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Hanna Schwarz|Braunfels: Verkündigung

Braunfels: Verkündigung

Hanna Schwarz, Robert Holl, Juliane Banse, Janina Baechle, Adrian Eröd, Ulf Schirmer, Bavarian Radio Chorus and Munich Radio Orchestra featuring Matthias Ettmayr, Mauro Peter, Vanessa Goikoetxea, Johannes Stermann, Jutta Bethsold, Timo Janzen, Matthias Kl

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Die Rezeption der Musik von Walter Braunfels und ihre wachsende Beachtung im Musikleben machen erfreulich rasche Fortschritte. Die Wiederentdeckung von Komponisten wie Schreker oder Zemlinsky scheint diese Braunfels-Rezeption
stimuliert zu haben; und nun wird bereits erkennbar, dass sie nachhaltiger ausfallen wird, weil sie weniger zeitgebunden wirkt. Gewiss scheint die Musik von Braunfels recht genau zwischen Strauss und Pfitzner gleichsam auf der Folie des späten Debussy stilistisch zu vermitteln, aber das Sujet vor allem seiner Bühnenwerke erweist sich als gänzlich unabhängig von der jeweils vorherrschenden Zeitströmung; sie ist, ganz im beethovenschen Sinne, eigensinnig.
Das im Mittelalter spielende „Mysterium“ in vier Aufzügen und einem Vorspiel „Verkündigung“ geht auf Claudels Drama „L’Annonce faite à Marie“ zurück; Braunfels hätte es gerne im französischen Original vertont, musste jedoch durch eine Verfügung des Dichters auf eine Übersetzung ins Deutsche durch Jakob Hegner zurückgreifen. Doch als Ideendrama ist es nicht unbedingt an eine bestimmte Sprache gebunden. In letzter Instanz geht es in dem Werk um Gottvertrauen, Selbstlosigkeit und Opferbereitschaft – alles Eigenschaften, die in der Nazizeit verachtet wurden, in der Braunfels wegen seiner jüdischen Herkunft aus allen Ämtern vertrieben wurde, nicht mehr aufgeführt werden konnte und sich auch öffentlich nicht betätigen durfte. Ohne Aussicht auf eine Aufführung vollendete er 1935 das Werk; uraufgeführt wurde es erst 1948, und 1992 spielte es Dennis Russell Davies erstmals ein. Die Missachtung der Musik von Braunfels in der Nachkriegszeit, so muss leider konstatiert werden, dauerte länger als das Totschweigen in der Nazizeit.
Nun legt Ulf Schirmer, abermals als Live-Aufnahme, eine inspirierende, spürbar engagierte Einspielung vor, die in der bedeutenden orchestralen Substanz und in der Besetzung der tragenden Rollen dem äußerst anspruchsvollen Werk bestens gerecht wird. Juliane Banse, eine Sopranistin, deren Einsatz für vernachlässigte Musik gar nicht hoch genug zu rühmen ist, gibt der Figur der Violaine naive Unbeirrbarkeit, Adrian Eröd als der ihr versprochene Gatte Jakobäus, der sie liebt, ihr aber nicht vorbehaltlos vertrauen kann, drückt zögernde Entschlossenheit aus. Matthias Klink als Peter von Ulm verkörpert überzeugend Buße und Umkehr, Janina Baechle als Violaines eifersüchtige Schwester freundlose Verbitterung. In dieser Einspielung erweist sich die zweite Szene des dritten Aufzugs, eine Weihnachtsszene, als ein Höhepunkt musikalisch-dramatischer Gestaltung schlechthin, voller Erhebung und Zuversicht, die auch nicht von den letzten Worten der Oper einzuschwärzen sind: „Gepriesen sei der Tod!“

© Schubert, Giselher / www.fonoforum.de

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Braunfels: Verkündigung

Hanna Schwarz

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Verkündigung, Op. 50 (Walter Braunfels)

1
Verkündigung: Overture - Halt, Herr Ritter, abgestiegen!
Juliane Banse
00:18:29

Juliane Banse, Performer - Matthias Klink, Performer - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

Verkündigung, Op. 50 Act I (Walter Braunfels)

2
Verkündigung Act I: Schon zu Ende, schon zu Ende!
Hanna Schwarz
00:13:45

Robert Holl, Performer - Hanna Schwarz, Performer - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

3
Verkündigung Act I: Geh' und sag' ihr, daß sie ihn nicht heiraten darf
Hanna Schwarz
00:03:09

Janina Baechle, Performer - Hanna Schwarz, Performer - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

4
Verkündigung Act I: He, was erzählst du mir da?
Adrian Erod
00:10:53

Robert Holl, Performer - Adrian Erod, Performer - Hanna Schwarz, Performer - Juliane Banse, Performer - Janina Baechle, Performer - Chor des Bayerischen Rundfunks, Choir - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

Verkündigung, Op. 50 Act II (Walter Braunfels)

5
Verkündigung Act II: O meine Braut im Blumenhag, sei mir gegrüßt
Adrian Erod
00:20:20

Adrian Erod, Performer - Juliane Banse, Performer - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

DISC 2

Verkündigung, Op. 50 Act III (Walter Braunfels)

