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First Aid Kit|Angel

Angel

First Aid Kit

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"Ruins" war eines dieser Rasierklingenalben. Nicht ganz so krass wie "Songs Of Love And Hate", "Sea Change" oder gar das emotional abartige "Minor Love", aber nicht gerade was für den Strandurlaub. Die beiden Schwester-Schwedinnen von First Aid Kit haben Corona abgewartet, um sich mit "Palomino" zurückzumelden. Im Gepäck haben sie eine Menge Pop, eine neue Backingband und für die Verhältnisse im Hause Söderberg einen Haufen guter Laune.

Zwar arbeiten sich die beiden Sängerinnen immer noch mit Vorliebe am anderen Geschlecht ab, an dieser Stelle sei bereits an das zauberhafte Albumhighlight "The Last One" verwiesen. Hier stimmt einfach alles. Ein kompletter Folk-Pop-Song, den Stevie Nicks nicht von der Bettkante gestoßen hätte. An der Stelle des Albums versteht man zu 100%, warum die beiden ihren etablierten, eigentlich ganz und gar nicht langweilig gewordenen Pop-Folk-Sound endgültig eingerissen und von Grund auf neu als Folk-Pop, mit Betonung auf Pop, konstruiert haben.

Der Unterschied ist konzeptionell größer als man zunächst denken mag, die Songs sind nämlich konsequent anders aufgebaut. Das zeigt schon der Opener "Out Of My Head", der nach einer Minute ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne geht, während Klara und Johanna eine Gesangsspitze nach der anderen setzen und in ihrer Energie mit mindestens einem Bein in den 80ern stehen, wo sie bislang fest in den 70ern verwurzelt blieben.

Die beiden sind in enormer Spiellaune, die Stimmen gehen zu keinem Zeitpunkt unter, es funkelt überall magisch, ohne vom emotionalen Gesang abzulenken. Tracks wie "Angel" zeigen den Mut zum schmissigen Pop-Hit, zieht aber kurz vorm Kitsch noch die Reißleine. Der Großteil der Lieder überzeugt aber eher durch Komplexität oder eine fast schon Respekt einflößende Pose im Songwriting ("Turning Onto You") als durch Mitschunkelbarkeit. Der bislang nur von einigen schwedischen Releases bekannte Produzent Daniel Bengtson und Co-Songwriter Björn Yittling haben einen exzellenten Job gemacht. Wer hätte gedacht, dass jemand First Aid Kit noch besser produzieren könnte als Mike Mogis das zuletzt tat?

So richtig schmetterlingswiesenfröhlich werden die Skandinavierinnen wohl nicht mehr, auch auf "Palomino" besingen sie neue Liebe wie auf eben "The Last One", dem wunderschön schmachtenden "Ready To Run" (die Trompeten neben dem Gesang!) und "Nobody Knows" bevorzugt unter dem Gesichtspunkt eines möglichen Endes derselben. Trotzdem fehlt im Vergleich zum Vorwerk die Bitterkeit in den Stimmen. Ein fröhliches Riff samt Feengesang wie "A Feeling That Never Came" wäre dort noch undenkbar gewesen. Nun wissen wir, was wir bislang verpasst haben, und zwar ganz schön viel.

Das liegt auch daran, dass die Stimmen der zwei Nordlichter ein Stück weit überraschend kein Problem damit haben, sich gegen eine satte Instrumentierung durchzusetzen und sogar noch an Reiz gewinnen. Das hätte man angesichts ihrer Stärke bei nackter Gitarrenbegleitung kaum zu hoffen gewagt. Zudem tritt das Duo auf "Palomino" einfach als durchgehend coole Socken auf; "Wild Horses II" hört sich nicht nur an, als hätte Leonard Cohen es produziert, sondern wartet mit einer der besten Refrainzeilen auf: "We played 'Wild Horses' on the car stereo/ You prefer The Rolling Stones and I like Gram's". Die Harmonie zwischen den beiden stimmt au point. Die Sängerinnen bereichern sich gegenseitig, statt nebeneinander her zu singen. Musterbeispiel ist das abgesehen von den Stimmen schwächste Lied "Fallen Snow", das immer noch sehr gut ist.

Selbst vor der ganz großen Geste haben die Schwestern keine Scheu mehr; "29 Palms Highway" beginnt geradezu unverschämt selbstbewusst. Im Refrain fallen dann alle Vorhänge gleichzeitig. So melodramatisch und wunderschön wie die beiden Schwestern sich ins Chorale werfen, während der hervorragende Bass unter ihnen brummt, bleibt nur das Prädikat: über alle Zweifel erhaben. Der perfekte Reigen der zweiten Albumhälfte endet erst nach dem an Petty erinnernden Closer "Palomino", der dann auch klarstellt, dass mit dem Albumtitel die Pferdefarbe und nicht die Insel gemeint ist. Auf deren Rücken liegt halt alles Glück der Erde, auch das herausragende "Palomino"

© Laut

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Angel

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Angel
00:03:39

Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Eric Boulanger, Mastering Engineer - Christopher Öhman, Viola - Goran Kajfes, Trumpet - Klara Söderberg, Composer, Lyricist, Background Vocal, Vocal - Johanna Söderberg, Composer, Lyricist, Background Vocal, Vocal - First Aid Kit, MainArtist, AssociatedPerformer - Martin Stensson, Violin - Patrik Swedrup, Violin - Claudia Bonfiglioli, Violin - Daniela Bonfiglioli, Violin - Fredrik Syberg, Violin - Willem Bleeker, Recording Engineer - Aleksander Sätterström, Violin - Daniel Migdal, Violin - Paul Waltman, Violin - Bård Ericson, Double Bass - Jannika Gustafsson, Violin - Pelle Hansen, Cello - Daniel Bengtson, Composer, Lyricist, Producer, Acoustic Guitar, Bass Guitar, Keyboards, Piano, Recording Engineer, Synthesizer, AssociatedPerformer - Ylvali Zilliacus, Viola - Anna Stefansson, Violin - Ylva Larsdotter, Violin - Jakob Koranyi, Cello - Riikka Repo, Viola - Amalie Stalheim, Cello - Vicki Powell, Viola - Kyle Jeffrey Crane, Drums, Percussion - Adam Hong, Engineer - Erik Arvindern, Conductor

