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Die Reihe „The Music of Brazil“ des Labels Naxos hat schon einige lohnenswerte Entdeckungen zu Tage gefördert. Dazu zählt zweifellos der 2010 mit 67 Jahren verstorbene José Antonio de Almeida Prado. Er studierte einige Jahre bei seinem Landsmann, dem Komponisten Camargo Guarneri, interessierte sich dann jedoch für die europäische Avantgarde und ging nach Paris, wo er sich bei Nadia Boulanger und Olivier Messiaen fortbilden ließ.
Eine gewisse Inspiration durch Messiaen lässt sich in den auf der vorliegenden CD eingespielten Werken für Klavier und Orchester zwar ausfindig machen, doch klingt Prados Musik vor allem brasilianisch – und zwar nicht im folkloristischen Sinne, sondern in ihrer schillernden Farbenpracht und der atavistischen Urgewalt, die in ihr gelegentlich entfesselt wird. Als Einstieg eignet sich „Aurora“ aus dem Jahr 1975 am besten – ein Naturstück ohne jede äußerliche Programmatik, in der atonalen Tonsprache mit clusterartigen Klangflächen durchaus auf der Höhe der Zeit und dennoch unmittelbar zugänglich. Gleiches gilt auch für das Klavierkonzert: ein teils energiegeladener, teils mystischer Einsätzer, formal zwischen Sonatensatz und Variationenfolge angesiedelt. Beide Werke werden, ebenso wie das die CD vervollständigende „Concerto Fribougeois“, von der Pianistin Sonia Rubinsky, die mit Prado befreundet war, mustergültig interpretiert.
Letztgenanntes Konzert, eine Hommage an Bach zum Bach-Jahr 1985 und nur für Klavier und Streicher gesetzt, lässt allerdings die Frage zu, ob die Wirkung von Prados Musik sich nicht vorwiegend über ihre klangfarbliche Pracht manifestiert: Das Stück wirkt, obwohl überzeugend gearbeitet, weit trockener als die anderen beiden Werke.
© Schulz, Thomas / www.fonoforum.de
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Almeida Prado, Composer - Fabio Mechetti, FeaturedArtist - Orquestra Filarmônica de Minas Gerais, MainArtist
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Albumbeschreibung
Die Reihe „The Music of Brazil“ des Labels Naxos hat schon einige lohnenswerte Entdeckungen zu Tage gefördert. Dazu zählt zweifellos der 2010 mit 67 Jahren verstorbene José Antonio de Almeida Prado. Er studierte einige Jahre bei seinem Landsmann, dem Komponisten Camargo Guarneri, interessierte sich dann jedoch für die europäische Avantgarde und ging nach Paris, wo er sich bei Nadia Boulanger und Olivier Messiaen fortbilden ließ.
Eine gewisse Inspiration durch Messiaen lässt sich in den auf der vorliegenden CD eingespielten Werken für Klavier und Orchester zwar ausfindig machen, doch klingt Prados Musik vor allem brasilianisch – und zwar nicht im folkloristischen Sinne, sondern in ihrer schillernden Farbenpracht und der atavistischen Urgewalt, die in ihr gelegentlich entfesselt wird. Als Einstieg eignet sich „Aurora“ aus dem Jahr 1975 am besten – ein Naturstück ohne jede äußerliche Programmatik, in der atonalen Tonsprache mit clusterartigen Klangflächen durchaus auf der Höhe der Zeit und dennoch unmittelbar zugänglich. Gleiches gilt auch für das Klavierkonzert: ein teils energiegeladener, teils mystischer Einsätzer, formal zwischen Sonatensatz und Variationenfolge angesiedelt. Beide Werke werden, ebenso wie das die CD vervollständigende „Concerto Fribougeois“, von der Pianistin Sonia Rubinsky, die mit Prado befreundet war, mustergültig interpretiert.
Letztgenanntes Konzert, eine Hommage an Bach zum Bach-Jahr 1985 und nur für Klavier und Streicher gesetzt, lässt allerdings die Frage zu, ob die Wirkung von Prados Musik sich nicht vorwiegend über ihre klangfarbliche Pracht manifestiert: Das Stück wirkt, obwohl überzeugend gearbeitet, weit trockener als die anderen beiden Werke.
© Schulz, Thomas / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 18 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:11:55
- Künstler: Orquestra Filarmônica de Minas Gerais
- Komponist: Almeida Prado
- Label: Orquestra Filarmônica de Minas Gerais [dist. Tratore]
- Genre: World Music
(C) 2023 Orquestra Filarmônica de Minas Gerais [dist. Tratore] (P) 2023 Orquestra Filarmônica de Minas Gerais [dist. Tratore]
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