1
Verkündigung Act III: Fertig, der König kann kommen!
Janina Baechle
00:11:22

Wolfgang Klose, Performer - Johannes Stermann, Performer - Mauro Peter, Performer - Timo Janzen, Performer - Matthias Ettmayr, Performer - Jutta Bethsold, Performer - Janina Baechle, Performer - Sonja Philippin, Performer - Chor des Bayerischen Rundfunks, Choir - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

Verkündigung, Op. 50 (Walter Braunfels)

2
Verkündigung: Verwandlung
Ulf Schirmer
00:01:32

Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

Verkündigung, Op. 50 Act III (Walter Braunfels)

3
Verkündigung Act III: Wer ist's, der seine Schritte mit den Schritten der Aussätzigen zu vermengen wagt
Juliane Banse
00:26:36

Juliane Banse, Performer - Janina Baechle, Performer - Vanessa Goikoetxea, Performer - Chor des Bayerischen Rundfunks, Choir - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

Verkündigung, Op. 50 Act IV (Walter Braunfels)

4
Ich war es, ich habe sie umgebracht! (Live)
Janina Baechle
00:02:14

Janina Baechle, Performer - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

5
Verkündigung Act IV: Wie, offen? Ist daß Haus leer, dass alle Türen offenstehen?
Robert Holl
00:04:06

Robert Holl, Performer - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

6
Verkündigung Act IV: Halloh, halloh!
Adrian Erod
00:04:34

Matthias Klink, Performer - Adrian Erod, Performer - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

7
Verkündigung Act IV: Wo bin ich, und wer ist hier?
Juliane Banse
00:16:34

Juliane Banse, Performer - Adrian Erod, Performer - Matthias Klink, Performer - Robert Holl, Performer - Chor des Bayerischen Rundfunks, Choir - Münchner Rundfunkorchester, Orchestra - Ulf Schirmer, Conductor - Walter Braunfels, Composer - Paul Claudel, Lyricist - Jakob Hegner, Lyricist

2014 BR-Klassik 2014 (P) BR-Klassik

Albumbeschreibung

Die Rezeption der Musik von Walter Braunfels und ihre wachsende Beachtung im Musikleben machen erfreulich rasche Fortschritte. Die Wiederentdeckung von Komponisten wie Schreker oder Zemlinsky scheint diese Braunfels-Rezeption
stimuliert zu haben; und nun wird bereits erkennbar, dass sie nachhaltiger ausfallen wird, weil sie weniger zeitgebunden wirkt. Gewiss scheint die Musik von Braunfels recht genau zwischen Strauss und Pfitzner gleichsam auf der Folie des späten Debussy stilistisch zu vermitteln, aber das Sujet vor allem seiner Bühnenwerke erweist sich als gänzlich unabhängig von der jeweils vorherrschenden Zeitströmung; sie ist, ganz im beethovenschen Sinne, eigensinnig.
Das im Mittelalter spielende „Mysterium“ in vier Aufzügen und einem Vorspiel „Verkündigung“ geht auf Claudels Drama „L’Annonce faite à Marie“ zurück; Braunfels hätte es gerne im französischen Original vertont, musste jedoch durch eine Verfügung des Dichters auf eine Übersetzung ins Deutsche durch Jakob Hegner zurückgreifen. Doch als Ideendrama ist es nicht unbedingt an eine bestimmte Sprache gebunden. In letzter Instanz geht es in dem Werk um Gottvertrauen, Selbstlosigkeit und Opferbereitschaft – alles Eigenschaften, die in der Nazizeit verachtet wurden, in der Braunfels wegen seiner jüdischen Herkunft aus allen Ämtern vertrieben wurde, nicht mehr aufgeführt werden konnte und sich auch öffentlich nicht betätigen durfte. Ohne Aussicht auf eine Aufführung vollendete er 1935 das Werk; uraufgeführt wurde es erst 1948, und 1992 spielte es Dennis Russell Davies erstmals ein. Die Missachtung der Musik von Braunfels in der Nachkriegszeit, so muss leider konstatiert werden, dauerte länger als das Totschweigen in der Nazizeit.
Nun legt Ulf Schirmer, abermals als Live-Aufnahme, eine inspirierende, spürbar engagierte Einspielung vor, die in der bedeutenden orchestralen Substanz und in der Besetzung der tragenden Rollen dem äußerst anspruchsvollen Werk bestens gerecht wird. Juliane Banse, eine Sopranistin, deren Einsatz für vernachlässigte Musik gar nicht hoch genug zu rühmen ist, gibt der Figur der Violaine naive Unbeirrbarkeit, Adrian Eröd als der ihr versprochene Gatte Jakobäus, der sie liebt, ihr aber nicht vorbehaltlos vertrauen kann, drückt zögernde Entschlossenheit aus. Matthias Klink als Peter von Ulm verkörpert überzeugend Buße und Umkehr, Janina Baechle als Violaines eifersüchtige Schwester freundlose Verbitterung. In dieser Einspielung erweist sich die zweite Szene des dritten Aufzugs, eine Weihnachtsszene, als ein Höhepunkt musikalisch-dramatischer Gestaltung schlechthin, voller Erhebung und Zuversicht, die auch nicht von den letzten Worten der Oper einzuschwärzen sind: „Gepriesen sei der Tod!“

© Schubert, Giselher / www.fonoforum.de

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