Dita Von Teese

Albumbeschreibung

Gainsbourg und Birkin, Tellier und Von Teese. Der Vergleich ist etwas gewagt, man sieht es aber mit freiem Auge schon auf Sparkling Rain, und der Beweis kommt mit Rendez-Vous und dann auch mit dem hervorragenden La Vie est en jeu, wo die Hübsche auf Französisch schnurrt. Diese vom Glamour erotischer Ausprägung gekennzeichnete erste Zusammenarbeit steht im Zeichen des Genusses und lässt einen mysteriösen Nachgeschmack von etwas Irrealem. Der Boss des französischen Elektropop hat der Venus aus dem Michigan den idealen Sockel für ihren ersten Striptease geschnitzt, bei dem sie wirklich alle Hüllen fallen ließ. Tellier lernt Von Teese in den Kulissen des Crazy Horse kennen, denn dorthin hatte diese ihn bestellt. Hätte er mit seinen maßgeschneiderten Arrangements bei einer größeren, unerfahreneren, fremderen Kultfigur landen können? Schließlich bringt er ihr ein schon fertiggestelltes Album, zu dem sie nur noch ja zu sagen und zu singen braucht. Der nur scheinbar lässige Dandy Tellier hinter seiner dunklen Brille aber hatte klar gesehen. Übersteuerte, lebensfrohe Synthesizer für vierhändig vorgetragene, stimmungsvolle Liebeslieder mit Pop-Sound, und auch das Sparkling Rain seiner Frau Amandine de la Richardière, ein Eckpfeiler im Schatten eher als ein Meisterstück, bilden die schwungvollen Sprechblasen des perfekten Comics. © Charlotte Saintoin/Qobuz