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Robin Thicke

Es ist bestimmt nicht einfach, als Soulmusiker ernst genommen zu werden, wenn man der Sohn eines amerikanischen Sitcom-Schauspieler-Elternpaares (Alan Thicke & Gloria Loring) ist. Vor allem wenn man auch noch so aussieht, dass alle Teeniemädchen anfangen zu schwärmen und mit den Wimpern zu klimpern. Doch Thicke Junior, mit Namen Robert Charles, hat das schwuppdiwupp gemeistert. Sein Debütalbum "A Beautiful World" verbindet Soul, Funk, Pop und Hip Hop mit einem Schuss Rock'n'Roll, der ein wenig klingt, als hätte Beck Robin Thicke in seinem Studio eingesperrt. Wie des öfteren, wenn etwas Funkiges auch massentauglich werden könnte, kriegt auch Thicke die obligatorischen Vergleiche mit Jason Kay alias Jamiroquai ab, mit dem er neben seiner Berufung zum Funk auch ein ziemlich junges, helles Stimmtimbre gemeinsam hat. Auch den Soulsongwriting-König Stevie Wonder können sich Kritiker wieder mal nicht verkneifen. Warum auch nicht, der ist neben Marvin Gaye und Led Zeppelin schließlich eines von Thickes Vorbildern. Schon als Kind hat sich der Sänger und Songwriter, der schon weit länger in der Songwritingszene ist, als sein zartes Alter (*10. März 1977) vermuten lässt, an gospelvollen Sängerinnen wie Aretha Franklin orientiert, über die er zum R'n'B wandert. Mit 13 Jahren fängt er an, Songs zu komponieren, macht sich auch mit Rockmusik einen Namen und erntet im Alter, in dem Amis Auto fahren dürfen, einen Vertrag bei Interscope Records. Auch P. Diddys Mentor und ehemaliger Bad Boy Records-Präsident André Harrell, ist von Thickes Fähigkeiten begeistert. Er führt ihn in die Szene ein und öffnet dem jungen Robin einige Türen. Seitdem findet man Thickes Namen unter den Songwritern in Booklets von Künstlern wie Christina Aguilera, Pink, Brandy, Usher, Mary J. Blige oder Marc Anthony. Doch hinter der Kulisse zu arbeiten erfüllt Thicke nicht wirklich. Er hält es für netter, wenn derjenige, der sich das Zeug ausdenkt, auch das Lob einfährt. Und so beginnt er, an den Ideen für sein Debüt als Solokünstler zu arbeiten, das im Sommer 2003 erscheint. Darauf verbrät er hörbar all seine musikalischen Einflüsse. Er selbst spielt die Keyboards und baut mit seiner leicht jünglichen aber flexiblen Stimme, die die Top-200-Jodellicks des Soulgesangs drauf hat, unterschiedlichste Stimmungen auf. Doch "A Beautiful World" und der Nachfolger "The Evolution Of Robin Thicke" sollen den Anfang für eine große Karriere darstellen. Doch erst einmal zeigt die Erfolgsleiter nach unten. Die Nachfolgealben bleiben hinter den Erwartungen zurück. Bis sich der smarte Kalifornier seine nachdenkliche Seite zu Hause lässt und mit "Blurred Lines", einem der Sommerhits des Jahres 2013, auf große Partysause macht. Dank Pharrell Williams-Produktion, massiver Verwendung in einem Beats by Dr. Dre-Werbespot und viel nackter weiblicher Haut erklimmt der Track in über 40 Ländern die Nummer eins. Manch einer sieht allerdings in Textzeilen wie "You're an animal Baby, it's in your nature, Just let me liberate you" und "I know you want it" Ausdrücke der Rape Culture verharmlost. Auch auf dem nachfolgendem Longplayer scheint dem einst so vielseitigen Musiker am ehesten die Größe seines eigenen Gemächts zu interessieren. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn man als ernstzunehmender Künstler seine Interviews plötzlich dem Schuhe- und Mode-Versandhändler Zalando gibt. Dort lautet seine Antwort auf die Frage, wie er seine Songs mit nur drei Worten beschreiben würde? "Soul, Sex, Spaß."
© Laut

Diskografie

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