Lachner: Symphony No. 3, Op. 41 & Festival Overture

Albumbeschreibung

Mit einem schönen Repertoire aus rund 200 Opus-Nummern, darunter acht Sinfonien, ebenso viele Orchestersuiten, vier Opern, 200 Lieder, Klaviermusik und Kammermusikstücke, hatte Franz Lachner genug, um die gesamte deutsche Musikszene abzudecken – was er während der vielen Jahre seines langen und fruchtbaren Lebens, von seiner Geburt im Jahr 1803 (im selben Jahr wie Berlioz) bis zu seinem Tod 1890 (das Geburtsjahr von Martinů... zum Beispiel), auch tat. Zu seinem Nachteil blieb er der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu stark verbunden: Er hatte Beethoven und Schubert gekannt, war in München zunächst zum Kapellmeister, dann 1852 zum Generalmusikdirektor ernannt worden, und wurde dann von Ludwig II. von Bayern, der einen gewissen Wagner bevorzugte, freundlich lächelnd in die Schublade gelegt… Dabei ist seine Musik absolut hörenswert. Die hier vorliegende Dritte Sinfonie, ein etwa 50-minütiges Monument aus dem Jahr 1834 (damals wagten nur wenige Komponisten solche Längen) löste bei ihrer Uraufführung in Wien Begeisterung aus und sogar Schumann, der mit einer anderen Sinfonie von Lachner nicht gerade sanft umgegangen war, fand darin viele Schönheiten. Spätere Wiederaufnahmen in Berlin, Potsdam oder Leipzig stärkten nur den Ruf des Werkes und des Komponisten. Ja, man kann Schuberts Einfluss bei der Architektur, Webers Einfluss bei bestimmten Harmonien sowie bei der Kühnheit der Orchestrierung, und in der energetischen Behandlung des Scherzo auch schon Mendelssohns Einfluss erkennen. Entdecken Sie dieses kleine Juwel unter den Händen des Evergreen Symphony Orchestra aus… Taiwan, das zu 100% vom globalen Transportkonzern Evergreen finanziert wird. Nein, wir machen hier keine Werbung, wir weisen nur auf eine ziemlich bemerkenswerte Tatsache hin. © SM/Qobuz