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Das fast vollständige Verschwinden der Musik Hjalmar Borgströms aus dem Repertoire lässt sich zur Gänze durch Gründe erklären, die nichts mit der Qualität der Musik zu tun haben, sondern eher mit einem Missverhältnis zwischen dem Komponisten und den vorherrschenden Strömungen der norwegischen Musik. Wie Grieg in der vorhergehenden Generation ging er 1887 nach Leipzig, um am Konservatorium zu studieren. Im Gegensatz aber zu Grieg, der in der festen Absicht heimkehrte, eine authentische norwegische Tonsprache zu entwickeln, blieb Borgström lange Zeit in Deutschland und vertiefte sich in die Ästhetik der dortigen zeit genössischen Musik. Als er 1903 endgültig nach Norwegen zurückkehrte, war er ein entschiedener Verfechter der neuen deutschen Symphonik. Diese Überzeugung – oder vielmehr sein mangelndes Interesse an der Entwicklung eines nationalen Idioms – erschwerte seine Karriere in Norwegen. Grieg selbst soll Verwunderung über jenen jungen norwegischen Komponisten geäußert haben, der so offenkundig talentiert und hervorragend ausgebildet war – dessen Musik aber nichts spezifisch Norwegisches an sich hatte. Borgströms Violinkonzert wurde 1914 bei der Jubiläumsausstellung aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der norwegischen Verfassung uraufgeführt. Die Stärkung der nationalen Identität im 19. Jahrhundert hatte sich 1905, als die Union mit Schweden aufgelöst wurde, beinahe zu einem Rausch gesteigert. Das kulturelle Klima war neuer norwegischer Musik daher sehr gewogen, und das Konzert wurde gut aufgenommen. Im Repertoire konnte es sich jedoch nicht etablieren und wurde in den nachfolgenden Jahrzehnten nur selten aufgeführt. Das Konzert hat die traditionellen drei Sätze und, seinem neutralen Titel entsprechend, kein explizites Programm.
Das Violinkonzert Nr. 1 von Schostakowitsch entstand einige Jahrzehnte nach Borgströms Konzert. Auch dieses Werk ist geprägt von dem unguten Verhältnis zwischen dem Komponist und seinen Rahmenbedingungen. Die Probleme, denen sich Schostakowitsch damals gegenübersah, waren buchstäblich eine Frage von Leben und Tod. In den Nachkriegsjahren wurde Musik mit „formalistischen Verzerrungen und antidemokratischen Tendenzen, die dem sowjetischen Volk fremd sind“ (so das berüchtigte Dekret von Shdanow aus dem Jahr 1948), offiziell verurteilt. Schostakowitsch, Prokofjew und andere – nahezu jedweder sowjetische Komponist von Bedeutung – wurden beschuldigt, die Grundprinzipien der klassischen Musik zu negieren. Schostakowitschs Reaktion auf die Shdanow-Doktrin war zweigleisig: vor der Welt schrieb er „leichte“ Musik und Filmmusik – Werke, die dem Broterwerb dienten und keine Probleme mit den Behörden verursachten. Privat hingegen komponierte er die Musik, die er wirklich schreiben wollte, Musik, die seinen hohen künstlerischen und intellektuellen Ansprüchen genügte, aber keine Chance hatte, öffentlich aufgeführt zu werden. Das Violinkonzert Nr. 1 gehört entschieden der zweiten Kategorie an.
