Bartók: Works for Violin & Piano

Tanja Becker-Bender, Peter Nagy

Erschienen am 01.01.16 bei SWR Classic
Künstler: Tanja Becker-Bender Peter Nagy
Genre: Kammermusik

Digitales Booklet

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Tanja Becker-Bender hat ganz offenbar eine Vorliebe für Violinrepertoire, das sich vom Mainstream abhebt. Auf dem englischen Label Hyperion, das für seine innovative Repertoirepolitik bekannt ist, machte sie sich für die Violinkonzerte von Busoni, Strauss und Reger stark, spielte Werke für Violine und Klavier von Schulhoff, Respighi, Hindemith ein und glänzte mit einer musikalisch äußerst kreativen Aufnahme der 24 Paganini-Capricen. Bei SWRmusic hat sie mit dem ungarischen Pianisten Péter Nagy nun eine Gesamtaufnahme der Werke für Violine und Klavier von Béla Bartók vorgelegt, die über alles gesehen das Niveau einer Referenzaufnahme besitzt. Denn man spürt, dass die Interpreten sich ihrer Aufgabe mit größter Sorgfalt annehmen. Die Violinwerke spiegeln die stilistische Bandbreite und Variabilität in Bartóks Schaffen, das zunächst noch von der Spätromatik inspiriert war, bald Elemente der ungarischen und rumänischen Folklore kunstvoll aufnahm und sich schließlich in einem hochindividuellen Spätstil verdichtete, wie in der Sonate für Violine solo von 1944. Tanja Becker-Bender und Péter Nagy wissen sowohl mit den volkstümlichen als auch mit den mehr abstrakt-konstruierten Ausdrucksebenen von Bartóks Musik sehr expressiv und feinsinnig umzugehen. Die beiden Rhapsodien und die populären „Rumänischen Volkstänze“ zünden durch genau platzierte Akzente und rhythmische Raffinesse, das folkloristische Element tritt prägnant und mitreißend hervor. Große Spannungsbögen schlagen Becker-Bender und Nagy mit Weitsicht, die erste Violinsonate braucht langen Atem und Strukturverständnis, sie dauert über eine halbe Stunde. Nagy, dem das Klavierwerk von Bartók besonders vertraut ist, hat mit der Klaviersonate Sz.88 einen markanten Soloauftritt. Die Tontechnik sorgte für ein präzises Klangbild und stellte eine sehr gute Balance zwischen Violine und Klavier her. Ein überzeugendes Plädoyer für Bartók!
© Hornig, Norbert / www.fonoforum.de

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Tanja Becker-Bender

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Violin Rhapsody No. 1, Sz. 86, BB 94 (Béla Bartók)

I. Lassú. Moderato

Tanja Becker-Bender