Qobuz Store wallpaper
Kategorie:
Warenkorb 0

Ihr Warenkorb ist leer

Eldbjørg Hemsing|Borgström & Shostakovich: Violin Concertos

Borgström & Shostakovich: Violin Concertos

Eldbjørg Hemsing, Wiener Symphoniker and Olari Elts

Digitales Booklet

Verfügbar in
24-Bit/96 kHz Stereo

Musik-Streaming

Hören Sie dieses Album mit unseren Apps in hoher Audio-Qualität

Testen Sie Qobuz kostenlos und hören Sie sich das Album an

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Abonnement abschließen

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Download

Kaufen Sie dieses Album und laden Sie es in verschiedenen Formaten herunter, je nach Ihren Bedürfnissen.

Das fast vollständige Verschwinden der Musik Hjalmar Borgströms aus dem Repertoire lässt sich zur Gänze durch Gründe erklären, die nichts mit der Qualität der Musik zu tun haben, sondern eher mit einem Missverhältnis zwischen dem Komponisten und den vorherrschenden Strömungen der norwegischen Musik. Wie Grieg in der vorhergehenden Generation ging er 1887 nach Leipzig, um am Konservatorium zu studieren. Im Gegensatz aber zu Grieg, der in der festen Absicht heimkehrte, eine authentische norwegische Tonsprache zu entwickeln, blieb Borgström lange Zeit in Deutschland und vertiefte sich in die Ästhetik der dortigen zeit genössischen Musik. Als er 1903 endgültig nach Norwegen zurückkehrte, war er ein entschiedener Verfechter der neuen deutschen Symphonik. Diese Überzeugung – oder vielmehr sein mangelndes Interesse an der Entwicklung eines nationalen Idioms – erschwerte seine Karriere in Norwegen. Grieg selbst soll Verwunderung über jenen jungen norwegischen Komponisten geäußert haben, der so offenkundig talentiert und hervorragend ausgebildet war – dessen Musik aber nichts spezifisch Norwegisches an sich hatte. Borgströms Violinkonzert wurde 1914 bei der Jubiläumsausstellung aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der norwegischen Verfassung uraufgeführt. Die Stärkung der nationalen Identität im 19. Jahrhundert hatte sich 1905, als die Union mit Schweden aufgelöst wurde, beinahe zu einem Rausch gesteigert. Das kulturelle Klima war neuer norwegischer Musik daher sehr gewogen, und das Konzert wurde gut aufgenommen. Im Repertoire konnte es sich jedoch nicht etablieren und wurde in den nachfolgenden Jahrzehnten nur selten aufgeführt. Das Konzert hat die traditionellen drei Sätze und, seinem neutralen Titel entsprechend, kein explizites Programm.

Das Violinkonzert Nr. 1 von Schostakowitsch entstand einige Jahrzehnte nach Borgströms Konzert. Auch dieses Werk ist geprägt von dem unguten Verhältnis zwischen dem Komponist und seinen Rahmenbedingungen. Die Probleme, denen sich Schostakowitsch damals gegenübersah, waren buchstäblich eine Frage von Leben und Tod. In den Nachkriegsjahren wurde Musik mit „formalistischen Verzerrungen und antidemokratischen Tendenzen, die dem sowjetischen Volk fremd sind“ (so das berüchtigte Dekret von Shdanow aus dem Jahr 1948), offiziell verurteilt. Schostakowitsch, Prokofjew und andere – nahezu jedweder sowjetische Komponist von Bedeutung – wurden beschuldigt, die Grundprinzipien der klassischen Musik zu negieren. Schostakowitschs Reaktion auf die Shdanow-Doktrin war zweigleisig: vor der Welt schrieb er „leichte“ Musik und Filmmusik – Werke, die dem Broterwerb dienten und keine Probleme mit den Behörden verursachten. Privat hingegen komponierte er die Musik, die er wirklich schreiben wollte, Musik, die seinen hohen künstlerischen und intellektuellen Ansprüchen genügte, aber keine Chance hatte, öffentlich aufgeführt zu werden. Das Violinkonzert Nr. 1 gehört entschieden der zweiten Kategorie an.