Eldbjørg Hemsing, eine engagierte Verfechterin der reichen Musiktradition Norwegens, gab im Alter von 11 Jahren ihr Solistendebüt mit dem Bergen Philharmonic Orchestra und tritt seither auf renommiertesten Podien der Welt auf. Ihre Karriere begann mit einem weltweit ausgestrahlten TV-Auftritt bei der Friedensnobelpreisverleihung in Oslo. Sie ist regelmäßige Gast solistin weltweit führender Ensembles und genießt die Ehre, das MDR Sinfonie orchester, die NDR Radiophilharmonie Hannover, das RTÉ National Symphony Orchestra (Irland), das Netherlands Symphony Orchestra, das Oslo Philharmonic Orchestra, das Norwegische Radio-Orchester, das Tschechische National-Symphonieorchester und das Hong Kong Philharmonic Orchestra zu ihren aktivsten Orchesterpartnern zu zählen. © Marc Trautmann/Qobuz
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Violin Concerto in G Major, Op. 25 (Hjalmar Borgstrom)
Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Hjalmar Borgstrom, Composer - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Hjalmar Borgstrom, Composer - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Hjalmar Borgstrom, Composer - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Violin Concerto No. 1 in A Minor, Op. 77 (Dimitri Chostakovitch)
Dmitri Shostakovich, Composer - Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Dmitri Shostakovich, Composer - Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Dmitri Shostakovich, Composer - Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Dmitri Shostakovich, Composer - Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer
2018 BIS 2018 (P) BIS
Albumbeschreibung
Das fast vollständige Verschwinden der Musik Hjalmar Borgströms aus dem Repertoire lässt sich zur Gänze durch Gründe erklären, die nichts mit der Qualität der Musik zu tun haben, sondern eher mit einem Missverhältnis zwischen dem Komponisten und den vorherrschenden Strömungen der norwegischen Musik. Wie Grieg in der vorhergehenden Generation ging er 1887 nach Leipzig, um am Konservatorium zu studieren. Im Gegensatz aber zu Grieg, der in der festen Absicht heimkehrte, eine authentische norwegische Tonsprache zu entwickeln, blieb Borgström lange Zeit in Deutschland und vertiefte sich in die Ästhetik der dortigen zeit genössischen Musik. Als er 1903 endgültig nach Norwegen zurückkehrte, war er ein entschiedener Verfechter der neuen deutschen Symphonik. Diese Überzeugung – oder vielmehr sein mangelndes Interesse an der Entwicklung eines nationalen Idioms – erschwerte seine Karriere in Norwegen. Grieg selbst soll Verwunderung über jenen jungen norwegischen Komponisten geäußert haben, der so offenkundig talentiert und hervorragend ausgebildet war – dessen Musik aber nichts spezifisch Norwegisches an sich hatte. Borgströms Violinkonzert wurde 1914 bei der Jubiläumsausstellung aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der norwegischen Verfassung uraufgeführt. Die Stärkung der nationalen Identität im 19. Jahrhundert hatte sich 1905, als die Union mit Schweden aufgelöst wurde, beinahe zu einem Rausch gesteigert. Das kulturelle Klima war neuer norwegischer Musik daher sehr gewogen, und das Konzert wurde gut aufgenommen. Im Repertoire konnte es sich jedoch nicht etablieren und wurde in den nachfolgenden Jahrzehnten nur selten aufgeführt. Das Konzert hat die traditionellen drei Sätze und, seinem neutralen Titel entsprechend, kein explizites Programm.
Das Violinkonzert Nr. 1 von Schostakowitsch entstand einige Jahrzehnte nach Borgströms Konzert. Auch dieses Werk ist geprägt von dem unguten Verhältnis zwischen dem Komponist und seinen Rahmenbedingungen. Die Probleme, denen sich Schostakowitsch damals gegenübersah, waren buchstäblich eine Frage von Leben und Tod. In den Nachkriegsjahren wurde Musik mit „formalistischen Verzerrungen und antidemokratischen Tendenzen, die dem sowjetischen Volk fremd sind“ (so das berüchtigte Dekret von Shdanow aus dem Jahr 1948), offiziell verurteilt. Schostakowitsch, Prokofjew und andere – nahezu jedweder sowjetische Komponist von Bedeutung – wurden beschuldigt, die Grundprinzipien der klassischen Musik zu negieren. Schostakowitschs Reaktion auf die Shdanow-Doktrin war zweigleisig: vor der Welt schrieb er „leichte“ Musik und Filmmusik – Werke, die dem Broterwerb dienten und keine Probleme mit den Behörden verursachten. Privat hingegen komponierte er die Musik, die er wirklich schreiben wollte, Musik, die seinen hohen künstlerischen und intellektuellen Ansprüchen genügte, aber keine Chance hatte, öffentlich aufgeführt zu werden. Das Violinkonzert Nr. 1 gehört entschieden der zweiten Kategorie an.
Eldbjørg Hemsing, eine engagierte Verfechterin der reichen Musiktradition Norwegens, gab im Alter von 11 Jahren ihr Solistendebüt mit dem Bergen Philharmonic Orchestra und tritt seither auf renommiertesten Podien der Welt auf. Ihre Karriere begann mit einem weltweit ausgestrahlten TV-Auftritt bei der Friedensnobelpreisverleihung in Oslo. Sie ist regelmäßige Gast solistin weltweit führender Ensembles und genießt die Ehre, das MDR Sinfonie orchester, die NDR Radiophilharmonie Hannover, das RTÉ National Symphony Orchestra (Irland), das Netherlands Symphony Orchestra, das Oslo Philharmonic Orchestra, das Norwegische Radio-Orchester, das Tschechische National-Symphonieorchester und das Hong Kong Philharmonic Orchestra zu ihren aktivsten Orchesterpartnern zu zählen. © Marc Trautmann/Qobuz
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 7 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:14:10
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Eldbjørg Hemsing Wiener Symphoniker Olari Elts
- Komponist: Various Composers
- Label: BIS
- Genre: Klassik
2018 BIS 2018 BIS
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