I Keep My Feet on the Fragile Plane

Albumbeschreibung

Allegra Krieger, die Professorin für Alltäglichkeit und Philosophie, bittet die Klasse um Ruhe und tritt ans Rednerpult. Sie liest aus ihrer neuesten Sammlung von perfekten Volksliedern, I Keep My Feet on the Fragile Plane.

"Ich habe nie vergessen, dass, wenn etwas wächst, etwas anderes verrotten muss, warum sollte ich also versuchen, es umzudrehen, ich wollte etwas mehr sein, als ich bin.” Die Schüler kritzeln wütend.

Das ist die Aufgabe der Krieger-Fans. Ständig machen sie Notizen, um zu versuchen, die gelehrten Gefühle wiederzugeben. Fragile Plane, ihr drittes Album, hat die gleiche schwierige Aufgabe wie ihre vorherigen Werke: die lauten, schrillen Geräusche der Langeweile zu entkleiden und oft vergessene Momente schön zu machen. Dass Krieger dies mühelos gelingt, wird diejenigen, die sie schon einmal gehört haben, nicht überraschen. Diejenigen, die sie noch nicht kennen, sollten wissen, dass die langjährigen Fans neidisch sind. Ihre Lieder zum ersten Mal zu hören, ist ein besonderes und freudiges Ereignis.

Fragile Plane klingt im Vergleich zu ihrem letzten Album Precious Thing ein wenig karg, aber ihre Texte verlangen danach. Ihre neugierige, kindliche Liebe zu ihrer Umgebung verlässt sie nie, aber diese Platte hebt diese Vorliebe deutlicher hervor. Wenn der Abschlusstrack Lingering anfängt, werden auch Sie sich fragen, wie die Zeit so schnell vergehen konnte und warum Sie nicht gelangweilt, sondern heiter sind, während die Sonne hinter einer Wolke verschwindet. Dann weiß man, dass es an der Zeit ist, wieder auf Play zu drücken und sich auf eine weitere Lektion vorzubereiten.  © Jeff Laughlin/Qobuz