Eldbjørg Hemsing, eine engagierte Verfechterin der reichen Musiktradition Norwegens, gab im Alter von 11 Jahren ihr Solistendebüt mit dem Bergen Philharmonic Orchestra und tritt seither auf renommiertesten Podien der Welt auf. Ihre Karriere begann mit einem weltweit ausgestrahlten TV-Auftritt bei der Friedensnobelpreisverleihung in Oslo. Sie ist regelmäßige Gast solistin weltweit führender Ensembles und genießt die Ehre, das MDR Sinfonie orchester, die NDR Radiophilharmonie Hannover, das RTÉ National Symphony Orchestra (Irland), das Netherlands Symphony Orchestra, das Oslo Philharmonic Orchestra, das Norwegische Radio-Orchester, das Tschechische National-Symphonieorchester und das Hong Kong Philharmonic Orchestra zu ihren aktivsten Orchesterpartnern zu zählen. © Marc Trautmann/Qobuz

Weitere Informationen

Borgström & Shostakovich: Violin Concertos

Eldbjørg Hemsing

launch qobuz app Ich habe die Qobuz Desktop-Anwendung für Windows / MacOS bereits heruntergeladen Öffnen

download qobuz app Ich habe die Qobuz Desktop-Anwendung für Windows / MacOS noch nicht heruntergeladen Downloaden Sie die Qobuz App

Sie hören derzeit Ausschnitte der Musik.

Hören Sie mehr als 100 Millionen Titel mit unseren Streaming-Abonnements

Hören Sie diese Playlist und mehr als 100 Millionen Tracks mit unseren Streaming-Abonnements

Ab 12,49€/Monat

Violin Concerto in G Major, Op. 25 (Hjalmar Borgstrom)

1
I. Allegro moderato
00:15:59

Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Hjalmar Borgstrom, Composer - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

2
II. Adagio
00:08:44

Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Hjalmar Borgstrom, Composer - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

3
III. Allegro con spirito
00:11:29

Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Hjalmar Borgstrom, Composer - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

Violin Concerto No. 1 in A Minor, Op. 77 (Dimitri Chostakovitch)

4
I. Nocturne. Moderato
00:12:11

Dmitri Shostakovich, Composer - Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

5
II. Scherzo. Allegro
00:06:41

Dmitri Shostakovich, Composer - Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

6
III. Passacaglia. Andante - Cadenza
00:13:39

Dmitri Shostakovich, Composer - Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

7
IV. Burlesque. Allegro con brio - Presto
00:05:27

Dmitri Shostakovich, Composer - Wiener Symphoniker, Orchestra, MainArtist - Olari Elts, Conductor, MainArtist - Eldbjørg Hemsing, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

Albumbeschreibung

Das fast vollständige Verschwinden der Musik Hjalmar Borgströms aus dem Repertoire lässt sich zur Gänze durch Gründe erklären, die nichts mit der Qualität der Musik zu tun haben, sondern eher mit einem Missverhältnis zwischen dem Komponisten und den vorherrschenden Strömungen der norwegischen Musik. Wie Grieg in der vorhergehenden Generation ging er 1887 nach Leipzig, um am Konservatorium zu studieren. Im Gegensatz aber zu Grieg, der in der festen Absicht heimkehrte, eine authentische norwegische Tonsprache zu entwickeln, blieb Borgström lange Zeit in Deutschland und vertiefte sich in die Ästhetik der dortigen zeit genössischen Musik. Als er 1903 endgültig nach Norwegen zurückkehrte, war er ein entschiedener Verfechter der neuen deutschen Symphonik. Diese Überzeugung – oder vielmehr sein mangelndes Interesse an der Entwicklung eines nationalen Idioms – erschwerte seine Karriere in Norwegen. Grieg selbst soll Verwunderung über jenen jungen norwegischen Komponisten geäußert haben, der so offenkundig talentiert und hervorragend ausgebildet war – dessen Musik aber nichts spezifisch Norwegisches an sich hatte. Borgströms Violinkonzert wurde 1914 bei der Jubiläumsausstellung aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der norwegischen Verfassung uraufgeführt. Die Stärkung der nationalen Identität im 19. Jahrhundert hatte sich 1905, als die Union mit Schweden aufgelöst wurde, beinahe zu einem Rausch gesteigert. Das kulturelle Klima war neuer norwegischer Musik daher sehr gewogen, und das Konzert wurde gut aufgenommen. Im Repertoire konnte es sich jedoch nicht etablieren und wurde in den nachfolgenden Jahrzehnten nur selten aufgeführt. Das Konzert hat die traditionellen drei Sätze und, seinem neutralen Titel entsprechend, kein explizites Programm.