(P) 2022 Columbia Records, a Division of Sony Music Entertainment

Albumbeschreibung

"Ruins" war eines dieser Rasierklingenalben. Nicht ganz so krass wie "Songs Of Love And Hate", "Sea Change" oder gar das emotional abartige "Minor Love", aber nicht gerade was für den Strandurlaub. Die beiden Schwester-Schwedinnen von First Aid Kit haben Corona abgewartet, um sich mit "Palomino" zurückzumelden. Im Gepäck haben sie eine Menge Pop, eine neue Backingband und für die Verhältnisse im Hause Söderberg einen Haufen guter Laune.

Zwar arbeiten sich die beiden Sängerinnen immer noch mit Vorliebe am anderen Geschlecht ab, an dieser Stelle sei bereits an das zauberhafte Albumhighlight "The Last One" verwiesen. Hier stimmt einfach alles. Ein kompletter Folk-Pop-Song, den Stevie Nicks nicht von der Bettkante gestoßen hätte. An der Stelle des Albums versteht man zu 100%, warum die beiden ihren etablierten, eigentlich ganz und gar nicht langweilig gewordenen Pop-Folk-Sound endgültig eingerissen und von Grund auf neu als Folk-Pop, mit Betonung auf Pop, konstruiert haben.

Der Unterschied ist konzeptionell größer als man zunächst denken mag, die Songs sind nämlich konsequent anders aufgebaut. Das zeigt schon der Opener "Out Of My Head", der nach einer Minute ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne geht, während Klara und Johanna eine Gesangsspitze nach der anderen setzen und in ihrer Energie mit mindestens einem Bein in den 80ern stehen, wo sie bislang fest in den 70ern verwurzelt blieben.

Die beiden sind in enormer Spiellaune, die Stimmen gehen zu keinem Zeitpunkt unter, es funkelt überall magisch, ohne vom emotionalen Gesang abzulenken. Tracks wie "Angel" zeigen den Mut zum schmissigen Pop-Hit, zieht aber kurz vorm Kitsch noch die Reißleine. Der Großteil der Lieder überzeugt aber eher durch Komplexität oder eine fast schon Respekt einflößende Pose im Songwriting ("Turning Onto You") als durch Mitschunkelbarkeit. Der bislang nur von einigen schwedischen Releases bekannte Produzent Daniel Bengtson und Co-Songwriter Björn Yittling haben einen exzellenten Job gemacht. Wer hätte gedacht, dass jemand First Aid Kit noch besser produzieren könnte als Mike Mogis das zuletzt tat?

So richtig schmetterlingswiesenfröhlich werden die Skandinavierinnen wohl nicht mehr, auch auf "Palomino" besingen sie neue Liebe wie auf eben "The Last One", dem wunderschön schmachtenden "Ready To Run" (die Trompeten neben dem Gesang!) und "Nobody Knows" bevorzugt unter dem Gesichtspunkt eines möglichen Endes derselben. Trotzdem fehlt im Vergleich zum Vorwerk die Bitterkeit in den Stimmen. Ein fröhliches Riff samt Feengesang wie "A Feeling That Never Came" wäre dort noch undenkbar gewesen. Nun wissen wir, was wir bislang verpasst haben, und zwar ganz schön viel.

Das liegt auch daran, dass die Stimmen der zwei Nordlichter ein Stück weit überraschend kein Problem damit haben, sich gegen eine satte Instrumentierung durchzusetzen und sogar noch an Reiz gewinnen. Das hätte man angesichts ihrer Stärke bei nackter Gitarrenbegleitung kaum zu hoffen gewagt. Zudem tritt das Duo auf "Palomino" einfach als durchgehend coole Socken auf; "Wild Horses II" hört sich nicht nur an, als hätte Leonard Cohen es produziert, sondern wartet mit einer der besten Refrainzeilen auf: "We played 'Wild Horses' on the car stereo/ You prefer The Rolling Stones and I like Gram's". Die Harmonie zwischen den beiden stimmt au point. Die Sängerinnen bereichern sich gegenseitig, statt nebeneinander her zu singen. Musterbeispiel ist das abgesehen von den Stimmen schwächste Lied "Fallen Snow", das immer noch sehr gut ist.

Selbst vor der ganz großen Geste haben die Schwestern keine Scheu mehr; "29 Palms Highway" beginnt geradezu unverschämt selbstbewusst. Im Refrain fallen dann alle Vorhänge gleichzeitig. So melodramatisch und wunderschön wie die beiden Schwestern sich ins Chorale werfen, während der hervorragende Bass unter ihnen brummt, bleibt nur das Prädikat: über alle Zweifel erhaben. Der perfekte Reigen der zweiten Albumhälfte endet erst nach dem an Petty erinnernden Closer "Palomino", der dann auch klarstellt, dass mit dem Albumtitel die Pferdefarbe und nicht die Insel gemeint ist. Auf deren Rücken liegt halt alles Glück der Erde, auch das herausragende "Palomino"

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