wenig zu anstrengenden Beats - der Fall ist klar. Aber es gibt Schlimmeres, als mit dem besten Rapper der Erde verglichen zu werden. Es geht noch weiter. JAW besitzt einen Hang zu fast nervigen Hooks, hat eine Stimme, die schrecklich gut im wahrsten Wortsinne klingt und ihre Lage an Thema und Inhalt des Gerappten anpasst. Mit jedem weiteren Durchlauf von "Täter-Opfer-Ausgleich" lässt sich eine neue Parallele zwischen Freiburger RBA-Absolventen und dem 8 Mile-Weltstar erspinnen. Neun der 18 Beats stammen von JAW selbst. Bis auf den bissig nach vorne gehenden Morlockk Dilemma, Me$$age, dem augenzwinkernden Mach One und dem beängstigend guten Absztrakkt kümmert sich der Protagonist um das Mikrofon selbst. "Täter-Opfer-Ausgleich" muss ein Kraftakt gewesen sein. Nicht nur aufgrund der handwerklichen Arbeit, sondern auch wegen der eher schweren Themen: Angstzustände, Selbstmord, Anti-Depressiva, Rache-Fantasien, geschlossene Anstalt, Selbstzweifel und ein tiefes Unverständnis gegenüber der Realität. JAW hat sie offensichtlich (noch) nicht gefunden, erschafft aber aus seiner prekären Seelen-Situation eine künstlerische Großtat.
© Laut

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