Das Violinkonzert Nr. 1 von Schostakowitsch entstand einige Jahrzehnte nach Borgströms Konzert. Auch dieses Werk ist geprägt von dem unguten Verhältnis zwischen dem Komponist und seinen Rahmenbedingungen. Die Probleme, denen sich Schostakowitsch damals gegenübersah, waren buchstäblich eine Frage von Leben und Tod. In den Nachkriegsjahren wurde Musik mit „formalistischen Verzerrungen und antidemokratischen Tendenzen, die dem sowjetischen Volk fremd sind“ (so das berüchtigte Dekret von Shdanow aus dem Jahr 1948), offiziell verurteilt. Schostakowitsch, Prokofjew und andere – nahezu jedweder sowjetische Komponist von Bedeutung – wurden beschuldigt, die Grundprinzipien der klassischen Musik zu negieren. Schostakowitschs Reaktion auf die Shdanow-Doktrin war zweigleisig: vor der Welt schrieb er „leichte“ Musik und Filmmusik – Werke, die dem Broterwerb dienten und keine Probleme mit den Behörden verursachten. Privat hingegen komponierte er die Musik, die er wirklich schreiben wollte, Musik, die seinen hohen künstlerischen und intellektuellen Ansprüchen genügte, aber keine Chance hatte, öffentlich aufgeführt zu werden. Das Violinkonzert Nr. 1 gehört entschieden der zweiten Kategorie an.

Eldbjørg Hemsing, eine engagierte Verfechterin der reichen Musiktradition Norwegens, gab im Alter von 11 Jahren ihr Solistendebüt mit dem Bergen Philharmonic Orchestra und tritt seither auf renommiertesten Podien der Welt auf. Ihre Karriere begann mit einem weltweit ausgestrahlten TV-Auftritt bei der Friedensnobelpreisverleihung in Oslo. Sie ist regelmäßige Gast solistin weltweit führender Ensembles und genießt die Ehre, das MDR Sinfonie orchester, die NDR Radiophilharmonie Hannover, das RTÉ National Symphony Orchestra (Irland), das Netherlands Symphony Orchestra, das Oslo Philharmonic Orchestra, das Norwegische Radio-Orchester, das Tschechische National-Symphonieorchester und das Hong Kong Philharmonic Orchestra zu ihren aktivsten Orchesterpartnern zu zählen. © Marc Trautmann/Qobuz

Informationen zu dem Album

Verbesserung der Albuminformationen

Qobuz logo Warum Musik bei Qobuz kaufen?

Aktuelle Sonderangebote...

Money For Nothing

Dire Straits

Money For Nothing Dire Straits

The Studio Albums 2009 – 2018

Mark Knopfler

Brothers In Arms

Dire Straits

Brothers In Arms Dire Straits

Live 1978 - 1992

Dire Straits

Live 1978 - 1992 Dire Straits
Mehr auf Qobuz
Von Eldbjørg Hemsing

Dawn

Eldbjørg Hemsing

Dawn Eldbjørg Hemsing

Irgens-Jensen: Bol's Song

Eldbjørg Hemsing

Irgens-Jensen: Bol's Song Eldbjørg Hemsing

Massenet: Thaïs - Meditation (Trio Version)

Eldbjørg Hemsing

The Four Seasons Recomposed: Spring I

Eldbjørg Hemsing

Arctic

Eldbjørg Hemsing

Arctic Eldbjørg Hemsing

Playlists

Das könnte Ihnen auch gefallen...

J.S. Bach: Goldberg Variations

Víkingur Ólafsson

J.S. Bach: Goldberg Variations Víkingur Ólafsson

Rachmaninoff: The Piano Concertos & Paganini Rhapsody

Yuja Wang

Beethoven and Beyond

María Dueñas

Beethoven and Beyond María Dueñas

A Symphonic Celebration - Music from the Studio Ghibli Films of Hayao Miyazaki

Joe Hisaishi

Chopin: Piano Sonata No. 2, Op. 35 "Funeral March" - Beethoven: Piano Sonata No. 29, Op. 106 "Hammerklavier"

Beatrice Rana