DNA Feelings

Albumbeschreibung

Aïsha Devi macht Musik nicht wie andere. Die Schweizerin, die im Jahre 2015 mit ihrem Album Of Matter and Spirit auf sich aufmerksam machte, produziert Sounds, die sich nicht so einfach einordnen lassen. Irgendwo zwischen Abstract, Ambient und Techno. Man kann sie eventuell mit dem venezolanischen Produzenten Arca oder Björk in einen Topf werfen. Wie Ersterer macht auch sie sich die Regeln der elektronischen Musik zu Eigen und wie Letzere benutzt sie ihre Stimme ebenfalls als Instrument, das keinem anderem gleicht. Und wie Beide reist sie durch musikalische Dimensionen, in die andere sich nicht einmal hineintrauen würden. Nur wenige Künstler nehmen das Risiko auf sich, einen Teil ihrer Zuhörer zu verlieren, indem sie in solch mystische und hypnotische Trips wie auf diesem Album abdriften. Wie der Name DNA Feelings dies bereits sagt, passt dieses Album perfekt zu ihrer Persönlichkeit. In DNA ☤ ∞ und Dislocation of the Alpha, den beiden ersten Titeln des Albums, bekommt man so keine Melodien im poppigen Sinne zu hören, sondern vielmehr eine Art klangliche Erzählung dessen, was sich in dem brodelnden Gehirn einer Aïsha Devi so abspielt.

Gepitchte Stimmen, gedämpfte Synthies, scharfe Beats, nervenzerreißende Infrabässe: Aïsha Devi benutzt alle Werkzeuge der modernen elektronischen Produktion. Dennoch macht sie dies unter einem ganz bestimmten Winkel, der es ihr ermöglicht, träumerische Räume zu erschaffen, wie in Intentional Dreams oder Aetherave. Die spirituelle und meditative Dimension scheint für die Sängerin mit nepalesischen und tibetanischen Wurzeln essentiell zu sein. Und so vermischt sie gerne mal verschiedene Welten, bringt hinduistische Symbole sowie das dritte Auge in ihre Clips mit ein - alles mit der Intention, uns aus der jetzigen Dimension herauszuholen. Und tatsächlich hat man die ganze Platte über den Eindruck, sich mitten im Zion-Rave aus Matrix zu befinden. Also, lieber die blaue oder die rote Pille? © Smaël Bouaici/Qobuz