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Schwartz

Schwartz ist Rapper und Produzent und veröffentlicht auf dem Berliner Label Hirntot Records. Genauso wie sämtliche Signings dieser Plattenfirma, hat sich der Jahrgang 1981, der bürgerlich Raphael Brinkmann heißt, dem Psychokore verschrieben. Wie seine Kollegen Blokkmonsta, Uzi oder Perverz produziert er gewaltverherrlichenden Horrorrap, der bewusst auf den schlechtesten der schlechten Geschmäcker setzt. Die gezielte Provokation von Hirntot Records, mit Texten zu Gewalt gegen die Staatsmacht und Mord an bestimmten Politikern aufzurufen, geht medienwirksam auf. So wird Schwartz 2008 als eines von drei Labelmitgliedern von der Staatsanwaltschaft Berlin nach einer Hausdurchsuchung zu einer Geldstrafe verurteilt. Weil er nicht bei allen gebrandmarkten Tracks mitgewirkt hatte, kommt er trotz Anklage wegen Gewaltverherrlichung, Aufforderung zu Straftaten, Beleidigung, Bedrohung, Störung des öffentlichen Friedens sowie Volksverhetzung ohne Bewährungsstrafe davon. So viel Aufmerksamkeit wäre ihm als Student der Germanistik und Geschichte wohl niemals zuteil geworden. Daher freut sich der Rapper nicht nur im Rückblick über sein Signing bei Hirntot im Jahr 2006. Der gebürtige Kölner und Wahlberliner übernimmt dort seit 2007 bei nahezu allen Veröffentlichungen den Job des Co-Produzenten. Unter der Gürtellinie ist im deutschen "Hassrap", wie zahlreiche Medien das Horrorcore-Genre nach den Beschlagnahmungen und Indizierungen seitens der Staatsanwaltschaft nennen, eben noch reichlich Platz. So featuret sich Schwartz' gutturaler Splatterrap neben diversen (mitunter indizierten) Soloplatten mit weiteren Verdächtigen wie Frauenarzt, Manny Marc, B-Tight und King Orgasmus auf mehreren Kollaborationsalben durch den Untergrund. Hausdurchsuchungen und Gerichtsverfahren bleiben weiterhin unregelmäßiger Teil des Alltags. Seiner leidlich poetischen Seite gibt der extrem misogyne "Spermanist" zwischenzeitlich jedoch ebenfalls nach. Anfang 2011 bringt Schwartz den Gedichtband "In der U-Haft eines weiteren Abends" auf den Markt, 2013 veröffentlicht er den ersten Band seines Fortsetzungsromans "point noir", einem Pulp-Roman in der Tradition der amerikanischen Untergrundliteratur. Als Einflüsse nennt Brinkmann unter anderem "Oldschool-Zeugs wie Ice T, Public Enemy, N.W.A., MC Ren, Eazy E, Ice Cube, Run DMC, Tim Dog, Sir Mix-A-Lot", dazu "Dirty South von Three 6 Mafia, Tommy Wright III & Street Smart Records, Evil Pimp & Krucifix Klan und reichlich Soul und Funk von Isaac Hayes, The Dramatics, Parliament, The Temptations, Ohio Players, The Meters, Sly & The Family Stone, Barry White, Soul Searchers ... und mitunter abgedrehtes Zeug wie Hun Huur Tu, Cannibal Corpse, Stormtroopers Of Death oder Schlager". 2020 erscheinen zunächst die beiden "Twitter-Horrorstorys" "Als der blaue Vogel blind wurde" und "Als der blaue Vogel Suaheli sprach", im Mai folgt sein dritter Gedichtband "Skorpionmond". Später im Jahr veröffentlicht Schwartz gemeinsam mit der Hirntot Posse um Blokkmonsta, Perverz, Uzi und Dr. Faustus das Album "Mörder Ohne Gesicht".
© Laut

Diskografie

6 Album, -en • Geordnet nach Bestseller

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